Offshore Award"Varuna" beste deutsche Hochseeyacht

Tatjana Pokorny

 · 30.01.2014

Offshore Award: "Varuna" beste deutsche HochseeyachtFoto: Rolex/Daniel Forster
Erhielt in seiner Heimatstadt Hamburg den German Offshore Owners Award: "Varuna"-Eigner Jens Kellinghusen

Zum siebten Mal wurde in Hamburg der German Offshore Award verliehen: Sieger sind der Hamburger Jens Kellinghusen und seine "Varuna"-Crew

Zum siebten Mal feierte die deutsche Hochseesegelszene am Freitagabend im Hamburger Rathaus ihre Besten. Mit dem Senatspreis der Hansestadt Hamburg – dem German Offshore Award – wurden vor 400 Gästen aus Politk, Wirtschaft und Sport aus neun Ländern der Hamburger Kaufmann Jens Kellinghusen und seine junge "Varuna"-Crew für ihre Leistungen in der vergangenen Saison geehrt. Höhepunkt ihrer Erfolgsgeschichte war die gelungene Teilnahme am Langstreckenklassiker Sydney-Hobart. Der Preis wird seit 2008 gemeinsam vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, dem Hamburger Seglerverband und der German Offshore Owners Association verliehen.

  Schnell, schneller, "Varuna": Die schwarze Ker 51 war 2013 in aller MundeFoto: Rolex/C. Borlenghi
Schnell, schneller, "Varuna": Die schwarze Ker 51 war 2013 in aller Munde

Für das 628 Seemeilen lange Rennen von Sydney nach Hobart hatte die kohlschwarze Ker 51 "Varuna" nur zwei Tage, 19 Stunden, 30 Minuten und eine Sekunde gebraucht. Die einzige deutsche Teilnehmerin erreichte die Ziellinie als zehnte von 94 teilnehmenden Yachten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 9,3 Knoten. Mit diesem Ergebnis sicherte sich das "Varuna"-Team den Sieg in der IRC-Division 1 und Platz 3 in der 36 Yachten starken ORCi-Flotte. In der IRC-Gesamtwertung des Klassikers in Down Under segelte "Varuna" auf Platz vier. Dafür wurden Eigner Kellinghusen und seine von nur zwei Profis verstärkte junge deutsche Amateur-Crew jetzt mit den Senatspreis der Hansestadt Hamburg ausgezeichnet.

Der von der German Offshore Owners Association ins Leben gerufene Preis belohnt einmal im Jahr eindrucksvolle Hochseesegelleistungen deutscher Crews und Schiffe. Volker Andreae, Gründer und Vorsitzender der Vereinigung, sagte: "Jens Kellinghusen hat den Preis ganz objektiv aufgrund seines Erfolgs bei einer großen internationalen Regatta verdient. Ich freue mich aber auch persönlich für ihn. Und das nicht nur, weil er Mitglied der German Offshore Owners Association und Alsterpirat ist. Sondern weil er so konsequent seinen Weg gegangen ist und sich auch von anfänglichen Misserfolgen nicht hat abschrecken lassen. Das ist eine gigantische Leistung."

"Varunas" Crew ist jung: Das Durchschnittsalter der 14- bis 15-köpfigen Crew liegt bei 30 Jahren, obwohl Eigner Kellinghusen und sein Freund und Wegbegleiter Günter "Gügi" Alajmo sehr sportliche Mittsechziger sind. Zum Team im Syndey-Hobart-Rennen zählten neben dem ehrgeizigen Duo: Tim und Finn Daase, Jonas und David Blass, Moritz Christiansen, Jan "Flumi" Hilbert, Christian Stoffers, Holger Lehning, Vasco Ollero, Sebastian Vedder und die beiden Profis Guillermo Altadill und Hartwell Jordan. Der Stammcrew gehören bei anderen Regatten auch Andreas Niermeier, Phillip Nerbe, die North-Segelmacher Nihad Aydin und Arnd Howar sowie Werftchef Gunnar Knierim an.

  Starke Leistung im Syndey-Hobart-Rennen: "Varuna" erreichte die Ziellinie als zehnte von 94 YachtenFoto: Rolex/C. Borlenghi
Starke Leistung im Syndey-Hobart-Rennen: "Varuna" erreichte die Ziellinie als zehnte von 94 Yachten

Die Ker 51 ist ein moderner Einzelbau aus der Feder des britischen Designers Jason Ker, dem mit der 15 Meter langen kohlschwarzen "Varuna" ein herausragender Racer gelungen ist, der auch knapp zwei jahre nach seiner Taufe bei internationalen Regatten für Aufsehen sorgt. "Wir wollten ein schnelles und leichtes Boot zum Spaß haben. Das ist Jason hervorragend gelungen", sagt Jens Kellinghusen, der sich über die Auszeichnung freute. "Unsere Crew ist im Syndey-Hobart-Rennen über sich hinausgewachsen."

Ein ausführliches Interview mit Jens Kellinghusen und Günter Alajmo lesen Sie in YACHT 5!