Tatjana Pokorny
· 23.04.2018
An der Spitze der Flotte liefern sich am Ende von Tag 2 in Etappe 8 Dongfeng, Mapfre und Brunel spannende Positionskämpfe, liegen keine 3 Seemeilen auseinander
Sie belauern sich, sie bekämpfen sich, und sie ringen um die beste Ausgangsposition für das laufende Rennen mit Kurs auf die amerikanische Segelhauptstadt Newport: Das gegen Ende des zweiten Tages der achten Etappe knapp führende Dongfeng Race Team, die spanischen Dauer-Rivalen vom Team Mapfre – die beiden Mannschaften werden aufgrund der Farbe ihrer Boote auch "die Roten" genannt – und Bouwe Bekkings neu erstarktes Team Brunel (gelbes Boot) liefern sich im Südatlantik querab der brasilianischen Küste und etwa auf Höhe Rio de Janeiro einen packenden Dreikampf um die Führung. Am Dienstagmittag trennten die drei Boote nicht einmal drei Seemeilen. Der fast permanente Sichtkontakt zu den Gegnern sorgt für Extra-Spannung.
Die 5700 Seemeilen lange Etappe von Itajaí in Brasilien nach Newport bringt nach den Härten und Dramen der Southern-Ocean-Etappe rund Kap Hoorn neue Herausforderungen mit sich: Strategie und Taktik sind neben optimalem Bootsspeed intensiv gefragt. Es gilt, auf dem Kurs nach Norden verbotene Gebiete ideal zu umschiffen und den frischen Wind aus Ost zuerst zu erreichen.
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"Wir haben nach dem Sieg auf der letzten Etappe einen guten Hype im Team", hatte Bouwe Bekking vor dem Start am vergangenen Sonntag gesagt und deutlich gemacht, dass sein Team die Spitzenreiter attackieren will. "Da liegen noch viele Punkte auf dem Tisch. Wir orientieren uns nach oben!" Bekking berichtete, dass sein Team auf der vergangenen Etappe einen Podiumsplatz angestrebt und die eigenen Erwartungen dann übertroffen habe. "Alle Teams sind schlagbar", so der Rekordteilnehmer kämpferisch. Die ersten rund 1000 Seemeilen sind absolviert. Weitere rund 4700 sind es noch bis in den Zielhafen Newport, wo die Flotte Ende der ersten Mai-Woche erwartet wird.