Vendée GlobeBoris Herrmann buntgelaunt – heiteres Finale für das XL-Abenteuer

Tatjana Pokorny

 · 11.05.2025

Boris Herrmann mit Romain Attanasio, Benjamin Ferré und weiteren Skippern der Vendée Globe bei der Schlussparade.
Foto: Jean-Marie Liot/Alea/VG2024
In Les Sables-d’Olonne wurde die Jubiläumsedition der Vendée Globe ein letztes Mal ins Rampenlicht gerückt. Widrige Wetterbedingungen und Regen ließen zwar die geplante Drohnen-Lichterschau platzen, konnten aber nicht Zehntausende Menschen davon abhalten, ihre Helden zu feiern und das Feuerwerk zu genießen. Boris Herrmann war mittendrin.

Noch einmal drängten sich am Abend des 10. Mai die Fans am Ufer des berühmten Kanals in Les Sables-d’Olonne dicht an dicht. Noch einmal zeigten sie Plakate ihrer Favoriten und feierten ihre Vendée-Globe-Helden bei der Schlussparade. Noch einmal erlebten die Skipper die überbordende Leidenschaft, mit der sich die Menschen in der Vendée vor den Seglern verneigten. Noch einmal herrschte Gänsehautstimmung.

Wiedervereinigung der Vendée-Globe-Helden

Für den Schlussakt der zehnten Edition hatten sich die Solisten in Gruppen auf Boote verteilt. Dass ihre letzte Kanalparade von Regen begleitet wurde und Sieger Charlie Dalin aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnte, hielt die anderen Weltumsegler und die Zuschauer nicht von der spaßgeladenen Schlussparty ab.

Ihr großes Abenteuer feierten die Solisten am Samstagabend mit den Fans. Boris Herrmann war mittendrin. Auch der 43 Jahre alte “Malizia – Seaexplorer”-Skipper genoss die ausgelassene Stimmung bei der Parade. Die Segler und Seglerinnen erlebten sie auf Bénéteau-Booten, waren dabei umgeben von unterschiedlichsten Wasserfahrzeugen: dem SNSM-Schnellboot, einem Fischtrawler, der “Olonnois”, den Segelbooten der Sablais Nautical Sports School, der Atlantique Scaphandre-Flotte und den Ribs der Vendée Globe.

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Einen krassen Gegensatz zum grauen Himmel über Les Sables-d’Olonne bildeten die kreischbunten Anzüge der Seglergruppe auf dem Paradeboot mit Boris Herrmann. Der “Malizia – Seaexplorer”-Skipper erzählte: “Die Besonderheit waren diese Kostüme. Die haben Spaß gemacht. Der Fahrer des Bootes hatte sie besorgt. Wir waren eine nette Truppe da auf dem Boot. Wir waren insgesamt sechs Boote mit Seglern. Ich glaube, meins war das lustigste.”

“Unglaublich starkes Teilnehmerfeld”

Während sich das jüngste Vendée-Globe-Kapitel schloss, läuft der aktuelle Fünf-Jahres-Programm von Team Malizia noch bis in den Herbst dieses Jahres, bevor auch der Herrmann-Rennstall im Herbst in einen neuen Abschnitt startet. “Wir haben ja unser Schiff noch und dieses Jahr gehört zu unseren noch nicht ganz abgeschlossenen Zyklus”, sagte Boris Herrmann in Lorient.

Dort sprach Alain Leboeuf, Präsident des Départements Vendée und der Vendée Globe, die Abschiedsworte zum Ende der jüngsten Auflage der Solo-Weltumseglung: "Was für ein emotionaler Abend hier in Les Sables d'Olonne nach einer zehnten Auflage, die einfach historisch war. Zunächst einmal, weil sie ein großer Publikumserfolg war, aber auch, weil wir ein unglaublich starkes Teilnehmerfeld zusammengebracht haben, das die besten Werte der Vendée Globe widerspiegelt.”

Diese außergewöhnlichen Segler haben die Grenzen verschoben, um der ganzen Welt eine wahrhaft globale Regatta zu bieten. Sie haben ein neues Kapitel in diesem unglaublichen Abenteuer geschrieben.” Alain Leboeuf

Weiter sagte Alain Leboeuf: “Diese Vielfalt, diese Offenheit, diese integrative Dimension sind heute der Stolz der Vendée Globe. Und inmitten all dieser Aufregung sind wir der DNA unserer Veranstaltung treu geblieben: einem Rennen von Abenteurern, von Männern und Frauen, die allein den Ozeanen trotzen, angetrieben von ihrer Leidenschaft, ihrem Mut und ihrem Hunger, sich selbst zu übertreffen. An diesem 10. Mai haben wir mit der Ehrung dieser Segler viel mehr als nur ein Rennen gefeiert: Wir haben den Geist der Vendée Globe gefeiert.”

Vendée Globe: ein außergewöhnliches Abenteuer

Leboeuf beschrieb die Seele des Rennens so: “Es ist ein Geist, der Menschen zum Träumen bringt, sie inspiriert, zusammenbringt und ihnen den Wunsch verleiht, über sich hinauszuwachsen. Danke an die Skipper, danke an das Publikum, danke an alle, die mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft die Vendée Globe zu einem außergewöhnlichen menschlichen und maritimen Abenteuer machen." Zur großen YACHT-Dokumentation der 10. Vendée Globe geht es hier.

Der Schlussakt der 10. Vendée Globe! So lief es bei der Parade in Les Sables-d’Olonne:

Vor der Schlussfeier hatte Team Malizia das Ende des jüngsten Refits für “Malizia – Seaexplorer” bekanntgegeben. Hier der Clip dazu:

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