Am Donnerstagnachmittag passierten die führenden Boote die nördlichsten Punkte der Strecke, Papa Westray und Ronaldsay, auf 59° Nord, mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 20 Knoten und Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 25 Knoten. Am Freitagmittag haben die Führenden bereits die britische Ostküste fast passiert und liegen kurz vor der Einfahrt in den Kanal.
“Straßenbahnfahren”
Nach dem Erreichen des Wendepunkts ging es für die Flotte auf fast schnurgeradem Kurs die britische Küste hinunter. Bei westlichen Winden zog sich das Feld auseinander, da nach dem Wendepunkt ein ungefähr Halbwindkurs und damit deutlich schneller gesegelt werden konnte als auf dem Weg zum Wendepunkt. Dabei behauptete “Macif” mit Sam Goodchild die Führung, Verfolger “Vulnerable” mit Thomas Ruyant holte jedoch bis auf sieben Seemeilen auf.
Kurz nach dem Abfallen nach der Wendepunktpassage gab es jedoch einen Schaden am Mast, der bisher nicht näher spezifiziert wurde. Das Team entschied sich, den Mast zu sichern, das Rennen aufzugeben und in Richtung schottische Küste abzulaufen.
Davon profitierte auch “Malizia -Seaexplorer”. Skipper Will Harris und seine Crew rückten einen Platz vor auf Gesamtrang vier, lagen gegen Freitagmittag allerdings auch uneinholbare knapp 100 Seemeilen hinter “Macif”. Bei insgesamt unter 2000 Seemeilen ein schon beachtlicher Rückstand. Dieser entstand jedoch auch wegen eines Notfalls an Bord.
Reporterin verletzt
Gestern Morgen wurde die Bordreporterin Flore bei einem plötzlichen Sturzflug während der Dreharbeiten nach vorne geschleudert und verletzte sich an den Rippen und Knien, berichtet das Team. Sie habe Schmerzen, sei aber stabil, ruhe sich aus und werde von der Crew gut versorgt. Die Crew habe das Boot sofort abgebremst, mit einem Arzt gesprochen, ihr Schmerzmittel gegeben und sich vergewissert, dass es ihr gut gehe, bevor sie wieder Fahrt aufnahm. Flore versuche seitdem, sich auszuruhen, was aber auf einem rasenden Boot gar nicht so einfach sei.
Kurze Zeit später entdeckte das Team, dass die oberen drei Latten des Großsegels gebrochen waren. Ein harter Schlag, besonders nach dem Vorfall am Morgen. Aber sie haben es geschafft, das Segel zu reparieren, ohne zu viele Meilen zu verlieren.
