Dieter Loibner
· 21.01.2013
Drittplatzierter Jean-Pierre Dick vermeidet Kenterung und versucht, unter gerefften Segeln und vollen Ballasttanks die Azoren zu erreichen
Aus der Traum vom Podium, und das so knapp vor dem Ende. Gestern kurz vor Mitternacht traf die Hiobsbotschaft von Dick im Regattabüro ein: Etwa 500 Meilen nordwestlich der Kapverden brach plötzlich der ganze Kiel weg. Die Situation sei unter Kontrolle, und er segele mit gefüllten Ballasttanks mit etwa acht Knoten Richtung Azoren.
"Ich war auf Backbordbug unterwegs mit einem Reff im Groß und dem Solent bei etwa 20 Knoten Wind”, berichtete Dick. „Ich hielt mich in der Kajüte auf, als der Wind schlagartig zunahm. Ich ging an Deck, um den Segeltrimm anzupassen, als ich einen lauten Knall hörte. Virbac Paprec 3 lufte stark an und legte sich sofort aufs Ohr. Ich fierte das Groß und den Solent, den ich gleich ganz wegrollte. Danach kletterte ich zum Ende des Baums, um das Backstag zu fieren. Das brachte mich auf den ruhigeren Kurs, ehe sich das Boot wieder aufrichtete und ich die Tanks füllen konnte. Nun bin ich mit acht Knoten Richtung Azoren unterwegs unter doppelt gerefftem Groß und Stagsegel. Die Situation ist stabil, und ich glaube, es besteht keine Gefahr zu kentern. (Doch) der Traum von einem Podestplatz beim Vendée Globe ist plötzlich weg.”