2.4-mR-WMZum 13. Mal Weltmeister – Heiko Kröger nicht zu stoppen

Tatjana Pokorny

 · 05.08.2023

Der neue 2.4-mR-Weltmeister Heiko Kröger am ersten Tag der Titelkämpfe
Foto: Näsijärvi Sailing Club
60 Akteure aus zehn Ländern haben im finnischen Tampere um die WM-Krone im 2.4mR gekämpft. Dominator Heiko Kröger aus Ammersbek bei Hamburg war nicht zu schlagen, sicherte sich sein Gold auf dem See Näsijärvi bereits eine Wettfahrt vor Ende der Serie

Bei der Siegerehrung musste Heiko Kröger auch selbst kurz nachdenken und zählen. Dann kam die beeindruckende Antwort: Der Steuermann vom Norddeutschen Regatta Verein hat zum zweiten Mal nach 2001 eine offene Weltmeisterschaft in der 2.4-mR-Klasse gewonnen. Inklusive der elf Titel, die er bei paralympisch ausgetragenen Welttitelkämpfen in der anspruchsvollen Kielbootklasse gewann, sind es nun 13 WM-Goldmedaillen im 2.4mR.

Spannende Duelle mit Megan Pascoe

Im finnischen WM-Revier glänzte der 57-jährige Steuermann mit sechs Rennsiegen in zehn Wettfahrten. Heiko Kröger segelte so dominant, dass er zum Finalrennen nicht mehr antreten musste. Bei seinem goldenen WM-Lauf hatte er sich vor allem mit der starken Britin Megan Pascoe auseinanderzusetzen. Die jedoch hatte die WM auf dem bildschönen Näsijärvi bei Tampere mit einem Frühstart eröffnet. In zwei Wettfahrten konnte sie Heiko Kröger hinter sich lassen – das reichte in der Endabrechnung zu Silber vor dem Finnen Jan Forsbom.

“Leicht ist es aber nicht gewesen”, klärt Heiko Kröger jene auf, die das angesichts seiner vielen Erfolge glauben könnten. Weiter sagte der Paralympics-Sieger von 2000 und Silbermedaillen-Gewinner von 2012: “Das waren superspannende Rennen. Und endlich auch wieder einmal lange Rennen von einer Stunde oder mehr, was ja heutzutage eher untypisch ist. Es ging um Speed und vorn in der Spitze auch um die Positionierung. Megan und ich haben in America’s-Cup-Manier miteinander gerungen, eine Wende nach der anderen.”

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Die WM war sehr gut organisiert, das Programm für die Teilnehmer super gastfreundlich” (Heiko Kröger)

Am Ende der WM-Serie erinnerte sich Heiko Kröger daran, dass er in diesem Revier vor 25 Jahren seine erste WM in seiner ersten 2.4-mR-Saison bestritten hatte. “Es waren 116 Teilnehmer, und ich wurde Sechster. Das war 1998 und damals schon ein tolles Revier mit guten Segelbedingungen.” Viel Lob gab es von Kröger und den anderen Teilnehmern für die Veranstalter vom Näsijärvi Sailing Club: “Die WM war sehr gut organisiert, das Programm für die Teilnehmer super gastfreundlich”, sagte Kröger.

Auf Platz sieben segelte bei der 2.4-mR-WM Kalle Dehler für den Verein Segelsport Flensburg-Harrislee. Damit gewann der erfahrene Seesegler die “Grand Master”-Wertung für Segler und Seglerinnen, die älter sind als 65 Jahre – eine starke Leistung des 2.4-mR-Steuermanns, der 2018 in die Ein-Personen-Kielbootjolle eingestiegen war. Seine Verneigung vor dem neuen Champion: “Heiko ist souverän Weltmeister geworden. Er bleibt die Messlatte in dieser Klasse, die so viel Spaß macht zu segeln”, sagte Kalle Dehler.

Nach der WM ist vor der WM

Das Niveau war hoch bei dieser WM, sagt der neue Weltmeister Heiko Kröger, “sogar aus Australien, Puerto Rico oder den USA sind sie alle gekommen.” Seinen Schlüssel zum Erfolg nennt er ohne Nachdenken: “Speed war König. Meine Karre rannte wie Teufel.” Seine “Karre” ist “V8”, Krögers Kürzel für “Vessel 8” – die achte 2.4mR des Maestros, die ihn nun zu WM-Gold getragen hat.

Nach der WM war für Heiko Kröger am Samstag bereits vor der nächsten WM. Er fährt am Sonntag von Helsinki nach Travemünde und kurz nach Hause. Von dort geht es direkt weiter nach Den Haag, wo die Weltmeisterschaft für alle olympischen sowie für ehemalige paralympische und – so die Hoffnung des Weltseglerverbandes und seiner Athleten und Athletinnen – künftige paralympische Klassen am 11. August beginnt. In Holland kämpfen die besten Athleten des German Sailing Teams um WM-Medaillen und Nationenstartplätze für Olympia 2024. Für einige Nationalsegler beginnt mit der WM auch schon die nationale Ausscheidung.

Hier spricht der Weltmeister! Heiko Kröger noch vor WM-Ende im Interview:

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