YACHT Online
· 22.04.2004
Team taufte erstes Boot auf den Namen "Shosholoza", was so viel heißt wie: Wir greifen an!
Salvatore Sarno heißt der Segelverrückte, der seit 17 Jahren in Kapstadt lebt und seit zwei Jahren ausschließlich von Südafrikas Herausforderung zum Americas Cup träumt und sich intensiv darum kümmert.
Sarno plant große Dinge für den südafrikanischen Segelsport. Er ist Chef der Mediterranean Shipping Company (MSC) South Africa. Weltweit ist MSC mit 225 Schiffen die zweitgrößte Reederei. Aufhorchen lässt der Sitz der Reederei in Genf und die Tatsache, dass MSC bei Prada als kleiner Sponsor mit von der Partie war.
So kam auch der Kauf der "Luna Rossa" zustande, die für 500.000 Euro den Besitzer wechselte und im März - natürlich auf einem MSC Containerschiff - in Kapstadt eintraf. Das Schiff wurde rasch umlackiert und erhielt eine afrikanische Graphik, deren Ursprünge von den Stämmen der Zulu und Xhosa stammen.
Bei heißen afrikanischen Rhythmen und mit einem Dutzend afrikanischer Tänzer lief die Taufzeremonie für die "Shosholoza", benannt nach einem alten Zulu-Tanz, ab. "Shosholoza" kann man nicht mit einem Wort übersetzen. Auf Regattadeutsch heiß es frei übersetzt: "Wir greifen an".
So rief Salvatore Sarno: "Wir wollen gewinnen!", bei der Taufe in die begeisterte Menge. Dazu erklärte er, mit einem leidenschaftlichen, rein südafrikanischen Team, ohne "Overseas Profis", antreten zu wollen.
Südafrika möchte beweisen, dass mit Hilfe des jungen Erfolgskonstrukteurs Jason Ker, der seit vier Wochen in Kapstadt wohnt, Schiffe und Mannschaft hier gebaut und vorbereitet werden können. Das Training auf der Table Bay hat schon vor einigen Tagen begonnen.