Am Montag startete die ORC-Europameisterschaft in Palma de Mallorca als Teil der 43. Copa del Rey Mapfre mit großen Feldern. Die leichten und wechselhaften Windbedingungen sorgten für enge Rennen und intensive taktische Duelle in allen vier ORC-Divisionen. In der einzigen Wettfahrt des Tages erforderte eine signifikante Winddrehung eine Kursanpassung während des Rennens. Am späteren Nachmittag brachte ein leichter Nieselregen die Brise zum Erliegen, was die Wettfahrtleitung dazu zwang, die geplante zweite Wettfahrt abzubrechen.
In der ORC-C-Gruppe (32 Starter) machte die Cape 31 “Early Bird” von ClubSwan-50-Weltmeister Hendrik Brandis auf dem 6,19 Seemeilen langen Kurs ihrem Namen alle Ehre und sicherte sich den ersten Sieg der EM in dieser Gruppe mit einer berechneten Zeit von 58:58 Minuten.
“Wir hatten heute die richtigen Bedingungen für die Cape 31 – sobald genug Wind da ist, können wir auf dem Vorwindkurs richtig abheben”, sagte Hendrik Brandis. “Es ist schwer für schwerere Boote mitzuhalten, wenn wir bei etwa 11 Knoten zu gleiten beginnen. Unsere Crew ist eine eingespielte Gruppe, hauptsächlich aus unserem ClubSwan-50-Programm, und wir sind bereits Anfang des Jahres mit Cape 31s in Kapstadt gesegelt , also kamen wir mit einer guten Grundlage hierher – und das hat sich heute eindeutig ausgezahlt.”
Der zweite Platz ging an die “Meerblick” von Otto Pohlmann, ebenfalls eine Cape 31, während “Jp Financial De”, eine Salona 37 mit Jorge Martinez Doreste am Steuer, den dritten Platz belegte. Mit weniger als einer Minute Abstand zwischen dem zweiten und fünften Platz entwickelt sich die Klasse C bereits zu einer der unberechenbarsten und am härtesten umkämpften Divisionen der Woche.
In dieser Gruppe sind drei weitere deutsche Crews am Start, die sich zum Auftakt jedoch hinten einreihen mussten. Lothar Fichtner belegte mit seiner LA 28 “La Luna” Platz 28, Bastian majewski mit der First 34.7 “Likedeeler” Platz 30 und Jens Lichtblau mit der C&C 30 OD “Cleyne Keyser” Platz 31.
Das Eröffnungsrennen in der ORC-0-Gruppe (17 Starter) lieferte ein spannendes Finale zwischen den führenden TP52-Yachten auf einem 7,18 Seemeilen langen Kurs. ”Blue”, die TP52 von Bonfiglio Mariotti und gesteuert von Fabrizio Boromei, sicherte sich den Sieg mit einer berechneten Zeit von 56:55 Minuten.
Nur sieben Sekunden dahinter beendeten “Vudu” von Mauro Gestri und “Urbania” von Eigner und Steuermann Tomas Gasset das Rennen mit nur 11 Sekunden Abstand nach berechneter Zeit, was die hauchdünnen Abstände in dieser Eliteflotte unterstreicht. “Spirit Of Malouen Xi” und “Vesper” folgten dicht dahinter, wobei nur 16 Sekunden die Top-Fünf-Boote trennten. Trotz einer starken Echtzeit-Performance landete “Aifos” mit dem spanischen König Felipe am Steuer auf dem neunten Platz in der berechneten Zeit, knapp zwei Minuten hinter der Spitze.
Die drei deutschen Starter belegten die Plätze 8 (Sönke Meier-Sawatzki, ClubSwan 50 “Niramo”), 12 (Mark Bezner, CklubSwan 50 “Olymp”) und 13 (Michael Berghorn, Mills 45 “Halbtrocken”).
In der Gruppe ORC-A (34 Starter) trennten nur Sekunden die Top-Anwärter auf dem 7,34 Seemeilen langen Kurs. ”Morgan V”, die ClubSwan 42 von Nicola De Gemmis, holte sich den Sieg mit einer berechneten Zeit von 1:07:50. Nur fünf Sekunden dahinter beendete “Pez De Abril” von José María Meseguer das Rennen, während “Elena Nova” von Christian Plump wenige Sekunden später auf dem dritten Platz folgte.
Weitere deutsche Starter sind hier Johannes Wackerhagen mit der Knierim 49 “Desna” (Platz 18), Jan Oplander mit der Swan 45 “Katima” (24.) und Heyden Seven mit der Knierim 49 “Caro” (26.)
In der Klasse ORC-B (34 Starter) sicherte sich “Guardamago”, eine Italia Yachts 11.98 von Massimo Romeo Piparo, einen überzeugenden Sieg im Eröffnungsrennen und absolvierte den 5,71 Seemeilen langen Kurs in 1:00:06 berechneter Zeit. Nur 22 Sekunden dahinter belegte “Bamak”, eine modifizierte Sinergia 40 mit Skipper Rodrigo Vargas, den zweiten Platz, während “Syone Panther”, eine Sinergia 40 mit Steuermann Nuno Neves, den dritten Platz belegte, nur 41 Sekunden hinter der Spitze. Einziger deutscher Starter hier ist Finis Pit mit der First 44 Performance “Alegria”, der in der ersten Wettfahrt Platz 27 belegte.