„Die aktuellen Zahlen weisen 27 Nationen aus, die in Travemünde vertreten sein werden – aus ganz Europa, aber auch aus Amerika, Asien und Australien. Gemeldet sind insgesamt 745 Boote mit knapp 1.500 Teilnehmern“, sagt Jens Kath, sportlicher Leiter der Travemünder Woche, und er führt weiter aus: „Die Bandbreite der Sportler ist groß, sie reicht von den Kindern in den Teeny- und Optimist-Klassen bis hin zu erfahrenen Olympia-Teilnehmern und Weltmeistern. Mit Peter Gilmour ist auch ein America’s-Cup-Sieger am Start. Wir dürfen also zu recht behaupten: Zur Travemünder Woche treffen Kids auf Segellegenden.“
Die größte Flotte bringen mit 244 Startern die Optimisten zu ihrer Deutschen Jugendmeisterschaft an den Start, die höchste Segelprominenz mit Peter Gilmour, aber auch dem Olympiasieger von 1996 Yevgen Braslavets bieten die Drachen bei ihrem Grand Prix auf.
Der erste Regatta-Startschuss gebührt indes traditionell den Seeseglern. Am Sonnabend um 11 Uhr werden sie zu ihren Kurzwettfahrten, den sogenannten Up&Downs, auf den Kurs geschickt. Mit dem Grand Prix der Drachen startet um 12 Uhr auch gleich einer der Höhepunkte dieser Travemünder Woche.
Mit Spannung wird neben den Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften im Wochenverlauf bis zum 28. Juli auch der Volksbank Rotspon Cup erwartet. Der wird traditionell am TW-Mittwoch, 24. Juli, um 12 Uhr gestartet. Zum Matchrace des Lübecker Bürgermeisters gegen einen Politikkollegen tritt in diesem Jahr Reinhard Meyer, Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, an. Meyer freut sich nach eigenen Worten sehr auf das Duell, das auf historischen Yachten der sogenannten 12-mR-Klasse ausgetragen wird.
Der Volksbank Rotspon Cup wird ebenso moderiert wie die Showrennen in der Trave. Die Trave Races bilden an den jeweiligen Nachmittagen um 17 Uhr die Verlinkung zwischen Segelsport und Festival.
Weltmeisterschaften
22. bis 27. Juli: International Canoe
23. bis 26. Juli: Flying Junior
Grand Prix
20. bis 23. Juli: Drachen
Europa-Cup
22. bis 27. Juli: Javelin
Deutsche Meisterschaften
22. bis 27. Juli: DM Taifun
23. bis 27. Juli: IDJM Optimist
25. bis 28. Juli: IDJM Teeny
25. bis 27. Juli: IDM Starboot
German Open
20. bis 22. Juli: J/22
20. bis 23. Juli: RS Aero
20. bis 21. Juli: Hobie 16
20. bis 23. Juli: Finn Dinghy
21. bis 23. Juli: Dyas
24. bis 27. Juli: Kielzugvogel
25. bis 27. Juli: Olympiajolle
25. bis 27. Juli: Conger
25. bis 28. Juli: Formula 18
Seesegeln
20. bis 21. Juli: Up & Down
25. bis 26. Juli: Langstrecke Rund Fehmarn
27. bis 28. Juli: Lübecker Nachrichten
Mittelstrecke
27. bis 28. Juli: IOR 1-ton Treffen
Neben den Gästen und Seglern fühlt sich die Travemünder Woche insbesondere der Umwelt verpflichtet. Als Event für den windgetriebenen Segelsport liegt das nahe. Doch Anreise, Aufbau und Durchführung fordern ihren CO2-Tribut. „Wir haben bereits im vergangenen Jahr einen Nachhaltigkeitsprozess angeschoben, den wir bis zur Zertifizierung fortschreiben. Dazu gehört nicht nur die Bestandsaufnahme, sondern auch die Einführung ganz konkreter Maßnahmen“, sagt Frank Schärffe, Geschäftsführer der Travemünder Woche GmbH. „Die Vermeidung von Plastikmüll und Einweggeschirr gehört bereits seit Jahren dazu. Dazu werden wir in diesem Jahr den Einsatz von Schlauchbooten mit E-Motor testen. Die werden gerade aus Schweden überführt. Außerdem richten wir eine Sammelstelle für gebrauchte Segel ein, um diese dem Recycling zuzuführen. Dazu kooperieren wir mit dem Segler-Verband Schleswig-Holstein und den Schleswiger Werkstätten, die aus dem Segeltuch Taschen nähen. Und wir werden in Kooperation mit den Landesforsten Schleswig-Holstein zur Kompensation einen Mischwald bei Scharbeutz aufforsten. Dazu bieten wir auch allen Gästen und Seglern die Möglichkeit zum Kauf eines Ahorn-Setzlings an.“
Im Landprogramm erwartet die Besucher wieder ein breitgefächertes Angebot. Auf der Stadtwerke Lübeck Festivalbühne im Brügmanngarten, der König-Pilsener-Bühne an der Lotsenstation und dem SlowDownStage auf dem Priwall treten Bands der verschiedenen Genres auf – von Singer-Songwritern über regionale Pop- und Top-40-Bands bis hin zu Weltstar Ray Wilson. Der ehemalige Sänger von Genesis sorgt gleich am ersten Sonnabend, 20. Juli, auf der Bühne im Brügmanngarten für einen musikalischen Höhepunkt, berichtete Undine Heider, Geschäftsführung der Agentur uba Hamburg, die das Landprogramm organisiert.
Wie im vergangenen Jahr gestartet, wird das Festival-Areal wieder von der Bertlingstraße im Norden über die Strand- und Travepromenade bis zum Fährplatz führen. Auf der gegenüberliegenden Seite, auf dem Priwall, ist ebenfalls an allen zehn Tagen Programm geplant, sodass es über die Fähren zu einem Promenaden-Rundlauf rund um die Trave-Mündung kommt.
Ein Hingucker im Landprogramm wird das Riesenrad werden, das diesmal im Brügmanngarten aufgestellt wird. Und für die langen Party-Nächte sind die beiden Beachclubs an der Nordermole zuständig. Für Unterhaltung und auch Kulinarik ist also entlang der gesamten Festivalmeile gesorgt.