52 Super SeriesHasso Plattners "Phoenix 11" segelt vor Kapstadt aufs Podium

Tatjana Pokorny

 · 06.03.2020

52 Super Series: Hasso Plattners "Phoenix 11" segelt vor Kapstadt aufs PodiumFoto: Martinez Studio / 52 Super Series
Die erste Kapstadt-Regatta

Zum Saisonauftakt dominierte "Azzurra" die Flotte. Hasso Plattners "Phoenix 11"-Crew glänzte nach dem Training mit Tochter Tina Plattner auf Platz zwei

  Hasso PlattnerFoto: Martinez Studio / 52 Super Series
Hasso Plattner

Zum Saisonauftakt der 52 Super Series hat sich vor Kapstadt das mitfavorisierte Team Azzurra durchgesetzt. Bei verkürztem Programm hatten die Jäger am finalen Flautentag keine Chance mehr, den mit sieben Punkten Vorsprung enteilten Italienern mit Steuermann Guillermo Parada und Taktiker Michele Paoletti noch einmal näher zu kommen. Damit sind die Vorjahres-Gesamtsieger der Serie optimal ins Jahr 2020 durchgestartet und haben nach zweiten Regatta-Rängen in Serie erstmals seit September 2017 wieder einen Event gewinnen können.

  Das italienische Team Azzurra hat die erste Regatta der neuen Saison der 52 Super Series gewonnenFoto: 52 Super Series
Das italienische Team Azzurra hat die erste Regatta der neuen Saison der 52 Super Series gewonnen
  "Phoenix 11" mit Hasso Plattner und seiner CrewFoto: 52 Super Series / Martinez Studio
"Phoenix 11" mit Hasso Plattner und seiner Crew

Auf Platz zwei segelte Hasso Plattner mit seiner Crew um Taktiker Peter Holmberg und Stratege Any Horton punktgleich mit dem drittplatzierten amerikanischen Team Quantum Racing. Damit war Hasso Plattner im südafrikanischen Traumrevier bester Eigner-Steuermann der Flotte und entsprechend glücklich: "Es war eine großartige Regatta. Insbesondere habe ich den gestrigen Tag genossen. Wir hatten Spaß. Wir haben es noch ein bisschen spannend gemacht, als wir unseren Spinnaker im fünften Rennen verloren haben. Der zweite Platz hier ist toll. Wir mögen kurze Up-and-Downs vor der Küste. Das liegt uns." Geholfen hat Hasso Plattners Team beim Finetuning vorab das Training mit Tochter Tina Plattner und deren Crew auf "Phoenix 12", wie Andy Horton bestätigte. Die einzige Steuerfrau im Feld hat vor allem den rasanten Segeltag vor dem Finale genossen, als der Cape Doctor die Boote vor dem Wind mit 21, 22 Knoten übers Wasser hat rasen lassen. "Das war genial", schwärmte Tina Plattner, "wir haben natürlich auch vorher schon in solchen Bedingungen gesegelt, aber nicht in einer solchen Flotte. Wenn es eng wird und alle Gas geben, dann steigt die Herzfrequenz, und das Adrenalin pumpt." "Phoenix 12" beendete das erste Kräftemessen 2020 auf Platz neun im Feld von zehn Booten bei der führenden Einrumpf-Profi-Serie. Dabei trennten die Mannschaften auf den Plätzen zwei bis neun nur zehn Punkte.

  So könnte es aus seiner Sicht in dieser Saison gerne weitergehen: Hasso Plattner und seine Mannschaft bei der Siegerehrung in Kapstadt am FreitagnachmittagFoto: Martinez Studio / 52 Super Series
So könnte es aus seiner Sicht in dieser Saison gerne weitergehen: Hasso Plattner und seine Mannschaft bei der Siegerehrung in Kapstadt am Freitagnachmittag

Wir zeigen die Zusammenfassung des vierten und vorletzten Regattatages, weil das Renngeschehen am Finaltag der Flaute zum Opfer fiel. Nicht so der Vortag. Da war was los…

Für Harm Müller-Spreers "Platoon"-Crew, im vergangenen Jahr noch Gesamt-Zweite der Serie und TP52-Weltmeister, begann die Saison etwas holprig: Die Mannschaft des Hamburger Eigners und Steuermanns mit Taktiker John Kostecki und dem spanischen Strategen Jordi Calafat eröffnete die erste Regatta des Jahres mit den ungewöhnlich schwachen Ergebnissen 9, 7 und 8, fand dann aber mit den weiteren Rängen 3, 2, 1 und 6 wieder zu gewohnter Top-Form zurück. Ein besseres Ergebnis als Platz sechs konnte das Team aber bei drei ausgefallenen von zwölf geplanten Wettfahrten nicht mehr erreichen.

  Harm Müller-Spreers "Platoon"-Crew vor KapstadtFoto: 52 Super Series / Martinez Studio
Harm Müller-Spreers "Platoon"-Crew vor Kapstadt

Für die gelungene Premiere der 52 Super Series in südafrikanischen Gewässern hatten sich Hasso und Tina Plattner im vergangenen Jahr erfolgreich stark gemacht, denn Tina Plattner lebt und arbeitet in Kapstadt. Auf die erste nun abgeschlossene Regattawoche unter dem Titel Odzala Discovery Camps 52 Super Series V&A Waterfront folgt ab 31. März mit der Rolex-TP52-Weltmeisterschaft Kapstadt 2020 bereits der Saisonhöhepunkt.

Endergebnis Saisonauftakt vor Kapstadt:

  1. Azzurra (ITA), 24 Punkte
  2. Phoenix 11 (RSA), 31 Punkte
  3. Quantum Racing (USA), 31 Punkte
  4. Bronenosec Gazprom (RUS), 35 Punkte
  5. Sled (USA), 35 Punkte
  6. Platoon (GER), 36 Punkte
  7. Allegre (GBR), 40 Punkte
  8. Provezza (TUR), 41 Punkte
  9. Phoenix 12 (RSA), 42 Punkte
  10. Paprec Recyclage (FRA), 52 Punkte

Hier geht es zur Regattaübersicht und den Ergebnissen.