Le Défi AzimutMastbruch im 48-Stunden-Rennen – Romain Attanasio muss kämpfen

Tatjana Pokorny

 · 13.09.2024

Romain Attanasios "Fortinet - Best Western" ist Boris Herrmanns frühere "Malizia II - Yacht Club de Monaco"
Foto: Adrien Nivet/polaRYSE
Am frühen Morgen ist auf Romain Attanasios “Fortinet - Best Western” der Mast gebrochen. Das Unglück ereignete sich im 48-Stunden-Rennen beim Imoca-Klassiker Le Défi Azimut. Die Crew blieb dabei unverletzt. Gemeinsam mit dem Shore-Team und der Rennleitung kämpfen die Segler darum, das Boot nach Lorient zu bringen. In Deutschland ist dieses Boot sehr gut bekannt: Vor vier Jahren hat es Boris Herrmann bei seinem ersten Solo um die Welt getragen…

Harter Rückschlag für Romain Attanasio auf Kurs Vendée Globe. Beim 48-Stunden-Rennen im Le Défi Azimut brach am frühen Morgen des 13. Septembers der Mast auf “Fortinet - Best Western”. Das Unglück ereignete sich um 3.30 Uhr. Der 47-jährige französische Skipper Romain Attanasio, der ihn begleitende Boat Captain Adrien Bernard und Anbord-Reporter Richard Mardens blieben nach ersten Meldungen der Rennleitung unverletzt.

“Das tut mir sehr leid für Romain.” Boris Herrmann

In Zusammenarbeit mit der Shore-Mannschaft von Romain Attanasios Team und der Rennleitung kämpfen Romain Attanasio und seine Crew darum, “Fortinet - Best Western” zurück nach Lorient zu bringen. Das Boot ist ein VPLP/Verdier-Design von 2015 und in Deutschland sehr bekannt: Boris Herrmann hat damit seine erste Vendée Globe bestritten. Bei der Weltumseglung des Hamburgers hieß “Fortinet - Best Western” noch “Malizia II – Yacht Club de Monaco”.

Boris Herrmann kennt den Franzosen gut, beschreibt ihn als ruhigen und besonnenen Skipper: “Romain ist eher zurückhaltend, kein Aufschneider. Er ist ein sehr solider Arbeiter, auch Mitglied im Pôle Finistère. Er ist in unserer Gruppe, hat die ganze Figaro-Schule durchlaufen und abgearbeitet. Eigentlich ist er stark unterschätzt, weil er wie ein Alan Roberts Teil des Performance-Milieus ist.”

Le Défi Azimut: Charlie Dalin führt im 48-Stunden-Rennen

Die 18 weiteren Teilnehmer setzten das 48-Stunden-Rennen im Le Défi Azimut am Freitag fort. Sie waren am Samstag im Start- und Zielhafen Lorient zurückerwartet. Die Führung hatte am Freitagvormittag Charlie Dalin auf “Macif Santé Prévoyance” vor Jérémie Beyou (”Charal”) und Sam Goodchild (”Vulnerable”) übernommen. Dabei lagen die Top-Drei gegen 10 Uhr keine zehn Seemeilen auseinander.

Gut zehn Seemeilen hinter Charlie Dalin folgte als Vierter Boris Herrmanns früherer Ocean-Race-Navigator Nicolas Lunven auf “Holcim - PRB” – fast gleichauf mit Yoann Richommes “Paprec Arkéa” und Samantha Davies “Initiatives - Cœur”.

Die weiteren Top-Ten der Co-Favoriten auch für die Vendée Globe vervollständigten Thomas Ruyant auf “Vulnerable”, Boris Herrmann aus “Malizia – Seaexplorer”, Justine Mettraux auf “Teamwork Team Snef” und Damien Seguin auf “Groupe Apicil”. Dem Franzosen machten nach der ersten Nacht auf See zwei starke Frauen Druck: Isabelle Joschke (”Macsf”) und die mit 23 Jahren jüngste kommende Vendée-Globe-Starterin Violetta Dorange (”Devenir”) waren in den leichteren Bedingungen am Freitagvormittag mit rund zehn Knoten Speed unterwegs, während das Tempo an der Spitze etwas höher war.

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