Voraussichtlich werden zum Rolex Fastnet Race rund 480 Boote an der Startlinie aufkreuzen! Diese Rekordflotte erwarten die Veranstalter vom Royal Ocean Racing Club, der Bug an Bug mit seiner berühmten Langstrecken dem 100-jährigen Geburtstag entgegensteuert: 1925 wurde das erste Fastnet Race ausgetragen, danach der Club gegründet. In diesem Sommer feiern beide Hand in Hand ihr Hundertjähriges.
Dazu passt es gut, dass auch der erfolgreichste Segler seiner Generation dabei ist. Peter Burling, dreimaliger America’s-Cup-Gewinner mit dem Emirates Team New Zealand (2017, 2021, 2024), Olympiasieger 2016 und Silbermedaillengewinner 2021 im 49er, erfolgreicher SailGP-Steuermann und Foiling-Könner, bestreitet den anstehenden Fastnet-Jubiläumsritt auf einem der schnellsten Boote: dem Trimaran “SVR Lazartigue” mit Skipper Tom Laperche.
Die Erfolgsbilanz von Peter Burling spricht für sich. Jetzt wird der neunmalige 49er-Weltmeister am 26. Juli mit dem Ultim-Tri “SVR-Lazartigue” im XXXL-Format beim Rolex Fastnet Race an den Start gehen. Burling sagte zur für ihn neuen Herausforderung: “Als sie mich kontaktierten, fiel mir die Entscheidung für das Rolex Fastnet Race leicht. Ich habe Offshore-Regatten schon immer geliebt – das hatte mich auch zu The Ocean Race geführt.”
Dass Peter Burling am liebsten die jeweiligen Gipfel seines Sports stürmt, ist nicht neu. Nun steht ein weiterer bevor, wie er selber sagt: “Die Ultim-Klasse ist die Königsklasse des Hochleistungssegelns. Diese Boote sind unglaublich innovativ und vielseitig. Ich freue mich sehr darauf, wieder auf See zu sein und mehr über die Entwicklung dieser Klasse zu erfahren. Es ist eine fantastische Gelegenheit, einem Team mit so viel Erfahrung auf diesen Booten beizutreten.”
Er habe, so Peter Burling, François Gabarts Karriere und alles, was das Team erreicht hat, verfolgt. Es sei großartig, dass Tom Laperche das Projekt übernommen habe. Über den ebenfalls technologisch starken Vordenker Gabart sagt Burling: “Er ist ein außergewöhnlicher Segler.” Projektinitiator Gabart tauscht für längere Zeit den Wettkampfsport gegen eine Weltumseglung mit seiner Familie und hat das “SVR-Lazartigue”-Steuer in die Hände von Tom Laperche gelegt, der die Gigantin als Skipper ins Rolex Fastnet Race führen wird.
Peter Burling sieht für sich selbst das Rolex Fastnet Race als Chance, sich weiterzuentwickeln. Der 34 Jahre alte Ausnahmesegler und Vater einer kleinen Tochter aus Tauranga in Neuseeland sagt: “Für mich ist dies eine Chance, mich selbst zu pushen, zu lernen und mit einer hervorragenden Crew zusammenzuarbeiten. Ich kann es kaum erwarten, loszulegen.“
Peter ist ein außergewöhnlicher Segler.” Tom Laperche
Auch der aktuelle Skipper der “SVR-Lazartigue” sah sehr gute Gründe dafür, Peter Burling ins Boot zu holen. Laperche erklärte: “„François hat mich ermutigt, mich der Quelle der angelsächsischen Segelszene zuzuwenden, wo einige der Besten der Branche die Grenzen dieser fliegenden Boote ausreizen. Wir hatten eine Auswahlliste mit Seglern, mit denen wir gerne segeln wollten. Die Neuseeländer sind seit langem führend in diesem Bereich. Peter war von unseren ersten Gesprächen an voll und ganz dabei. Seine Foilingerfahrung ist erstklassig, er ist ein hervorragender Inshore-Segler, und ich weiß, dass er viel in das Team einbringen wird.“
“SVR-Lazartigue” wird neben Tom Laperche und Peter Burling weitere Offshore-Asse an Bord haben. Dazu zählt Amélie Grassi, die gerade mit Paul Meilhat das Gotland Runt bestritten hat und zu dessen Crew fürs Ocean Race Europe gehört. Dazu kommt Franck Cammas, der gerade als Dritter im laufenden Course des Caps mit Nico Lunven auf “Holcim-PRB” die beiden Top-Boote “Macif Santé Prévoyance” mit Skipper Sam Goodchild und ihr neues Schwesterschiff “Association Petits Princes – Queguiner” mit Skipperin Élodie Bonafous jagt. Komplett machen die Crew auf “SVR-Lazartigue” im Rolex Fastnet Race noch Antoine Gautier und Emilien Lavigne.
Das Jubiläums-Fastnet lockt weitere Ultims, viel Offshore-Prominenz und auch die 15 Teams der Admiral’s-Cup-Flotte an die Startlinie, die mit dem Klassiker ihr furioses Finale der Wiederauferstehung der inoffiziellen Weltmeisterschaft für Seesegelnationen zelebrieren wollen. Zum Rolex Fastnet Race treten neben drei deutschen Admiral’s-Cup-Teams mit jeweils zwei Booten Dutzende weitere deutsche Boote in unterschiedlichen Klassen an.
Der Teilnehmerrekord des Rennens liegt seit der letzten Auflage 2023 bei 430 gestarteten Booten. Die Zahl dürfte deutlich überflügelt werden. Zur Meldeliste für das Rolex Fastnet Race geht es hier. Zum dritten Mal wird die Langstrecke ihre Herausforderer in diesem Sommer von Cowes auf der Isle of Wight rund Fastnet Rock über knapp 600 Seemeilen in den französischen Zielhafen Cherbourg-en-Cotentin führen.
Ausblick auf ein Rennen des Jahrhunderts – das Rolex Fastnet Race 2025: