Kristina Müller
· 10.01.2022
Nach der ARC und ARC Plus im November führt nun auch die "ARC January" von Gran Canaria in die Karibik. Knapp 50 Yachten sind bei der Premiere dabei
Über 40 Yachten von 35 bis 75 Fuß haben am Sonntag Las Palmas auf Gran Canaria verlassen, um gemeinsam Kurs auf die Karibik zu nehmen. Sie segeln im Rahmen der „ARC January“, die in diesem Jahr erstmals vom Veranstalter World Cruising Club (WCC) angeboten wird.
Bisher hatten die britischen Organisatoren zwei Transatlantik-Rallys von Ost nach West im Angebot: Die Atlantic Rally for Cruisers (ARC), mit der seit 1986 Yachten gemeinsam die Ozeanüberquerung auf direktem Weg angehen, sowie die ARC Plus. Bei dieser Routenoption läuft die Flotte zunächst die kapverdischen Inseln für einen Zwischenstopp an, um dann erst die lange Übererfahrt in die Karibik in Angriff zu nehmen.
Diskutiert worden sei die Einführung einer weiteren Rally in die Karibik beim WCC bereits seit Längerem, berichtet Kommunikationsdirektor Jeremy Wyatt im Gespräch mit der YACHT. Die steigende Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Platzangebot in der Marina von Las Palmas habe nun den Ausschlag gegeben, die ARC January ins Leben zu rufen. Gefragt sei die vor allem bei Crews, die Weihnachten nicht in der Karibik verbringen möchten, sondern erst danach die Leinen lösen wollen.
Das Feld der Yachten am Start ist wie bei der ARC und der ARC Plus bunt gemischt und trägt Flaggen aus aller Welt am Heck. Viele Crews kommen aus Großbritannien, doch neben weiteren europäischen Seglern sind auch zahlreiche nordamerikanische Crews und sogar einige aus Australien dabei. Vier Boote segeln unter deutscher Flagge.
Sechs der gemeldeten Yachten haben es allerdings nicht rechtzeitig zum Startschuss am Sonntag aufs Wasser geschafft. Sie warten im Hafen noch auf Crew oder Ersatzteile und hoffen, dem Feld in den kommenden Tagen folgen zu können.
Rund 2.700 bis 3.000 Hochseemeilen liegen vor den Seglern. Rund zwei bis drei Wochen benötigen die meisten erfahrungsgemäß, sodass sie zwischen dem 28. und 31. Januar in der Rodney Bay Marina der Karibikinsel St. Lucia erwartet wird.
Wer der Flotte virtuell folgen möchte, kann das im Tracker des WCC (klicken).