Lars Bolle
· 08.06.2020
Eine einfache Startvariante macht kleine Regatten zu Trainingszwecken ohne großen Aufwand und Kontrolleure möglich. Wir erklären, wie sie funktioniert
Eine Alternative zu üblichen Startverfahren wie dem klassischen Linienstart oder dem Kängurustart ist der sogenannte Gatestart, auch Torstart oder Pfadfinderstart genannt. Das Besondere: Es wird kein Startschiff, keine Wettfahrtleitung, keine ausgelegte Linie benötigt.
Für einen unbeteiligten Beobachter ist bei wenigen Startern kaum zu erkennen, dass es sich um eine Wettfahrt handelt. Wer also derzeit nicht auf das Regattieren verzichten möchte, kann sich mittels dieses Verfahrens leicht mit ein paar Gleichgesinnten auf dem Wasser treffen, quasi zum Training.
Der Gatestart wird tatsächlich häufig eingesetzt, wenn kein Trainerboot vorhanden ist oder es keine Möglichkeit gibt, eine Linie auszulegen. In der 505er-Jolle ist er sogar das Standard-Startverfahren. Bis zu 180 Boote können so bei Weltmeisterschaften in einer Wettfahrt segeln, was bei einem Linienstart kaum möglich wäre. Andere Klassen teilen aus diesem Grund ihre riesigen Startfelder in mehrere Gruppen auf.