RORC Transatlantic RaceNeuer Mehrrumpfrekord für “Maserati”

Tatjana Pokorny

 · 13.01.2023

RORC Transatlantic Race: Neuer Mehrrumpfrekord für “Maserati”Foto: Arthur Daniel/RORC
Mit neuem Transat-Rekord im Ziel: Giovanni Soldinis “Maserati”

Giovanni Soldini und seine “Maserati”-Crew haben einen neuen Mehrrumpf-Rekord für das RORC Transatlantic Race von Lanzarote nach Grenada aufgestellt

Der Empfang für Giovanni Soldini und seine siebenköpfige Rekord-Crew fiel beim Einlaufen in die Camper & Nicholsons Port Louis Marina von Grenada nach der herausragenden Leistung stürmisch aus. Die Line-Honors-Gewinner haben dem Transatlantik-Klassiker des Royal Ocean Racing Clubs einen neuen Rekord beschert.

Soldinis Multi70 “Maserati” hat den Sprung über den Großen Teich in 5 Tagen, 5 Stunden, 46 Minuten und 26 Sekunden gemeistert. Um fast 17 Stunden unterbot er dabei die alte Bestmarke für das RORC Transatlantic Race.

Die siebenköpfige “Maserati”-Crew feiert den neuen Rekord und die Line Honors im RORC Transatlantic RaceFoto: Arthur Daniels/RORC
Die siebenköpfige “Maserati”-Crew feiert den neuen Rekord und die Line Honors im RORC Transatlantic Race

Giovanni Soldini: “Ich bin so stolz auf mein Team!”

Was aus der Ferne leicht aussah, war auf dem Wasser hart erarbeitet. Starke Winde und hoher Seegang forderten die Crew massiv. “Ich bin sehr glücklich! Wir waren sehr schnell und haben eine sehr schöne Strecke in diesem Rennen zurückgelegt”, kommentierte Soldini. “Wir hatten ein großes Problem mit dem Schwert und einem Ruder, aber wir haben weiter gekämpft. Ich bin so glücklich, hier in Grenada zu sein, und ich bin so stolz auf mein Team. Es sind ganz besondere Jungs.”

Für “Maserati” war es bereits das vierte RORC Transatlantic Race. Schon im vergangenen Jahr hatte sich der Multi70 im Fotofinish durchsetzen können. Den diesjährigen Sieg empfand der 56-jährige Mailänder Skipper als noch schöner. Nach mehr als 40 Transatlantik-Überquerungen glaubt Soldini, dass dieses Rennen eines der besten war.

Erst den Wind verpasst, dann mit ihm getanzt …

Soldini erzählte: “Wir haben am Anfang einen Fehler gemacht, als wir bei den Kanarischen Inseln nach thermischem Wind suchten. Wir haben ihn wahrscheinlich um eine halbe Stunde verpasst. Danach haben wir einen wirklich guten Job gemacht, wenn man sich unseren Kurs ansieht. Wir haben gut auf die Dreher gehalst und sind aus jedem Manöver mit einem guten Winkel herausgekommen.”

Im Rekord-Glück vor Grenada: Giovanni Soldini und seine sechs Mitstreiter auf “Maserati”Foto: Arthur Daniel/RORC
Im Rekord-Glück vor Grenada: Giovanni Soldini und seine sechs Mitstreiter auf “Maserati”

Die beiden deutschen Boote lagen am Samstagabend gut im Rennen. Die IRC 56 “Black Pearl” von Stefan Jentzsch war nach knapp 1.900 Seemeilen Fünfte, hatte noch etwa 1.200 Seemeilen bis zur Ziellinie vor Grenada zu absolvieren. Henri de Bokays Elliott 52 “Rafale” war bei 1.300 Seemeilen ins Ziel Achte im Feld der 20 Transatlantik-Herausforderer.