Für das 45. Rolex Middle Sea Race hat sich einmal mehr eine formidable Flotte formiert: 93 in IRC gemeldete Crews wollen es im Kräftemessen beim Mittelmeer-Klassiker wissen. 70 sind auch oder nur für die ORC-Wertung gemeldet. Dazu kommen sechs Class40-Yachten und der italienische Mocra “Picomole”. Neun deutsche Boote nehmen die Herausforderung an, darunter die schnelle Botin 56 “Black Pearl” von Stefan Jentzsch.
Auf den Kurs gehen auch die Lutra 52 “Aquis Granus IV” vom Akademischen Seglerverein in Aachen, die Swan 441 “Best Buddies” mit der Crew um Kay-Johannes Wrede und Oomke Möller, Stefan Hümmekes Pogo 36 “Infinity”, Carl-Peter Forsters TP52 “Red Bandit”, Wolf Scheder-Bieschins Judel/Vrolijk 43 “Vineta”, Walter Watermanns GP 42 “X-Day”, Thomas Wenzels XP-50 “Phoenix” und Jörg Olaf Zierons Solaris 50 “Snowwhite”.
Das berühmte Mittelmeer-Rennen startet am 19. Oktober ab 11 Uhr. Die Startlinie befindet sich mittig vom Grand Harbour. Wenn die Flotte Malta verlässt, fährt sie zunächst in Richtung Norden nach Capo Passero an der Ostküste Siziliens, dann weiter zur Straße von Messina. Der aktive Vulkan Ätna ist auf der Backbordseite oft zu sehen. Die Straße von Messina markiert einen der technisch anspruchsvollsten Abschnitte des Kurses, da die Crews sowohl die Strömung als auch den Wind im Blick behalten müssen, um hier gut durchzukommenn.
Nach der Meerenge von Messina fahren die Yachten in Richtung Norden zum zweiten aktiven Vulkan, der den abwechslungsreichen Kurs säumt: Stromboli. Bei der kleinen Vulkaninsel Strombolicchio wendet sich die Flotte nach Westen, um entlang der Nordküste Siziliens zu den Ägadischen Inseln zu segeln. Danach fahren die Crews in Richtung Süden zur Insel Lampedusa und lassen Pantelleria an Backbord. Auf Lampedusa führt der Kurs in nordöstlicher Richtung zum Comino-Südkanal (zwischen Comino und Malta) und zur letzten Etappe bis zur Ziellinie am Eingang des Hafens von Marsamxett.
Bevor der Klassiker ruft, haben bereits 56 Yachten am Yachting Malta Coastal Race teilgenommen, das am 16. Oktober ebenfalls vom Royal Malta Yacht Club in Kooperation mit Yachting Malta organisiert worden war. Auf dem 19-Seemeilen-Kurs konnten auch deutsche Crews glänzen.
Während mit der Maxi 72 “Balthasar” die größte Yacht in nur 2 Stunden, 38 Minuten und 8 Sekunden über den Kurs stürmte, ging es im Kampf um den Gesamtsieg nach berechneter IRC-Zeit spannend zu. Dabei konnte sich Walter Watermanns “X-Day” mit Skipper Lars Hückstedt mit gerade einmal zwei Sekunden im Duell mit Peter Lezhnins J/112 “Jedi” aus Kasachstan durchsetzen.
„Das war ein großartiges Rennen, und wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis“, sagte Lars Hückstädt. „Es hat uns viel Kraft gekostet, ‘X-Day’ nach Malta zu bringen. Wir sind den ganzen Weg von Marseille bis nach Malta shorthand gesegelt und haben dabei etwa 600 Meilen zurückgelegt. Das Yachting Malta Coastal Race war mit vielen Manövern und Segelwechseln eine ideale Vorbereitung auf das Rolex Middle Sea Race. So konnte sich die Crew wirklich aufeinander abstimmen.“ Die Top-Leistung von “X-Day” sicherte der Mannschaft gleichzeitig den Klassensieg in IRC 3.
DER TRAILER! Die Vorschau aufs Rolex Middle Sea Race 2024: