Jules Verne Trophy“SVR Lazartigue” kollidiert, gibt auf und dreht um

Fridtjof Gunkel

 · 03.12.2024

Hier noch mit Vollspeed: Francois Gabart und seine Crew mussten ihren Weltrekordversuch im Rahmen der Jules Verne Trophy abbrechen
Foto: Thomas Deregnieaux/Qaptur/SVR-Lazartigue
Jules Verne Trophy abgebrochen: Der Ultim-Trimaran “SVR Lazartigue” von Francois Gabart wurde bei einer Kollision mit einem OANI stark beschädigt. Das Team will das betroffene Foil austauschen und wieder starten

Francois Gabart und Crew müssen ihren Weltrekordversuch im Rahmen der Jules Verne Trophy vorerst abbrechen. Das Steuerbordfoil ist infolge einer Kollision wahrscheinlich mit einem OANI stark beschädigt. Die neue Abkürzung bedeutet Unidentified Object or Animal und ersetzt das geläufigere UFO (Unidentified Floating Object).

Gabart teile mit: “Das Steuerbord-Foil wurde beschädigt und nach der Analyse des Schadens haben wir beschlossen, umzukehren, um so schnell wie möglich unseren Heimathafen Concarneau zu erreichen, was wir zwischen Freitag und Sonntag schaffen sollten.” Der Tri habe fortwährend hart auf die Wellen geschlagen und wurde abrupt gebremst, dann habe die Crew Schäden an den äußeren Laminatlagen des Foils bemerkt, so Gabart, der Vendée-Globe-Sieger von 20122/13. Der Plan ist nun, das beschädigte Foil daheim gegen einen Ersatz zu tauschen und dann in einem günstigen Wetterfenster wieder in die Jules Verne Trophy zu starten.

Jules Verne Trophy: Die Bestzeit steht seit 2017

Durch den Ausfall von “SVR Lazartigue” ist nur noch die etwas vorher gestartete “Sodebo” mit Thomas Coville und Crew in der aktuellen Jules Verne Trophy um die Bestzeit für eine Weltumsegelung dabei.

Der Rekord liegt derzeit bei sagenhaften 40 Tagen, 23 Stunden, 30 Minuten und 30 Sekunden für die Strecke Ushant/Brest (Frankreich), rund Antarktis und retour. Der Durchschnittsspeed betrug 21,96 Knoten. Diese Bestzeit des französischen Trimarans unter Francis Joyon steht bereits seit 2017. Die erste Nonstop-Weltumrundung datiert auf 1968/69, als der Brite Robin Knox-Johnston mit seinem Monohull “Suhaili” einhand 313 Tage benötigte, was einem Durschnittsspeed von 3,39 Knoten entsprach. Die erste Crew, die die imaginäre 80-Tage-Grenze, entliehen aus dem Roman “In 80 Tagen um die Welt” des namensgebenden Autoren Jules Verne brechen konnte, führte der Franzose Bruno Peyron in 79 Tagen um den Globus.


Bilder von Francis Joyons Trimaran “Idec”, der den Jules-Verne-Rekord seit acht Jahren hält:

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