Superyacht Cup PalmaEin europäischer J-Class-Gipfel: XXL-Regattakino vor Mallorca

Tatjana Pokorny

 · 02.07.2022

Superyacht Cup Palma: ein europäischer J-Class-Gipfel: XXL-Regattakino vor MallorcaFoto: SAILING ENERGY
Die vier J-Class-Yachten beim Superyacht Cup Palma
Der Superyacht Cup Palma hat einige der schönsten Regattayachten des Planeten nach Spanien gelockt. Die J-Class-Wettfahrten zogen viele Augen auf sich

Nach einem fordernden Finaltag hätte das Endergebnis des Superyacht Cup Palma 2022 nicht knapper ausfallen können. Die Entscheidung über den Sieg in der Gesamtwertung beim Superyacht Cup Palma blieb bis zum Ende ungewiss, da das Endergebnis nur im direkten Vergleich und schließlich über das bessere Ergebnis in der letzten Wettfahrt ermittelt werden konnte. Als die Ergebnisse aller Klassen feststanden, lagen die J-Class-Yacht "Svea" und die elegante 46-Meter-Sloop "Ganesha" (Klasse B) zunächst gleichauf. Weil "Ganesha" aber ihr Rennen am Finaltag gewonnen hatte, an dem "Svea" sich im Küstenrennen der J-Class "Ranger" hatte geschlagen geben müssen, ging die Trophäe an "Ganesha". Ihr Eigner Dr. Peter-Alexander Wacker sagte: "Es ist ein großartiger Moment, denn wir haben wirklich überhaupt nicht damit gerechnet, aber wir haben hart dafür gearbeitet und ich bin froh, dass wir heute gewonnen haben." Mit Blick auf die Zukunft fügte er hinzu: "Ich bin nicht zum ersten Mal hier – ich habe gerade ein Haus hier in Palma gekauft, also werde ich mit Sicherheit ein Stammgast des Superyacht Cup Palma sein." Wie wenig das Team mit dem Erfolg gerechnet hat, erklärte auch "Ganesha"-Skipper Alex Pamment: "Es war ein Überraschungssieg, mit dem wir nicht gerechnet haben, weder in der Klasse noch in der Gesamtwertung."

  Die Gesamtsiegerin beim Superyacht Cup Palma: "Ganesha"Foto: SAILING ENERGY Die Gesamtsiegerin beim Superyacht Cup Palma: "Ganesha"

Das "Svea"-Team um Steuermann Magnus Woxén und Taktiker Bouwe Bekking konnte sich damit trösten, dass es nach hart umkämpftem Wettbewerb der J-Class seine Rivalin "Topaz" mit zwei Punkten Vorsprung nach dem letzten Schlagabtausch in Schach halten konnte. Beide Gigantinnen konnten jeweils ein Rennen der Serie mit insgesamt fünf Wettfahrten gewinnen, beide kamen jeweils einmal als Letzte ins Ziel. Auch "Ranger" und "Velsheda" genossen jeweils einen Rennsieg, mussten sich aber auf den Plätzen drei und vier einreihen. Niklas Zennström, Co-Eigner der "Svea", sagte: "Wir sind überglücklich, dass wir unsere Klasse gewonnen haben, es ist die erste Regatta mit dem Boot für das neue Team und die neue Eignergruppe. Wir sind mit einer Trainingswoche in diese Regatta gestartet, um das neue Boot kennenzulernen. Viele von uns sind noch nie zuvor in der J-Class gesegelt."

  Die "Svea" hat mit neuer Eignergruppe ihre erste Regatta gewonnenFoto: SAILING ENERGY Die "Svea" hat mit neuer Eignergruppe ihre erste Regatta gewonnen  Die vier J-Class-Schönheiten auf einen Blick …Foto: SAILING ENERGY Die vier J-Class-Schönheiten auf einen Blick …

Die zweitplatzierte "Topaz" wird von America's-Cup-Gewinner Peter Holmberg gesteuert. Deutsche Segler an Bord waren in der Bucht von Palma Race-Crew-Manager Tim Kröger, Eberhard Magg, Dirk Neumann, Thomas Zankel und Eckhard Kaller. Holmberg sagte: "Wir sind superglücklich über unsere Leistungen in dieser Woche. Ich denke, wir haben uns in den ersten Tagen etwas überboten, denn 'Velsheda' und 'Svea' sind wirklich schnell. Wir müssen extrahart arbeiten, um sie zu schlagen. Also sind wir mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Ich freue mich auch für 'Svea'. Sie sind wirklich gut gesegelt."

  Das Endergebnis des J-Class-Gipfels vor PalmaFoto: J-Class Das Endergebnis des J-Class-Gipfels vor Palma  "Topaz" gewann den Auftakttag vor Palma mit den Rängen 2 und 1Foto: SAILING ENERGY "Topaz" gewann den Auftakttag vor Palma mit den Rängen 2 und 1  Die J8 "Topaz" aus himmlischer PerspektiveFoto: Sailing Energy Die J8 "Topaz" aus himmlischer Perspektive

Wie eng und spannend es beim Superyacht Cup Palma zuging, zeigte sich auch in Klasse A, in der die Entscheidung ebenfalls erst im direkten Vergleich fiel. Die von Malcolm McKeon entworfene "Pattoo" gewann die Klasse mit Taktiker Markus Wieser vor der "Kiboko Tres". Auch hier gab der Sieg im letzten Rennen den Ausschlag. Skipper James Waugh sagte: "Wir sind ein neues Team, aber wir konnten hier mit ein paar Tagen Training sofort durchstarten, und jeden Tag lernten wir das Boot besser kennen und steigerten uns von Tag zu Tag. Wir hatten genau die gleichen Ergebnisse wie die 'Kiboko Tres', und ich denke, wir hatten ein bisschen Glück, aber wir sind überglücklich darüber. Wir haben den Superyacht Cup Palma geliebt, die Organisation ist großartig und die Atmosphäre auch." Der Superyacht Cup Palma findet 2023 vom 21. bis zum 24. Juni statt

  Die "Pattoo"-Crew segelte mit dem bayerischen Taktiker Markus Wieser zum KlassensiegFoto: Sailing Energy Die "Pattoo"-Crew segelte mit dem bayerischen Taktiker Markus Wieser zum Klassensieg  Siegerin in Klasse B: die 33 Meter lange "Pattoo", gebaut bei der niederländischen Werft VittersFoto: SAILING ENERGY Siegerin in Klasse B: die 33 Meter lange "Pattoo", gebaut bei der niederländischen Werft Vitters

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