Zwar hat Melges mit der Power 26 in der Vergangenheit bereits erste Erfahrungen im Motorbootsegment gesammelt, ist allerdings weiterhin vor allem für seine Segelboote bekannt. Die Melges 24 oder 32 gehören zu den beliebtesten Sportbooten in der internationalen Szene und bieten teils große Regattafelder. Wer solche oder ähnliche Boote beim Training betreut, benötigt in der Regel ein Schlauchboot.
Die Amerikaner haben das aufgegriffen und bieten für diesen Einsatzzweck jetzt ihr eigenes Boot an. Der Rumpf mit einem tiefen V-Bug soll für Stabilität und hervorragendes Wellen-Handling sorgen. Im Innenraum findet sich viel Platz für Ausrüstung und Ersatzmaterial.
Die Werft verspricht, dass der Rumpf zusammen mit dem 115 PS starken Yamaha Motor beim Beschleunigen kaum ansteigt. Dadurch soll jederzeit eine gute Sicht gewährleistet werden. Das Rib (Rigid Inflatable Boat) wurde darüber hinaus mit großem Augenmerk auf Geschwindigkeit und Kontrolle designt, um mit den heutigen Hochgeschwindigkeits-Skiff- und Foiling-Klassen mithalten zu können und so optimale Coaching- und Videoarbeit zu ermöglichen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt laut Werft rund 42 Knoten.
Bisher kommen ähnliche Festrumpf-Schlauchboote von Herstellern wie Tornado und VSR bei den meisten Trainingsgruppen zum Einsatz. Ein ideales Motorboot für Segeltraining sollte leicht, wendig und stabil sein sowie genügend Raum für Trainer und Ausrüstung bieten. Ribs sind oft eine gute Wahl, da sie die betreuten Boote nicht beschädigen. Durch den niedrigen Freibord eignen sie sich vor allem bei kleineren Jollen zudem hervorragend zum seitlichen Schleppen durch bloßes Festhalten. Gleiches gilt für kurze Pausen und Zwischenbesprechungen. Nicht zu vergessen sind auch die Vorteile bei der Rettung von Seglern aus dem Wasser.
Entscheidend für gutes Training ist, dass das Motorboot stabil im Wasser liegt und schnell genug ist, um mit den Segelbooten mitzuhalten. Dafür sollte es über einen Außenbordmotor verfügen, der genug Leistung hat, um gegen Wind und Wellen anzukommen, aber auch in der Lage ist, langsamer zu fahren, um Anweisungen zu geben oder Manöver zu beobachten. Außerdem sollten Trainerboote nicht zu viel Welle erzeugen und ein gutes Handling haben, um schnell auf Situationen reagieren zu können.