Swan One Design WorldsCoup vor Palma – “Olymp” holt WM-Gold

Tatjana Pokorny

 · 27.10.2024

Herbstliche Stimmung auch bei den Swan One Design Worlds Ende Oktober in der Bucht von Palma
Foto: Studio Borlenghi/ClubSwan Racing
Im Endspurt der Swan One Design Worlds segelte “Olymp” an allen Favoriten vorbei: Eigner und Steuermann Mark Bezner, Taktiker Jochen Schümann und ihre Crew haben die WM in der Einheitsrennklasse ClubSwan 50 gewonnen. Der erste große Titel gelang in der Bucht von Palma.

Vor dem Finaltag lag Mark Bezners “Olymp” noch nicht in den Top-Fünf des hochkarätig besetzten Schwanengipfels. Doch dann schoss die deutsche ClubSwan 50 mit den Rängen 1 und 3 noch an allen Favoriten vorbei. Dabei hatte das Team um Eigner und Steuermann Mark Bezner, Taktiker Jochen Schümann und die mehrheitlich spanische Crew im sechsten und letzten WM-Rennen der Swan One Design Worlds sogar noch einen Strafpunkt für eine leichte Kollision kassiert. Doch der fulminante Endspurt reichte am Sonntag, um die sieggewohnte Konkurrenz noch zu überflügeln.

Swan One Design Worlds: “Olympischer” Sieg

Mit 17 Punkten auf dem WM-Konto setzte sich “Olymp” im Kampf um den WM-Titel ganz knapp gegen Graeme Petersons “Moonlight” (18 Punkte, Monaco) und Leonardo Ferragamos “Cuordileone” (19 Punkte, Italien) durch. Das Nachsehen im Kampf um die Podiumsplätze hatten im Schlussspurt die zweimaligen Weltmeister auf Marcus Brenneckes “Hatari” (20 Punkte, Norddeutscher Regatta Verein/Bayerischer Yacht Club), die den erhofften dritten WM-Titel als Vierte knapp verpassten.

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Mark Bezner feierte den Erfolg mit Sohn und Crew-Mitglied Louis Bezner und der Mannschaft überglücklich: “Das ist überwältigend! Wir sind noch ein junges Team, es ist erst unsere vierte Saison. Ich hatte zuvor nie Regatten bestritten, bin als Newcomer ins ClubSwan Racing eingestiegen. Die Crew hat in dieser Woche fantastische Arbeit geleistet.“

“Familie Bezner ist noch nicht sehr lange dabei, hat es von Newcomern zu Weltmeistern geschafft.” Jochen Schümann

Nach den anspruchsvollen Aufstiegsjahren mit nicht immer freudvollen Resultaten, schmeckte auch “Olymp”-Taktiker Jochen Schümann dieser Sieg bei den Swan One Design Worlds gut. “Gewinnen macht immer Spaß”, sagte der dreimalige Olympiasieger und zweimalige America’s-Cup-Gewinner lächelnd. Weiter berichtete Jochen Schümann von anspruchsvollen WM-Bedingungen: “Heute ging es am Finaltag noch einmal fordernd zu. Der Start musste bei 20-Grad-Winddrehern erst zweimal abgebrochen werden…”

Drei deutsche Boote in den Top-Sechs

Zum Sieg auf der Zielgeraden sagte Mark Bezner, dessen Unternehmen Olymp gerade in bereits zweiter Kooperation mit Vendée-Globe-Star Boris Herrmann die nachhaltige Bekleidungskollektion “No Dye”entwickelt hat, sein Team habe am Finaltag “herausragend” agiert: “Wir hatten zwei großartige Starts. Offensichtlich mögen wir fordernde Bedingungen gerne. Da scheinen wir im Durchschnitt erfolgreicher zu sein.”

Die viertägigen Titelkämpfe der One-Design-Schwäne in drei Klassen wurden mit sechs der acht geplanten Wettfahrten am Sonntag in der Bucht von Palma beendet, deren Winde sich im späten Oktober des Öfteren als unbeständig erwiesen.“Olymp” (Real Club Nàutico de Palma) gewann WM Gold mit der Serie 11, 7, 3, 3, 1, 3. Die ersten sechs der insgesamt zwölf WM-Boote trennten in der 50-Fuß-Einheitsrennklasse des ClubSwan Racings nur sechs Zähler. Platz sechs erkämpfte Hendrik Brandis’ “Earlybird” (23 Punkte, Bayerischer Yacht-Cub/Norddeutscher Regatta Verein).

Für die historisch erfolgreichste deutsche ClubSwan “Hatari” brachte der Showdown am Sonntag nicht den erhofften Erfolg. Eigner und Steuermann Marcus Brennecke sagte nach der Entscheidung: “Das ist schon gerade ein bisschen hart. Wir hatten gedacht, dass wir den Titel vielleicht ein drittes Mal gewinnen können, aber ‘Olymp’ hat ihn verdient. Wir waren bis zum letzten Tag absolut im Spiel, aber alle drei Podiums-Crews haben es verdient.” “Hataris” Serie reichte mit den Palma-Rängen 5, 2, 2, 7, 8, 4 dieses Mal nicht ganz zur WM-Medaille.

“Hatari” erneut beste ClubSwan 50 der Saison

Dafür aber räumten die vielfachen “Hatari”-Sieger zum fünften Mal in Folge den Pokal der Nations League für die Saisonmeisterschaft ab. An die Jahresbilanz mit den Ergebnissen 1, 1, 2, 3 und 4 kam keine der anderen ClubSwan-50-Konkurrentinnen heran. “Es war insgesamt ein tolles Jahr für uns und darauf bin ich stolz. Wir kommen nächstes Jahr hoffentlich noch stärker wieder. Darauf freuen wir uns!”, sagte Marcus Brennecke in Palma.

Die beliebte Einheitsrennklasse blickt erneuten starken Zuwächsen entgegen. Jochen Schümann erzählte, dass für die kommende Saison mit bis zu 17 50ern in der Nations League gerechnet wird. Den aktuellen WM-Titel in der mittleren One-Design-Klasse ClubSwan 42 holte die spanische “Nadir”. In der ClubSwan 36 gewann Haakon Lorentzens “Mamo” unter brasilianischer Segelnummer. Hier segelte Nikolai Burkarts “Goddess” auf Platz sechs.

Smile! Gute-Laune-Clip vor den Swan One Design Worlds in der Bucht von Palma mit einigen deutschen Gesichtern…

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