YACHT Online
· 06.07.2010
Extrem spannendes Rennen: Multihull-Spezialist siegt denkbar knapp auf dem Plattensee
Über 600 teilnehmende Boote und eine vier Kilometer lange Startlinie versprechen eine interessante Veranstaltung. Treffen dann noch Liberas, 41-Fuß-M1- und 28-Fuß-M2-Multihulls aufeinander, ist Spannung garantiert.
Tatsächlich trennten die Erstplatzierten Roland Gäbler/Rolf Hufnagel auf ihrem M2-Multi „Natur Aqua" und die Fünftplatzierte Libera „Raffica", ein Monohull, nach 17 Stunden Segeln nur 15 Minuten. Bei der seit 1932 ausgetragenen Regatta waren erstmals Boote mit mehr als einem Rumpf zugelassen. Prompt dominierten diese denn auch die Leichtwind-Schlacht, die in den Abendstunden von Phasen völliger Flaute geprägt war.
Die lauen Lüfte nutzten die ortsansässigen Mücken, die in Scharen über die wehrlosen Segler herfielen. Einige Crews gaben gar wegen der Attacken das Rennen auf, andere flüchteten sich ins Wasser, um dort auf Wind zu warten. Als dieser in Form einer Thermik in der Nacht wieder einsetzte, packte der spätere Sieger Roland Gäbler auf seinem 28-Fußer die Gelegenheit beim Schopf und überholte die bis dahin vor ihm liegenden Schiffe, die in der Mitte des Sees geparkt hatten. An der Ziellinie vor Balatonfüred wurden die Segler dann gegen 2 Uhr nachts begrüßt und gebührend gefeiert.
Während des gesamten Rennens konnten die Zuschauer am Ufer die Positionen der einzelnen Teams über einen Live-Tracker verfolgen, was die Veranstaltung sehr attraktiv machte.
Obwohl die Multis auf dem Papier dominierten, war es während des Rennens immer wieder denkbar knapp zwischen den gigantischen Liberas und den Mehrrumpfern, sodass sich die Ausweitung des Teilnehmerfeldes als eine Bereicherung erwies. Die Ergebnisse im Überblick:
1. Ventilo M2 "Natur Aqua", Sui 28, 16:49:29
2. Extreme 40 "Audi Ramada", Hun 2, 16:52:16
3. Extreme 40 "Kica", Slo 1, 16:52:56
4. 41-Foot One Off Cat "Budapest Bank-Sagem", Hun 9, 16:56:28
5. Libera A "Raffica", Hun 66, 17:07:57