Tatjana Pokorny
· 01.11.2021
Auf der Alster trafen sich Deutschlands Titelträger zum Meistergipfel. Die 49er-Asse Justus Mickausch und Paul Pietzcker setzten sich gegen die Favoriten durch
Sie sind beide erst 21 Jahre alt, konnten aber beim Meistergipfel des deutschen Segelsports die Favoriten erfolgreich in Schach halten: Paul Pietzcker und Justus Joel Mickausch haben die 40. Meisterschaft der Meister auf der Hamburger Außenalster gewonnen. Die Crew vom Berliner Yacht-Club und vom Yachtclub Radolfzell hatten die Meister-Boote vom Typ Laser Bahia und den mitunter windlöchrigen Kurs am besten im Griff. Das Duo hatte nach der Hauptrunde noch auf Platz drei hinter den 470er-Routiniers und Mitfavoriten Malte Winkel und Matti Cipra sowie dem olympiaerfahrenen Tobias Schadewaldt mit Juliane Adelssen gelegen. Im finalen Triple Race konnten sich dann Mickausch/Pietzcker in leichten Winden im einzigen Entscheidungslauf gegen die Routiniers durchsetzen, weil sie die richtige Kursseite gewählt hatten und ihren Vorsprung danach bis ins Ziel noch ausbauen konnten. Platz zwei sicherten sich bei der runden Jubiliäumsausgabe Tobi Schadewaldt und Juliane Adelssen als beste Mixed-Mannschaft an diesem Wochenende vor Malte Winkel und Matti Cipra.
27 Mannschaften hatten sich zum Saisonfinale im Herzen Hamburgs angemeldet. Ihre Ergebnisse in zwölf Flights mit insgesamt 36 Rennen entschieden über die Top Drei fürs Finale und die weiteren Plätze. In überwiegend sehr leichten bis leichten Winden genossen die Segler und Seglerinnen ein schönes Herbstwochenende in der Hansestadt. Wie fordernd die Laser Bahias sein können, zeigte sich bei Sonnenschein auch: Insgesamt drei Kenterungen hatten die Meistersegler wegzustecken.
Mitfavorit Wolfgang Hunger und Julian Kleiner waren stark in die Serie eingestiegen, hatten jedoch am Ende der Hauptrunde zu viele Punkte kassiert und wurden Achte. Auch die "Alster-Königinnen" Luisa Krüger und Silke Basedow konnten ihren Heimvorteil in diesem Jahr nicht gänzlich ausspielen, segelten auf Platz zehn. Segelmacher, Sänger und Regnoc-Antreiber Frank Schönfeldt erreichte mit Co-Pilotin Anna Schönian Platz 17. Die in diesem Jahr so erfolgreichen jungen 29er-Segler Anton und Johann Sach erreichten Platz 20, konnten dabei noch gestandene Großmeister hinter sich lassen. "Die beiden haben sich sehr wacker geschlagen und gekämpft wie die Löwen", berichtet MdM-Pressesprecher Pepe Hartmann vom gastgebenden Hamburger Segel-Club. Hier geht es zu den Ergebnissen (bitte anklicken!).