Tatjana Pokorny
· 23.08.2025
Platz sechs ist grundsätzlich nicht das Idealziel des dreimaligen Weltmeisters Harm Müller-Spreer bei Regatten der 52 Super Series. Mit dem beendete die Crew des Hamburger “Platoon Aviation”-Eigners und Steuermanns jetzt die vierte Regatta der Rennserie vor Puerto Portals. Nach dem durchwachsenen Auftakt und einem Crash in Halbzeit eins aber war es am Ende ein versöhnliches und ermutigendes Resultat.
Insbesondere deshalb, weil “Platoon Aviation” am Finaltag mit den Rängen 2 und 1 die beste unter allen zwölf TP52-Rennyachten war, die vor Mallorca zum vorletzten Kräftemessen der hochkarätigen Serie aufgekreuzt waren. Diese Erkenntnis nimmt die Mannschaft mit zum Saisonfinale nach Porto Cervo, wo es von 22. bis 27. September noch ein letztes Mal in diesem Jahr zur Sache geht. Hier geht es zu den Zwischenständen der Saisonmeisterschaft der 52 Super Series.
Ein Crash mit “Alegre” am Donnerstag, als die britischen Gegner unerwartet halsten und “Platoon Aviation” in sie hineinfuhr, drei Strafpunkte und insgesamt vier hohe Resultate hatten “Platoon Aviation” im Laufe der Regatta immer wieder ausgebremst. Auf der Haben-Seite aber steht nach intensiven Bemühungen um die Botin-TP auch Harm Müller-Spreers jüngste Erkenntnis: “Wir haben die ganze Konfiguration des Bootes dreimal geändert. Im Moment läuft das Boot.”
Bei insgesamt zehn Rennen hat “Platoon Aviation” in Halbzeit eins der Puerto Portals 52 Super Series Sailing Week 45 Punkte, in Halbzeit zwei nur 16 Punkte gesammelt. Das waren weniger Punkte, als die Regattasieger vom Team American Magic Quantum Racing in Halbzeit zwei kassierten. Nur hatten die Amerikaner in der ersten Halbzeit nicht solche Rückschläge wegzustecken, agierten einmal mehr konstant.
So holte das unter US-Flagge segelnde Team von Doug DeVos nach Siegen in Baiona (Spanien) und bei der Rolex TP52-Weltmeisterschaft im vergangenen Monat in Cascais (Portugal) bereits den dritten Titel in Folge. Bei nur noch einer ausstehenden Regatta sind die Liga-Giganten vom Team American Magic Quantum Racing auf dem besten Weg, ihren im vergangenen Jahr in Valencia gewonnenen Saisonmeisterschaftstitel zu verteidigen.
In der zweiten Hälfte der zehn Rennen umfassenden Serie gewannen die “magischen Amerikaner” drei von vier Starts, bevor sie sich mit einem sechsten und einem fünften Platz bei den am Finaltag in zehn bis zwölf Knoten Wind den Portals-Titel in der 52 Super Series sicherten. Das US-Team setzte sich mit zwölf Punkten Vorsprung vor Takashi Okuras “Sled” durch. Shawn und Tina Kangs “Alpha +” (Hongkong) segelte vor Puerto Portals erstmals seit dem Team-Einstieg in die Serie Anfang 2023 in Saint Tropez aufs Podium, holte Platz drei.
Angeführt von Taktiker Terry Hutchinson, dem jungen Steuermann Harry Melges IV und Navigatorin Sara Stone, hat das Team American Magic Quantum Racing die Regatta vor Puerto Portals nicht glanzvoll, aber souverän abgeschlossen. Nach einem Frühstart im zweiten Rennen kämpften sich die Amerikaner noch auf Platz sieben vor. Der zuvor ersegelte Vorsprung kompensierte das locker.
Das zweitplatzierte “Sled”-Team unter der Führung von Francesco Bruni und Murray Jones siegte am Samstag im ersten Rennen und kam als viertes Boot im zehnten und letzten Lauf ins Ziel, sicherte sich mit Portals-Silber den dritten Podiumsplatz in der laufenden Saison.
Puerto Portals 52 SUPER SERIES Sailing Week, Endergebnis:
52 Super Series 2025, Zwischenstände nach vier von fünf Regatten
Replay! Der Finaltag der Puerto Portals 52 Super Series Sailing Week in der Wiederholung: