Uwe Janßen
· 11.11.2012
Zum Start der Vendée Globe: Welche ungeheuren Leistungen Einhand-Nonstop-Weltumsegler vollbringen, beschreibt der Erste, dem das gelang
Robin Knox-Johnston ist 1968/69 auf seiner Ketsch "Suhaili" als erster Mensch allein und ohne Zwischenstopp um die Welt gesegelt. Seine Pionierleistung hat bis heute weniger Nachahmer gefunden als die des ersten Menschen im All. Dafür gibt es mehrere gute Gründe, wie Sir Robin – wegen seiner seglerischen Verdienste in den Adelsstand erhoben – in der neuen YACHT erläutert.
Der heute 72 Jahre alte Brite weiß, wovon er redet. Schließlich ist er mit einem modernen Open 60 vor vier Jahren mit der Weltregatta Velux 5 Oceans noch einmal rundum gefahren. Wenn jemand die Entwicklungen also profund einschätzen kann, dann ist es der Mann aus Portsmouth. Zudem legt er schlüssig dar, warum trotz aller technischen Entwicklungen ein Nonstop-Solo um die Welt immer noch die größte Herausforderung ist, der sich ein Sportler stellen kann. Und erklärt, wie sich das Wesen dieser Reise durch diesen Fortschritt verändert hat – und zwar nicht immer nur zum Guten.
Sehr interessant außerdem, wie sich nach Sir Robins Meinung die Herangehensweise an solch eine Regatta mit den Jahren verändert. Dazu schreibt er unter anderem: „Es gibt eine Zeit im Leben, es sind die jüngeren Jahre, da ist das Gefühl von Unsterblichkeit noch nicht durch Erfahrung getrübt. Man denkt einzig und allein daran, solch ein Projekt durchzuziehen.“
Dazu stellen wir Ihnen die Protagonisten der gerade in Les Sables d'Olonne gestarteten Weltregatta Vendée Globe vor und wägen ab, wer welche Chancen hat, in etwa drei Monaten als Erster wieder an der französischen Atlantikküste einzutreffen.