Tatjana Pokorny
· 05.06.2022
Nach dem Sieg bei der Toskana-Challenge haben "Hatari"-Eigner Marcus Brennecke und sein Team um Taktiker Markus Wieser auch vor Villasimius gewonnen
Nach vier intensiven Regattatagen und zehn hart umkämpften Rennen waren die Podiumsplätze beim Schwanengipfel vor Villasimius vergeben. Ganz oben standen wie schon vor wenigen Wochen bei der Toskana-Challenge in der ClubSwan-50-Division "Hatari"-Eigner Marcus Brennecke und seine Crew um Taktiker Markus Wieser. Vor spektakulärer Kulisse an der Südostküste Sardiniens war das Team unter deutscher Flagge bei vier Wettfahrtsiegen und durchweg Top-Fünf-Platzierungen nicht zu schlagen. Der Vorsprung vor der zweitplatzierten "Balthasar" mit Louis Balcaen betrug in der Endabrechnung imposante 15 Punkte. Auf Platz drei segelte August Schramms Mannschaft auf der ClubSwan 50 "Stella Maris" unter österreichischer Flagge. Sönke Meier-Sawatzkis "Niramo" wurde Fünfte. Die "Early Bird" segelte mit Skipper Christian Nagel auf Platz elf, Mark Bezners "Olymp" auf Platz 13. In der kleinsten Klasse ClubSwan 36 wurde Nikolai Burkharts "Goddess" Sechste.
In den bemerkenswert kristallklaren Gewässern vor Villasimius war auch sportlich schnell klar, wer die Favoriten im schönen wie spannenden Schwanenspiel sind. Die Teilnehmer genossen die Regatta, die erstmals in diesem Revier stattfand – ein neuer Austragungsort der Nations League. Marcus Brenneckes herausragend gesegelte "Hatari" war auch in dieser Woche nicht zu schlagen und steht weiter an der Spitze der ClubSwan-50-Saisonrangliste. Eigner und Skipper Marcus Brennecke sagte: "Das ist das Ergebnis vieler verschiedener Elemente, die zusammenkommen. Da ist zunächst die Crew – wir segeln die ganze Zeit zusammen, nehmen nicht viele Änderungen vor und sind in der dritten Saison sehr konstant mit der gleichen Crew im Einsatz. Außerdem kommen wir sehr, sehr gut miteinander aus. Wir haben offensichtlich sehr gute Segler im Team, und wir haben auch viel Spaß zusammen. Wir versuchen, alles zu optimieren, ein bisschen hier, ein bisschen da, wir machen unser Training und geben unser Bestes, um möglichst konstant zu segeln." Auch Taktiker Markus Wieser schwärmte vom Segelvergnügen und der Revier-Neuentdeckung, die in diesem Sommer auch für Ferientörns und Charterseegler einen Abstecher wert sein könnte: "Es war eine super Woche! Es war immer Wind, am Finaltag sogar 25 Knoten. Auch landschaftlich war es traumhaft schön!"
Mit fünf aufeinanderfolgenden Rennsiegen in der hochmodernen ClubSwan-36-Klasse, konnte sich Richard Thompsons Crew auf "Black Seal" den verdienten, wenn auch knappen Sieg vor Giangiacomo Serena di Lapigios "G-Spot" sichern. Letzterer hatte im April die Auftakt-Regatta der ClubSwan-Saison in der Toskana gewonnen. Auf Platz drei segelte die "Fra Martina" von Edoardo und Vanni Pavesio aus Monaco. Sieger Thompson jubilierte bei der Siegerehrung am Finaltag: "Es war noch einmal ein fantastischer Segeltag. Tatsächlich war es der beste Segeltag, den ich je in einer ClubSwan 36 in Bezug auf Wind- und Seebedingungen erlebt habe. Wir haben heute eine Höchstgeschwindigkeit von 21,5 Knoten gemessen, was ziemlich schnell ist. Ich muss sagen, es ist nicht so beängstigend, wie es aussieht. Du hast ein wenig Angst, bist aber auch begeistert. Das Boot fährt sich so gut in solchen Winden." In der mit nur drei italienischen Booten dünn besetzten dritten Division (Swan 45) konnte sich Claudio Terrieris "Blue Sky" durchsetzen.
Die von vielen Teilnehmern neu entdeckte Marina di Villasimius hat der Regattaflotte einen herzlichen Empfang geboten. Giovanni Pomati, CEO der Nautor Group, sagte: "Dies ist unser erstes Mal in Villasimius. Es war eine erstaunliche Premiere, 26 Boote zu sehen, die in dieser wunderschönen Umgebung eines Naturparks gegeneinander antreten. Das volle Programm mit zehn Rennen mit hervorragenden Windbedingungen von acht bis über 25 Knoten war eine ziemliche Show." Hier geht es zu den Ergebnissen (bitte anklicken!).