Tatjana Pokorny
· 27.03.2018
Das Team Sun Hung Kai / Scallywag hat einen ersten Bericht über das tragische Unglück veröffentlicht, bei dem John Fisher über Bord ging und sein Leben verlor
Der tragische Tod des britischen Seglers John Fisher, der am Montag etwa 1400 Seemeilen westlich von Kap Hoorn im Southern Ocean über Bord gegangen war und von seinem Team trotz der umgehend eingeleiteten Such- und Rettungsaktion und fast übermenschlicher Anstrengungen im Sturm nicht wiedergefunden werden konnte, beschäftigt die Segelwelt seit zwei Tagen. Jetzt hat das Team Sun Hung Kai / Scallywag einen ersten Bericht über die Abläufe des Mann-über-Bord-Unglücks veröffentlicht. Währenddessen ringt die Mannschaft um Skipper David Witt immer noch mit stürmischen Winden, versucht einen Hafen an der chilenischen Küste anzulaufen.
"Es ist die schlimmste Situation, die du dir für dein Team vorstellen kannst", sagte Sun Hung Kai / Scallywags Teammanager Tim Newton, der mit David Witt und Navigatorin Libby Greenhalgh über die Ereignisse am vergangenen Montag gesprochen hat. Newton sagte: "Wir sind absolut untröstlich für Johns Familie und Freunde. Ich weiß, dass David seinen besten Freund verloren hat. Es ist verheerend." Newton hat die Crew darum gebeten, eine zeitliche Einordnung der Abläufe zu verfassen.
Was am Montag an Bord des Teams Sun Hung Kai / Scallywag passierte, schildert die Crew so:
Newton berichtet, dass sein Team verstört sei, aber sich klar darauf konzentrieren würde, die Mannschaft und das Boot zurück an Land zu bringen.
"Die Situation ist für unser Team noch nicht vorbei", sagte Newton am Mittwoch. "Die Bedingungen sind mit Blick auf die starken Winde und die sich über die kommenden Tage noch weiter aufbauende See extrem fordernd. Unser einziger Fokus liegt darauf, das Team mithilfe der Rennleitung sicher in den Hafen zu bekommen." Sei das einmal geschafft, so Newton, gäbe es genügend Zeit für ein ausführliches Debriefing.