Globe40Die Wow-Bilder vom Lorient-Start in die Weltumseglung

Tatjana Pokorny

 · 05.09.2025

Kraftvoll ging es für Lennart Burke und Melwin Fink am 4. September in ihre erste Weltumseglung.
Foto: Jean-Marie Liot/Globe40
Der französische Fotograf Jean-Marie Liot hat den Globe40-Start vor Lorient am 4. September begleitet. In frischen Knasterbedingungen sind dabei starke Impressionen der Class40-Crews an Tag eins ihrer Weltumseglung entstanden.

Mit neun Crews hat am Donnerstag der Prolog zum Globe40 begonnen. Der Auftaktabschnitt der Weltumseglung führt die Teams zunächst ins andalusische Cádiz. Dort fällt am 14. September der Startschuss zur ersten von sechs Etappen um die Welt.

Der Prolog, auf dem die Zweihand-Teams noch mit Crew-Verstärkung segeln dürfen, bevor es in Duos weitergeht, hat seine Herausforderer beim Start schon mit frischen Winden und starker Welle gefordert. Dabei sind Wow-Bilder entstanden, die der französische Fotograf Jean-Marie Liot festhielt.

Burke und Fink Dritte nach der ersten Nacht

Vorausgegangen war die Vorbereitungszeit in Lorient, während der sich Tiefdruckgebiete in einem Tempo ablösten, das im Spätsommer an die Starts der traditionsreichen transatlantischen Winterregatten erinnerte. Der ursprünglich geplante Starttermin am 31. August hatte verschoben werden müssen. Am Donnerstag dann konnten die angehenden Weltumsegler endlich mit dem Globe40-Prolog auf Kurs Cádiz gehen.

Der Auftaktabschnitt wird die Wagemutigen über 900 Seemeilen prüfen. Er bringt das erste Kräftemessen der Teams miteinander. Nach der ersten Nacht herrscht noch das gleiche Bild wie schnell nach dem Start: Die Top-Favoriten auf “Crédit Mutuel” führen vor ihren Jägern: Ian Lipinski und Antoine Carpentier haben erwartungsgemäß das Kommando vor dem Team Belgium Ocean Racing – Curium mit Jonas Gerckens und Renaud Dehareng übernommen.

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Als Dritte folgten am Freitagmorgen Lennart Burke und Melwin Fink mit Team Next Generation Boating – Around the World. Soweit entsprechen die Zwischenstände den Etwa-Erwartungen. Auf Kurs Cádiz konnten die deutschen Segler in den vergangenen Stunden aber sogar in den weniger geliebten flauen Bedingungen Boden gutmachen, während sie sich in der Biskaya durch die erwartete flaue Passage mühten.

Ein knackiger Auftakt und die erste Flaute

Am Freitagmorgen berichtete Melwin Fink von See: “Wir sind hier gerade im Sonnenaufgang und kämpfen uns durch die flauen Bedingungen. Jetzt gerade hat wieder ein bisschen Wind eingesetzt. Joachim steuert uns hier durch die Flaute.” Nur beim Globe40-Prolog ist es den Zweihand-Crews gestattet, bis zu zwei weitere Crew-Mitglieder an Bord zu nehmen. Im Team Next Generation Boating – Around the World sind Bootseigner Joachim Wünning und Sebastain Dziwisch im Einsatz.

Weiter berichtete Melwin Fink: “Uns geht es gut. Wir hatten eine tolle erste Nacht. Es war alles so wie erwartet. Die Position war sehr gut. Ich glaube, wir sind die ganze Nacht Dritte gewesen, sind jetzt immer noch Dritte und kämpfen uns ran an die vorderen Podiumsplätze. Aber wir müssen erstmal unsere flauen Bedingungen hier überstehen. Das ist ja das, was wir am schlechtesten können.”

​Wir hatten einen mega Start, waren bei Null auf der Linie.” Melwin Fink

Den Globe40-Start am Vortag haben die jungen Weltumsegler Melwin Fink und Lennart Burke so emotional wie sportlich packend erlebt. Melwin Fink erzählt: “Es war zum einen Gänsehaut, nach der intensiven Vorbereitungszeit endlich loslegen zu können. Wir konnten gleich gut Gas geben. Wir sind soweit happy!”

Globe40: zu Wochenbeginn in Cádiz

Der 900 Meilen lange Prolog, der die Class40-Crews in den ersten Tagen des Globe40 in durch die Biskaya und vorbei an Kap Finisterre entlang der spanischen und portugiesischen Küste führt, wird mit der Passage von Kap St. Vincent und dem Endspurt in der Bucht von Cádiz zu Ende gehen. Dort werden die Boote voraussichtlich ab dem Abend des 8. September erwartet.

Ein Spaziergang wird es nicht. Es werden schon beim Globe40-Prolog die ersten Punkte mit Faktor 0,5 vergeben, die in der Endabrechnung durchaus eine Rolle spielen könnten. Im Schlussklassement der Globe40-Premiere hatten nur zwei Punkte die Sieger von den nächsten Verfolgern getrennt. Der Sieg war erst auf der finalen Etappe gesichert worden.

Das Globe40 ist ein Rennen um die Welt, ein XXL-Abenteuer, der ultimative Class40-Wettbewerb für Zweihand-Crews:

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