Baltic 500Nach dem Ancora Yachtfestival ist für Burke und Fink vor Baltic 500 und Globe40

Tatjana Pokorny

 · 26.05.2025

Hier beim Ancora Yachtfestival, ab 29. Mai im Baltic-500-Einsatz: Lennart Burke und Melwin Fink.
Foto: Next Generation Boating
Seit Lennart Burke und Melwin Fink sich zur Weltumseglung im Globe40 ab 31. August entschieden haben, ist ihr Zeitplan so eng gestrickt wie nie zuvor. Gerade noch waren die Regattaprofis und Werftbetreiber mit ihrer Class40 die Attraktion beim Ancora Yachtfestival in Neustadt. Jetzt nehmen sie Kurs aufs Baltic 500.

In dieser Woche startet die siebte Auflage des deutschen Zweihand-Klassikers Baltic 500. 50 Boote sind für das 500-Seemeilen-Rennen in deutschen und dänischen Gewässern gemeldet. Der Startschuss fällt am 29. Mai im Kieler Revier vor dem Leuchtturm Bülk. Und die Chancen stehen gut, dass diese Edition ihrem Namen endlich wieder einmal gerecht werden kann.

Baltic 500: über die volle Distanz?

“Ich hatte schon überlegt, ob wir das Rennen in Baltic 350 umbenennen müssen, doch es sieht gut aus für dieses Jahr. Mindestens die aktuellen Wetterprognosen lassen ein Rennen über die volle Distanz erhoffen”, sagt Cord Hall, der das Gros der Teilnehmer nach dem Donnerstag-Start am Sonntag zurück im Ziel und beim gastgebenden Yacht Club Strande erwartet.

Cord Hall ist neben Rasmus Töpsch einer der beiden Gründerväter der Doublehand-Prüfung mit Start in Deutschlands bekanntestem Regattarevier. 2019 hatten sie die hiesige Shorthand-Offshore-Szene mit ihrer Idee beglückt. Seitdem markiert das Baltic 500 jedes Jahr den Saisonauftakt für Regatta-Duos in der Ostsee. In diesem Jahr sind mehrere Boote mit Chance auf die Line Honours dabei. Eines ist die Class40 von Lennart Burke und Melwin Fink.

Ohne Messbrief, der aus Zeitmangel nicht mehr erstellt werden konnte, aber mit Potenzial zum “First Ship Home”, geht die Class40 mit dem Doublehand-Team Next Generation Sailing ins Rennen. Doch nicht nur Melwin Fink weiß: “Da sind mehrere Teams mit Chance auf die Line Honours und es wird auch auf die Bedingungen ankommen. Es wird auf jeden Fall spannend, denn es sind viele starke Boote und sehr gute Segler am Start.” Hier geht es zur Meldeliste für das Baltic 500 bei Manage2Sail.

Next Generation Boating: Race Support und Gin-Stand

Zügig unterwegs sein dürften beispielsweise Sebastian Ropohl und David Rowen auf der im Vergleich zu Burkes und Finks Boot älteren Class40 “Cantaloop”, die Judel Vrolijk 43 “Vineta” mit Wolf Scherer-Bieschin und Arnt Bruhns und zwei Fünfziger: die X-50 “Bajazzo” mit Johannes Zoller und Jannis Grube oder die XP-50 “Phoenix” mit Thomas und Paul Wenzel. Nicht zu unterschätzen sind auch die JPK 11.80 “Frida” und weitere potente Duos.

Das Dehler-Feld mit eigenem Start ist mit vier Booten klein, aber fein. Es wirft unter anderem die Frage auf, ob ein Team die “Powerplayer” Oliver Schmidt-Rybandt und Bjarne Lorenzen zähmen kann. Dazu sind gleich vier Boote vom Typ JPK 10.30 im Rennen und immer für eine starke ORC-Platzierung gut.

Melwin Fink sagte drei Tage vor dem Start zu den Zielen seines Teams: “Wir wollen das Boot testen, Listen vervollständigen und in der Ostsee präsent sein. Das Baltic 500 ist das beste Event dafür. Auch unsere Yachtwerft Next Generation Boating unterstützt das Event. Wir kümmern uns mit einem Service-Bus um den Race Support und haben einen Gin-Stand zur Siegerehrung.” Wer nach dem Rennen mag, der bekommt seinen Drink dann direkt von Fink und Burke, die selbst hinter dem Tresen stehen wollen.

Next Generation Sailing auf dem Wasser, Next Generation Boating an Land

Auch dafür kann ein schnelles Rennen dem Segelteam Next Generation Sailing nicht schaden. Über das Baltic-500-Engagement hatten die angehenden Weltumsegler, die am 31. August vor Lorient in den Prolog zum Globe40 um die Welt starten werden, schon im vergangenen Jahr entschieden. “Wie alles in unseren Jobs, wollen wir auch dieses Engagement auf dem Wasser und an Land gut machen”, sagt der 23 Jahre alte Segelprofi und Werftgründer Fink.

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Das Zeitmanagement ist gerade hardcore.” Melwin Fink

Wie sein 26 Jahre alter Segel- und Geschäftspartner Lennart Burke, bekommt auch Melwin Fink in diesen Wochen und Monaten zu spüren, was es bedeutet, wenn keine 100 Tage mehr bleiben, bis der Startschuss zur Premiere bei einer Weltumseglung fällt. Da kommt das positive Echo auf die neuen XXL-Regattapläne und die Globe40-Teilnahme des Teams gerade recht.

Melwin Fink berichtet: “Wir hatten beim Ancora Yachtfestival spannende Firmen an Bord und sehr gute Gespräche. Wir haben auf jeden Fall schon genügend Mittel zusammen, um den Refit des Bootes nach unseren Wünschen durchführen zu können und unseren Zeitplan weiter zu verfolgen.” Nächste Station im engen Terminkalender: das Baltic 500.

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