Die 57. Ausgabe der Barcolana verzeichnete mit 1.865 Booten und rund 15.000 Seglern die höchste Teilnehmerzahl seit der Pandemie. Bei sommerlichen Temperaturen und moderaten Winden kamen 1.341 Boote ins Ziel - eine der höchsten Abschlussquoten in der Geschichte der Veranstaltung. An Land und auf dem Wasser verfolgten mehr als 400.000 Zuschauer das Spektakel.
Der Start der Barcolana57 erfolgte bei Winden aus 80 Grad, was für optimale Bedingungen sorgte. „Arca Sgr" unter Skipper Furio Benussi übernahm früh die Führung, dicht gefolgt von „Marta O7", gesteuert von seiner 18-jährigen Tochter Marta mit taktischer Unterstützung durch ihren Onkel Gabriele. Die entscheidende Phase der Regatta entwickelte sich zwischen der ersten und zweiten Wendemarke, als der Wind von Ost auf West drehte. Mit perfekter Taktik fanden Furio und Marta Benussi die richtige Position, um konstant im Wind zu bleiben, während ihre Konkurrenten in der Flaute zwischen den beiden Windsystemen gefangen waren.
Der dritte Abschnitt in Richtung Miramare wurde zu einer reinen Familienangelegenheit zwischen den beiden Benussi-Crews. Die besonderen Windbedingungen führten dazu, dass die beiden führenden Boote durch das hintere Feld kreuzten und von den Freizeitseglern bejubelt wurden - ein Moment, der die einzigartige Atmosphäre der Barcolana verkörperte. An der dritten Wendemarke begann „Arca Sgr" ihren Siegeslauf vor dem Schloss Miramare, passierte das Victory Lighthouse mit zwölf Knoten und erreichte nach 1 Stunde, 43 Minuten und 42 Sekunden das Ziel in Trieste.
Für „Arca Sgr" und Furio Benussi war es der dritte Sieg in Folge. Der zweite Platz von „Marta 07" brachte den Sieg in der Women Sailing Trophy, die an Skipperin Giulia Ascione verliehen wurde. Sie nahm den Preis gemeinsam mit Steuerfrau Marta Benussi entgegen.
An Bord von „Marta 07" befand sich neben Schülern des Nautischen Instituts von Trieste auch ein außergewöhnlicher Athlet: Luca Da Prato, italienischer paralympischer Schwimmchampion, der zum ersten Mal auf einem Segelboot unterwegs war. Den dritten Platz belegte „Prosecco Doc Shockwave³", die Maxi-Yacht von Claudio Demartis und Pompeo Tria mit Mitja Kosmina am Steuer.
Unter deutscher Flagge waren 30 Yachten am Start, beste Yacht war auf Rang 53 die Y8 “Kalabash” von Michael Schmidt.