Morten Strauch
· 30.11.2025
Fans der nordischen Offshore-Regatten wie Vegvisir, Baltic 500 oder des Garmin Round Denmark Race bekommen am 26. Juni 2026 eine weitere Möglichkeit sich zu beweisen. In vier Etappen geht es über rund 750 Seemeilen von Lindesnes entlang der eindrucksvollen Küste Norwegens bis nach Svolvær auf den Lofoten.
Ziel des von Shorthanded Sailing Norway initiierten Formats ist, anspruchsvolles Regattasegeln mit den norwegischen Naturerlebnissen zu verbinden. Auch der ehemalige CEO und zweimalige Skipper des Ocean Race, Knut Frostad, zeigt sich begeistert: "Dies muss das aufregendste und anspruchsvollste Rennen sein, das jemals in Nordeuropa stattgefunden hat. Die Teilnehmer erwartet ein wirklich einzigartiges Erlebnis, wenn sie die norwegische Küste von Süden in die Mitternachtssonne segeln."
Aufgrund von Kapazitätsengpässen in den Häfen entlang der Küste war die Zahl der Boote erst auf 60 begrenzt. Der hohen Nachfrage wegen wurde die Teilnehmerzahl auf 80 erhöht, so dass nicht nur die 16 auf der Warteliste stehenden Boote dabei sein können. Vier weitere Plätze gibt es noch zu vergeben.
Der Großteil der gemeldeten Boote kommt erwartungsgemäß aus Norwegen, da die Logistik schwieriger zu stemmen ist, als beispielsweise bei der Baltic 500. Trotzdem haben sich neben einigen Teams aus Schweden auch fünf deutsche Crews angemeldet: So finden sich auf der Anmeldeliste Lina Rixgens mit Sverre Reinke auf ihrer Sun Fast 30 OD “Gaia” oder auch Jochen Denkenas Sun Fast 3200 “Arrabbiata”. Auch ein Boot aus der Schweiz und sogar eines aus den USA sind gemeldet.
Das Rennen umfasst vier Etappen über neun Tage. Dies bietet den Teilnehmern kurze Pausen für Ausrüstungsreparaturen und soziale Aktivitäten an Land. Es erlaubt der Rennleitung zudem, sichere und faire Segelbedingungen sicherzustellen, da die norwegische Küste anspruchsvolles Wetter bieten kann. Die Regattaabteilung ist für Zweihandsegler vorgesehen, während in der Fahrtensegler-Division eine Crew von bis zu vier Personen erlaubt ist.
Race-Officer Thomas Nilsson über das Rennformat: "Wir haben das 'Island Offshore Race to the Arctic' in vier Etappen zu je etwa 200 Seemeilen aufgeteilt, inklusive Stopps, die den meisten Crews 12 Stunden Ruhepause zwischen den Etappen gewähren. Auch im Sommer kann die norwegische Küste herausfordernde Bedingungen mit Strömungen und Seegang bereithalten. Die Sicherheit der Boote liegt in der Verantwortung der Skipper, aber die Rennleitung zielt darauf ab, kontrollierbare und faire Bedingungen zu schaffen."
Das Rennen ist offen für Einrumpfboote mit einer APH zwischen 0,99 und 1,25 und erlaubt keine Sportboote oder Foilingboote. Die Organisatoren gehen davon aus, dass viele Segler nach dem Zieleinlauf in Nordnorwegen bleiben möchten, und bieten daher logistische Unterstützung mit Urlaubsausrüstung sowie eine Übersicht über Yachthäfen mit Winterkapazitäten an.
Der Artikel vom 30.11.2025 wurde am 9. Dezember aktualisiert.