Rolex Sydney Hobart RaceDreikampf um die Line Honours entschieden

Tatjana Pokorny

 · 28.12.2025

Großer Bahnhof für die Crew auf "Master Lock Comanche", die sich im 80. Rolex Sydney Hobart Race im Kampf um die Line Honours durchsetzen konnte.
Foto: Rolex/Kurt Arrigo
“Master Lock Comanche”, “LawConnect” oder doch “SHK Scallywag”? Drei Hundertfuß-Racer haben sich im 80. Rolex Sydney Hobart Race einen packenden Kampf um die Line Honours geliefert. Am Ende haben sich die Favoriten durchgesetzt.

Sie haben Katz und Maus miteinander gespielt. Und jedes der drei Boote lag im Kampf um die Line Honours im 80. Rolex Sydney Hobart Race zwischenzeitlich vorne: “Master Lock Comanche”, “LawConnect” und auch “SKH Scallywag”. Doch im Endspurt zogen nach einem spannenden Finaltag schließlich Matt Allan, James Mayo und ihre Crew mit “Master Lock Comanche” davon. Ihr Sieg schmeckt in diesem Jahr besonders süß, wirkt wie Balsam auf den Wunden aus dem vergangenen Jahr. Da hatte die jüngste der Hundertfuß-Yachten früh im Rennen mit einem Riss im Großsegel aufgeben müssen.

Rolex Sydney Hobart Race: Erfahrung von mehr als 260 Teilnahmen auf einem Boot

Zählt man die Rolex Sydney Hobart Races zusammen, die “Master Lock Comanches” erlesene Crew bereits bestritten hat, ergeben sich sagenhafte 263 Auflagen. Mit dieser geballten Erfahrung an Bord, passierte das 30,48 Meter lange VPLP/Verdier-Design die Ziellinie des 628-Seemeilen-Weihnachtsklassikers nach 2 Tagen, 5 Stunden, 3 Minuten und 36 Sekunden als erste Yacht. 47 Minuten und 4 Sekunden später kam Christian Becks dieses Mal geschlagene “LawConnect” ins Ziel.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

​Den dritten Platz im Kampf um die Line Honours holte 23 Minuten und 20 Sekunden nach “LawConnect” Seng Huang Lees “SHK Scallywag” mit Skipper David Witt. Der Rennrekordzeit aus dem Jahr 2017 kam keine der drei Top-Yachten auch nur nahe. Die hatte “Master Lock Comanche” selbst in Bestbedingungen mit 1 Tag, 9 Stunden, 15 Minuten und 24 Sekunden aufgestellt. Erinnerungen wurden in diesen Tagen auch wach an den 2023 erlebten Krimi im Rolex Sydney Hobart Race: Damals hatte Christian Becks “LawConnect” die noch als “Andoo Comanche” segelnde Rivalin nach packendem Duell mit 51 Sekunden Vorsprung im Ziel geschlagen.

Wie gefällt Ihnen dieser Artikel?

Wieder einmal auffallend stark agierte die Crew auf Bryon Erharts US-Yacht “Lucky”, die 20 Minuten nach “SHK Scallywag” als Vierte ins Ziel kam. Zuvor hatte die Ex-”Rambler 88” hartnäckig an den Hecks der Hundertfuß-Riesinnen geknabbert. Die “Lucky”-Crew hatte die XL-Konkurrenz phasenweise sogar gut im Blick und konnte bei ihrem schnellen Lauf größere Boote wie “Palm Beach XI” hinter sich lassen, die das Rolex Sydney Hobart Race als frühere “Wild Oats XI” neun Male gewinnen konnte und Crew-Mitglieder wie den sehr erfahrenen australischen America’s-Cup-Segler und Manager Grant Simmer an Bord hatte.

“Lucky” heizt der Hundertfuß-Konkurrenz ein

Auch “Lucky” war geladen mit geballter Expertise aus dem America’s Cup und anderen Bereichen des internationalen Regattasports. Hier wirkten der viermalige America’s-Cup-Gewinner Brad Butterworth, Starboot-Weltmeister und Matchrace-Ass Hamish Pepper und weitere Top-Akteure für den Erfolg. Am Line-Honours-Sieg von “Master Lock Comanche” und drei Hundertfuß-Geschossen auf dem Podium der 80. Edition des Rolex Sydney Hobart Race konnte die “Lucky”-Crew nichts ändern. Zu was ihre Leistung im Kampf um den Sieg in der IRC-Gesamtwertung gut ist, muss sich noch erweisen.

Die 20-köpfige “Master Lock Comanche”-Crew raste mit Navigator Andy Green und Top-Profis wie Ocean-Race-Veteran Pablo Arrate oder auch dem ehemaligen Olympia- und America’s-Cup-Segler, 18-Foot-Weltmeister, Designer und America’s-Cup-Regattamanager Iain Murray als erstes Boot über die Ziellinie. Hier geht es zu den Zwischenständen im Rolex Sydney Hobart Race nach gesegelter Zeit.

Jost Stollmanns 24 Meter lange Solaris 80rs “Alithia” hat sich im Verlauf des Rennens auf Platz 16 nach gesegelter Zeit vorarbeiten können und verteidigte diese Position auch am Vormittag des 28. Dezember. Die Crew mit den Hamburgern Freddy und Arno Böhnert hatte am Sonntagmorgen auf der “Blauwasser-Yacht” noch gut 200 Seemeilen bis nach Hobart zu meistern, lag zu dem Zeitpunkt in ihrer PHS-Division berechnet auf Platz sechs.

Wer gewinnt den Tattersall Cup?

Die IRC-Wertung führte im Kampf um den begehrten Tattersall Cup zuletzt Sam Haynes’ “Celestial V70” vor der JPK 10.30 “Min River” und der JPK 10.80 “BNC - my::NET” an. Die beiden JPKs lagen im weiter andauernden Rennen in dieser Reihenfolge auch in der Zweihandwertung des Rolex Sydney Hobart Race in Führung.

REPLAY! Die Line Honours Live Show:

Meistgelesen in der Rubrik Regatta