Tatjana Pokorny
· 23.02.2023
70 Yachten aus 16 Ländern waren ins RORC Caribbean 600 gestartet. Am Ende des Karibik-Klassikers gab es im Traumrevier viele jubelnde Klassengewinner und noch mehr glückliche Segler. Den IRC-Gesamtsieg sicherte sich Roy Disneys Team auf der schnellen US-Yacht “Pyewacket 70”
Der Royal Ocean Racing Club hat die Gesamtsieger der 14. Auflage des RORC Caribbean 600 bestätigt: Roy Pat Disneys “Pyewacket 70”, eine modifizierte Volvo 70, hat das 600 Seemeilen lange Karibik-Rennen um elf Inseln nach berechneter Zeit in der IRC-Gesamtwertung schon vor Rennende gewonnen. Ausgezeichnet mit der RORC Caribbean 600 Trophy wird am 24. Februar auf Antigua eine hochkarätige Crew mit America’s-Cup- und Ocean-Race-Veteranen an Bord: Ben Mitchell, Peter Isler, Tony Mutter, Brad Jackson, Brian Janney, Daryl Wislang, David Tank, Jan Majer, Mark Callahan, Matt Mialik, Robbie Kane, Rodney Daniel und Tristan Louwrens.
“Wir freuen uns riesig über den Gesamtsieg”, kommentierte US-Skipper Ben Mitchell. “Mit der ‘Pyewacket 70’ peilen wir bei solchen Rennen in unseren Gedanken nicht unbedingt einen Sieg nach korrigierter Zeit an. Unser Ziel ist es eher, die Line Honours zu gewinnen und möglicherweise einen neuen Rekord aufzustellen. Wenn dabei dann ein Handicap-Sieg herauskommt, ist das fantastisch!”
“Die Karibik ist seit Langem ein beliebtes Ziel für amerikanische Segler, aber der harte Kern der südkalifornischen Segler kommt nicht so oft hierher”, erzählte Ben Mitchell weiter. “Wenn man dann doch hierherkommt, merkt man, wie schön dieser Kurs mit seinen fabelhaften Windbedingungen in Kombination mit warmem Wasser und Wetter wirklich ist. Es ist ein fantastisches Regattarevier! Wie wir bei ‘Wizard’ und jetzt bei ‘Pyewacket 70’ gesehen haben, sind die Volvo 70er für diesen Kurs mit seinen guten Winden bestens gerüstet. Die Kurs-Designer haben definitiv ihre Phantasie spielen lassen, als sie das RORC Caribbean 600 entworfen haben.”
Auf die Plätze zwei und drei segelten in der IRC-Gesamtwertung Erik de Turckheims NMYD 54 “Teasing Machine” und mit “I Love Poland” ein Volvo-70-Schwesterschiff der Siegerin “Pyewacket 70”. Die Botin 56 “Black Pearl” von Stefan Jentzsch erreichte im IRC-Gesamtklassement Platz sechs. Henri de Bokays Berliner Elliott 52 “Rafale” mit Skipper Philipp Kadelbach lag vor Ankunft der kleineren Yachten am Abend des 23. Februar auf Platz 18.
Bei den Mehrrumpf-Powerplayern hatte die französische Mod 70 “Zoulou” das Ziel nach einem Krimi-Finale als erste erreicht. Zu den Line Honours reichten gerade einmal elf Sekunden Vorsprung vor Giovanni Soldinis “Maserati”. Den Gesamtsieg nach berechneter Zeit aber konnte keines der beiden Teams sichern. Den holten sich bei den Multihulls der frühere Vendée-Globe-Star Alex Thomson und seine Crew auf der Gunboat 68 “Tosca”. Korrigiert hatte das Thomson-Team in der Endabrechnung gut drei Stunden Vorsprung vor Soldinis Azzurri auf “Maserati”.