52 Super SeriesFlottenzuwachs für die TPs – 13 Teams startbereit in Puerto Portals

Tatjana Pokorny

 · 27.08.2024

Erinnerung an die WM vor Newport: Begegnung zwischen "Gladiator" und "Platoon Aviation"
Foto: Nico Martinez/52 Super Series
Einen Tag vor dem ersten Startschuss beim Louis Vuitton Cup in Barcelona, sitzt die 52 Super Series schon in den Startblöcken für ihre vierte Regatta der Saison. Nach dem Auftakt vor Mallorca und den beiden Newport-Gipfeln, geht es vom 28. August bis zum 1. September vor Puerto Portals zur Sache. Harm Müller-Spreers Team will mit der neuen “Platoon Aviation” nach zwei siebten Plätzen und WM-Bronze vor Newport von Platz fünf des Saison-Klassements weiter vorrücken.

Der WM-Podiumsplatz in Newport war nach zwei siebten Plätzen versöhnlich für Harm Müller-Spreers Crew auf der neuen “Platoon Aviation”. So richtig zufrieden waren der Hamburger Eigner vom Norddeutschen Regatta Verein und seine Crew damit aber nach holprigem Saisonbeginn noch nicht. Als Weltmeister von 2017, 2019 und 2023 wollen sie mit ihrem neuen Botin-Design mehr. Ob das bei der vierten Regatta der Saison im traditionsreichen Klassenrevier vor Puerto Portals gelingt, muss das fünftägige Kräftemessen vom 28. August bis zum 1. September zeigen.

Symbolträchtiges Revier für die 52 Super Series

Harm Müller-Spreer hatte nach WM-Gold im vergangenen Jahr selbst gesagt: “Drei WMs in dieser Klasse zu gewinnen, ist nicht selbstverständlich. Es ist unfassbar schwer.” Das hat sein Team mit neuem Boot in diesem Jahr zu spüren bekommen. Vor dem Regattastart am Donnerstag sagte “Platoon Aviation”-Taktiker Vasco Vascotto: “Wir freuen uns sehr, in die Gewässer vor Puerto Portals und die Bucht von Palma de Mallorca zurückzukehren, denn dies ist immer einer der symbolträchtigsten Orte für diese Klasse.”

Zur gewachsenen Flotte, die vor Mallorca mit 13 Booten aufkreuzt, sagte der Italiener: “Es ist großartig zu sehen, dass die Klasse wieder an Stärke und Tiefe gewinnt. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft Zahlen in dieser Region haben werden. Bei ‘Platoon Aviation’ sind wir natürlich zufrieden mit dem letzten Ergebnis bei der WM. Ein Podiumsplatz ist ein hervorragendes Ergebnis, aber wir können uns damit nicht zufrieden geben und müssen hart arbeiten und clever segeln, um uns weiter zu verbessern.“

Aufsteigen wollen aber auch die anderen zwölf Teams. Insgesamt kommen die Boote der 52 Super Series aus neun Ländern. Sein Comeback mit neuem Boot feiert in der Bucht von Palma Circuit-Dauerbrenner Ergin Imre: “Provezza XI” bestreitet ihre erste Regatta in der 52 Super Series. In bester Erinnerung dürften Ergin Imre und seine Crew die erste Regatta dieser Saison haben, die sie noch mit der Vorgängerin “Provezza X” gewinnen konnten. Ab sofort startet unter türkischer Flagge das neue Judel/Vrolijk-Design in seine Bewährungsphase.

Wie schnell kommt “Provezza XI” auf Ballhöhe?

Der Entwurf entstand in enger Anlehnung an die erfolgreiche “Provezza X”, während die Newcomer “Platoon Aviation” und “Alegre” aus dem Konstruktionsbüro Botin ein ganz neues Rumpf-Design repräsentieren. Beide Teams hatten in der Premierensaison ihrer Boote zu kämpfen. Ob Ergin Imre und sein Team mit einem der Vorgängerin ähnlicheren Boot schneller wieder auf Ballhöhe kommen können als die Teams Platoon Aviation und Alegre? Auch das wird der Schlagabtausch in spanischen Gewässern zeigen.

“Provezza XI”-Skipper John Cutler lächelte angesichts dieser Vorstellung und warnte vor übertriebenen Erwartungen: “Das kann man träumen… Aber dann muss man sich auch ansehen, wie lange es gedauert hat, ‘Provezza X’ in Fahrt zu bringen. Und wie lange gute Teams brauchen, um neue Boote auf Vordermann zu bringen – unabhängig davon, was der Designprozess in Bezug auf den Gewinn versprochen hat. Es ist ein langer Prozess. Ich würde mir natürlich wünschen, dass das neue Boot keine Probleme hat und einigermaßen wettbewerbsfähig ist.”

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“Phoenix” glänzt bei der Generalprobe

Neu dazu kommen in der 52 Super Series die französische “Teasing Machine” und das brasilianische Crioula Team. Im Training am letzten Tag vor der Regatta hat aber allen voran Hasso und Tina Plattners “Phoenix” mit einem Rennsieg und einem zweiten Rang einen starken Eindruck hinterlassen. Das gelang der Crew in dem Revier, in dem sie 2022 als Mannschaft ihren ersten Regattasieg in der 52 Super Series errungen hatte. Trotzdem weiß “Phoenix”-Taktiker Caeron Dunn aus Neuseeland: “Es wird hart, hier zu gewinnen. Und es ist unglaublich, wie anders es sich anfühlt, mit ein paar mehr Booten zu segeln – wow!”

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Die Rennen der Puerto Portals 52 Super Series Sailing Week werden täglich live via Kanäle der 52 Super Series übertragen. Die Wettfahrten beginnen um 13 Uhr, die Übertragungen immer eine Viertelstunde vorher. Die Sendungen moderiert und kommentiert Andi Robertson mit Co-Reporterin Luise Wanser auf dem Wasser.

Sehenswerter Rückblick auf die TP52-Weltmeisterschaft in Newport:

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