Rolex Swan CupZwei Siege und ein Sonderpreis für GER-Swans beim schönen Schwanenspiel

Tatjana Pokorny

 · 22.09.2024

Grand-Prix-Racer im Rolex Swan Cup 2024
Foto: Carlo Borlenghi
Fast 100 Swans und rund 1500 Aktive aus 24 Ländern verwandelten den 22. Rolex Swan Cup im Traumrevier vor Sardinien in ein italienisches Freundenfest. Möglich machten den Schwanen-Gipfel an der Costa Smeralda drei langjährige und namhafte Partner im 40. Jahr ihrer Zusammenarbeit: der Yacht Club Costa Smeralda, Nautor Swan und Rolex.

Schon die Bilder vom alle zwei Jahre ausgetragenen Rolex Swan Cup sind sehenswert. Der Schwanen-Gipfel an der Costa Smeralda wird in einem der schönsten Regattareviere der Welt ausgerichtet. Diese so verheißungsvoll schimmernden Gewässer sind es, die Eigner und Crews immer wieder hierher ziehen.

Die Regatta bietet eine Mischung aus Wettbewerb, Kameradschaft und Freundschaft, die wirklich einzigartig ist.” Paul Cayard

Paul Cayard ist Rolex-Botschafter und America’s-Cup-Legende. Gerade hat der Vieltalentierte bei der Starboot-WM vor San Diego das Podium mit seinem Vorschoter Frithjof Kleen mit drei Siegen ins sechs Rennen als Vierter knapp verpasst. Beim Rolex Swan Cup war Paul Cayard jetzt als Steuermann der Swan 80 “Kallima – Randstad Sailing Team” am Start. Auch hier verpasste der Amerikaner das Podium mit seinem Team als Vierter knapp. Die Freude des in Italien seit seinem America’s-Cup-Einsatz mit “Il Moro die Venezia” extrem populären Paul Cayard über das Segeln in im Traumrevier trübte das wenig.

Dominante Sieger in leichten Winden

Paul Cayard kennt viele Gründe, warum die Swan-Familie sich schon so lange und so besonders gerne in Porto Cervo trifft: „Es gibt eine Reihe von Faktoren, die den Rolex Swan Cup besonders machen. Die drei Marken - Rolex, Yacht Club Costa Smeralda und Nautor Swan - haben sich zusammengeschlossen, um diese Veranstaltung zu unterstützen; dann der ikonische Veranstaltungsort Porto Cervo. Die Bedingungen sind anspruchsvoll, aber die Umgebung ist wunderschön.” Die Regatta bietet eine Mischung aus Wettbewerb, Kameradschaft und Freundschaft, die wirklich einzigartig ist.”

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An fünf Regattatagen legte die Wettfahrtleitung im Maddalena-Archipel eine Reihe von anspruchsvollen Kursen aus. Das gelang, obwohl die Bedingungen im Laufe der Woche immer instabiler und die Winde immer schwächer wurden.

Sieben edle Schönheiten bildeten die Flotte der Maxis in der Division A. Dabei schaffte es die größte Teilnehmerin, die 98 Fuß (29,87 m) lange “Drifter Cube”, als Fünfte nicht aufs Podium. Den Sieg sicherte sich mit einer makellosen Serie von vier Siegen Donald MacPhersons Swan 90 “Freya”. Bei den Mini-Maxis war es Andrea Fornaros Swan 60 CR “Sea Quill”, die ebenfalls einen Rennsieg streichen konnte und ihr Feld von acht Booten beherrschte.

“Katima” und “Isabella” siegreich

Andrea Fornaro sagte, was vielen der sechs Eigner und auch ihren Crew-Mitgliedern beim 22. Rolex Swan durch den Kopf ging: “Den Rolex Swan Cup zu gewinnen, ist eines der schönsten Gefühle in meiner Seglerkarriere. Es hier mit einer so talentierten Crew zu erreichen, ist ein wunderbares Gefühl.“ In der Division B S&S Racing genoss es Vincenzo Onorato mit seiner modifizierten Swan 38 von 1974: “Mascalzone Latino XXXIII” war mit der Serie 3, 1, 1 und 1 auch von Martin Baums knapp zweitplatzierter Swan 48 “Elan” (1, 2, 2, 3) nicht zu schlagen.

Zwei deutsche Siege wurden bei Rolex Swan Cup aber auch gefeiert: Jan Opländers Team auf der Swan 54 “Katima” gewann in der mit 16 Booten größten Flotte. Die Mannschaft konnte einen zweiten Rang streichen und mit drei Siegen einen erfolgreichen Gipfelsturm vor Porto Cervo feiern. Mit Dietmar Pennigs “Swan 46 “Fixation” segelte in der Cruiser-Wertung ein zweites deutsches Boot mit Platz drei aufs Podium. Den zweiten GER-Sieg holte beim Rolex Swan Cup Frank Winters Swan 36 “Isabella” in der Division B S&S Classic mit einem Punkt Vorsprung vor der finnischen Swan 57 “Lintu” von 1978.

Auch der “Spirit of Swan”-Preis ging an ein deutsches Boot: Melanie und Peter Kohlhoffs Swan 47 CB “Matilda” segelte in der Division B S&S Classic auf Platz fünf, wurde aber für den Geist im Team geehrt. „Matilda wurde für den New York Yacht Club mit einem Schwert gebaut“, erzählt Peter Kohloff über den besonderen Schwan von 1978. „Sie ist ziemlich schnell, vielleicht schneller als das Kielboot. Wir haben sie in ihrem ursprünglichen Zustand mit Dacron-Segeln, dem Originalmast und dem alten Motor erhalten. Matilda ist nicht auf dem neuesten Stand, aber immer noch konkurrenzfähig.“

“Moonlight” vor “Olymp” und “Hatari”

Am anderen Ende der enormen Bandbreite von Swan-Modellen und Rennklassen, feierte die brandneue ClubSwan-28-Klasse beim 22. Rolex Swan Cuo ihre Regattapremiere. Den Sieg bei diesem ersten Kräftemessen holte die italienische”Marcello”. In der ClubSwan-50-Klasse gab es eine überraschende Siegerin. Graeme Petersons “Moonlight” gewann die Serie im Endspurt mit einem Zähler Vorsprung vor den punktgleichen deutschen Racern “Olymp” von Mark Bezner und der sonst oft Klassenbesten “Hatari” von Marcus Brennecke.

Während “Olymp” mit Taktiker Jochen Schümann mit den Rängen 1, 3, 1 und 3 stark in die Serie eingestiegen war, aber am Ende schwächelte, holte “Hatari” in sieben Rennen vier vierte Ränge. Ein achter Rang zog die insgesamt konstante Bilanz runter. Sönke Meier-Sawatzkis Crew auf “Niramo” schloss im heiß umkämpften Feld der 13 ClubSwan-50-Yachten mit Platz zwölf ab.

Das Finale beim Rolex Swan Cup 2024:

Und so feierten die Crews ihre Erfolge:

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