WeltumseglerBoris Herrmann mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Tatjana Pokorny

 · 14.03.2024

Boris Herrmann erhält die Auszeichnung im Hamburger Rathaus von Staatsrat Christoph Holstein (l.). Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (r.) kam zum Gratulieren
Foto: tati
Deutschlands bekanntester Segler ist in Hamburg mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Für die Ehrung mit dem Verdienstkreuz am Bande durch Staatsrat Christoph Holstein war der fünfmalige Weltumsegler Boris Herrmann von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher vorgeschlagen worden

Viel Ehre für Boris Herrmann: Der fünfmalige Weltumsegler wurde am späten Nachmittag des 14. März im Hamburger Rathaus der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Das Verdienstkreuz am Bande, das vom Bundespräsidenten verliehen wird, erhielt Boris Herrmann aus den Händen von Staatsrat Christoph Holstein im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Turmsaal. “Ich bin gerührt und beeindruckt von diesem Orden. Segelrennen werden zur Hälfte an Land gewonnen, deshalb ist dieser Orden eine Auszeichnung für das gesamte Team Malizia!”, sagte der 42-Jährige in seiner ersten Reaktion.

Die Gründe für den Verdienstorden

Zuvor hatte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher den Segelprofi bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Auszeichnung vorgeschlagen. Belohnt werden mit dem Verdienstorden Boris Herrmanns Leistungen im Segelsport und im Klima- und Meeresschutz. Vor Boris Herrmann war aus Segelgefilden 2006 Dieter Rümmeli der Verdienstorden verliehen worden. Der Segler und Segelsportfunktionär hatte 24 Mal an der Kieler Woche teilgenommen und sie als Nachfolger von Otto Schlenzka 20 Jahre lang als Organisationsleiter gesteuert.

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Ich bin gerührt und beeindruckt von diesem Orden. Segelrennen werden zur Hälfte an Land gewonnen, deshalb ist dieser Orden eine Auszeichnung für das gesamte Team Malizia!”

In der Begründung für die Ehrung von Boris Herrmann hieß es auf Anfrage der YACHT in einem Statement aus dem Bundespräsidialamt: “Boris Herrmann engagiert sich neben dem Hochsee-Segelsport auch für den weltweiten Umwelt- und Meeresschutz und hat seit Beginn seiner Zeit als Profisegler Segeln mit Umwelt-, Klimaschutz und Nachhaltigkeit verbunden. So wurde beispielsweise vor der Vendeé Globe (Red.: Herrmanns erste Solo-Weltumsegelung 2020/2021) in seine Yacht ein automatisches Labor eingebaut, dessen Daten von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Meteorologie und des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel ausgewertet wurden und so einen wichtigen Beitrag bei der Dokumentation der Entwicklung des Klimawandels leisten.”

Das Engagement von Team Malizia

Auch das Engagement des vom fünfmaligen Weltumsegler 2016 mit Monacos Fürsten-Neffe Pierre Casiraghi gegründeten Team Malizia wird mit dem Preis gewürdigt. Das Bundespräsidialamt ließ dazu wissen: “Mit dem Malizia Mangrove Park hat Boris Herrmann ein Projekt gestartet, das durch Pflanzungen in einem Mangroven-Naturschutzpark zum Kampf gegen den Klimawandel beiträgt. Außerdem stellt er mit dem Projekt My Ocean Challence Unterrichtsmaterial für Schulen zur Verfügung, die die Bereiche Sport und Umweltschutz miteinander verknüpfen.”

Sportlich hat für den in Oldenburg geborenen, auf den Weltmeeren heimischen und in Hamburg lebenden Boris Herrmann eines der wichtigsten Jahre seiner Karriere begonnen: Vor Startschuss zu seiner zweiten Vendée Globe am 10. November bestreitet er mit dem Transat CIC ab 28. April und dem New York Vendée – Les Sables-d’Olonne ab 29. Mai zwei Transatlantik-Einhandrennen in der ersten Jahreshälfte. Dafür erhält die Rennyacht “Malizia – Seaexplorer” aktuell einen Satz neue Foils.

Die Zukunft kann kommen …

Die Winterpause hat der mit Ehefrau Birte Lorenzen-Herrmann und Tochter Marie-Louise in Hamburg lebende Segel-Vordenker in die Zukunft investiert: “Ich habe viel daran gearbeitet, was mit Team Malizia nach der Vendée Globe und dem Ocean Race Europe 2025 passiert. Das Team steht auf sicheren Beinen. Ich möchte die Teamgeschichte fortschreiben.”


Zum Genießen! Ein Rückblick auf das extrem bewegte Segelsportjahr 2023 für Boris Herrmann und sein Team Malizia:


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