Mini-TransatMastbruch! Thiemo Huuk segelt mit Notrigg weiter

Tatjana Pokorny

 · 04.11.2025

Das erste Bild von "Europe" nach dem Mastbruch. Ein offizielles Begleitboot schickte es.
Foto: La Boulangère Mini-Transat
Bittere Kunde für Thiemo Huuk im Mini-Transat: Der gebürtige Wuppertaler hat die Rennleitung am späten Montagnachmittag über den Mastbruch auf seinem Vector 650 “Europe” informieren müssen.

Mastbruch auf dem deutschen Mini mit der Rumpfnummer 1003! Das Unglück ereilte den 38 Jahre alten Thiemo Huuk rund 400 Seemeilen westlich der Kapverden. Ihm selbst gehe es gut, so seine erste Information an die Renndirektion. Ein Teil seines Mastes, so der “Europe”-Skipper, sei noch intakt. Auch habe er seine Segel retten können.

Mini-Transat: mit Notrigg nach Guadeloupe

Thiemo Huuk hat bereits am Montagabend damit begonnen, ein Notrigg zu bauen und den Versuch angekündigt, den Zielhafen Saint-François auf Guadeloupe aus eigener Kraft erreichen zu wollen. Laut den Informationen von einem der Begleitboote, das sich in der Nähe von Huuks “Europe” befand, waren die Bedingungen zum Zeitpunkt des Mastbruches rau bei einem weitgehend konstanten Passatwind von 25 bis 30 Knoten.

Thiemo Huuk hatte bei den Serienbooten etwa auf Platz 47 gelegen, als ihn der Mastbruch vorerst stoppte. In der Nacht auf Dienstag war der Trainingsgefährte von Hendrik Lenz und dem Deutsch-Franzosen Victor David zunächst schnell weiter zurückgefallen, machte aber in den sehr frühen Morgenstunden immerhin wieder 4,3 Knoten Fahrt mit seinem Mini von 2020. Weil im Mini-Transat die Kommunikation mit der Außenwelt – abgesehen von Kontakten zur Rennleitung oder Helfern in Notfällen – verboten ist, gab es zunächst keine genaueren Schilderungen von Thiemo Huuk zum Mastbruch und den Ursachen.

Bei den Serienbooten führte weiter Favorit Paul Cousin das Feld auf seinem Raison-Maxi “AFP – Biocombustibles” vor dem Schweizer Joshua Schopfer mit “Mingulay” und dem starken Quentin Mocudet auf “Saveurs et Delices” an. Einige Federn hat Hendrik Lenz in den vergangenen Tagen lassen müssen.

Mini-Transat-Premiere: Lenz lässt Federn

In Woche eins dieser zweiten Etappe im La Boulangère Minit-Transat meist in den Top-Fünf oder gar den Top-Drei zu finden, hatte der Düsseldorfer im Norden des nach Westen segelnden Feldes zuletzt Meilen verloren, lag am späten Montagabend rund 100 Seemeilen hinter Paul Cousin auf Platz zwölf. Hier geht es zum Tracker für das Mini-Transat.

Bei den Protos bleibt “Super-Foiler” Benoît Marie auf “Nicomatic – Petit Bateau” der Spitzenreiter, wird aber weiter heftig vom Schweizer Mathis Bourgnon angegriffen. Der “Assomast”-Solist hatte am frühen Morgen des 4. November nur 16 Seemeilen Rückstand auf Benoît Marie. Den beiden Top-Akteuren im Protofeld des Mini-Transats folgte Alexandre Demange vom Team DMG Mori Sailing Academy 2 mit einem Rückstand von schon rund 190 Seemeilen. Zurückgekämpft auf Platz sieben hat sich “Big Bounce – Beltrona”-Skipper Felix Oberle aus der Schweiz.

Die schnellsten Segler der 25. Edition des Mini-Transat werden bereits ab dem 7. November im Zielhafen Saint-François auf Guadeloupe erwartet. Nach dem Start in Etappe zwei am 25. Oktober von La Palma, setzte die Flotte ihre Atlantiküberquerung auf Kurs Guadeloupe zu Wochenbeginn dynamisch fort.

Wie gefällt Ihnen dieser Artikel?

Finaltage für Mini-Transat und Transat Café L’Or

Die Organisatoren und die Gastgeber im Yachthafen von Saint-François bereiten sich auf die Ankunft der Teilnehmer und die Willkommensfeiern in der östlichen Karibik vor, während die Veranstalter des Transat Café L’Or im nur gut 200 Kilometer entfernten Fort-de-France auf Martinique fast zeitgleich ihre Flotten erwarten. Hier geht es zum Tracker für das Transat Café L’Or.

Meistgelesen in der Rubrik Regatta