Andreas Fritsch
· 14.11.2022
Nachdem gestern ein Ballast-Tank des Bootes brach und die Batteriebank samt Elektronik flutete, gab es heute eine Explosion mit anschließendem Feuer an Bord. Der Open 60 sank vor Portugal
Der Franzose hatte gestern via Satellitentelefon von Bord gemeldet, dass in der rauen See einer der Ballast-Tanks des Schiffes gerissen war und sich der Inhalt durchs ganze Schiff verteilte und dabei auch die Batteriebank und Elektronik seiner “Nexans Art et Fenetres” flutete. Die Folge war ein totaler Blackout an Bord. In einer Patenthalse wurde zudem sein Großsegel beschädigt. So entschloss er sich gestern den Kurs in Richtung Cascais zu ändern. Mit Hilfe seines Satelliten-Handies hatte er Kontakt zu seinem Team und der Rennleitung der Route du Rhum.
Wie es dann heute am frühen Nachmittag zum Feuer an Bord kam, ist noch nicht ganz klar, aber sicher ist, dass es eine Explosion und ein Feuer gab, dass den Skipper zwang, sein Schiff aufzugeben. Er selbst postete noch ein Bild von sich im Überlebensanzug an Bord, auf dem das Feuer aber nicht zu sehen ist und der Open 60 noch schwimmt.
Die Portugiesischen Seenotretter leiteten daraufhin ein Container-Schiff der Maersk-Linie zu ihm um und um 14:32 konnte er abgeborgen werden. Der 44-Jährige soll nun auf den Azoren abgesetzt werden.