Die Veranstalter haben Grund zu frohlocken: Im Tief pustete es mit bis zu 40 Knoten, die größte Wellenhöhe wurde mit bis zu sieben Metern angegeben, und trotzdem sind bisher alle Boote ganz geblieben. Die Spitzengruppe fliegt mit mehr als 24 Knoten Schnitt in Formation Richtung Frankreich, und alle Teams meldeten Tagesetmale von mehr als 500 Meilen, Telefonica gar 560.
Das ist zwar immer noch ein ganzes Stück weniger als die alte Bestmarke von 596 Meilen von Ericsson 4 aus dem Jahr 2008, aber genug für die größte 24-Stunden-Distanz im gegenwärtigen Rennen und auch genug, um die Führung auf dem Wasser ein klein wenig auszubauen.
Nun, wo es wirklich um die Wurst geht, scheint Telefonica also wieder zur alten Form aufzulaufen, doch Groupama bleibt den Spaniern hartnäckig auf den Fersen. Und dies trotz eines klemmenden Großfalls, das Bugmann Brad Marsh bei Sturm im Masttopp, mehr als 30 Meter über Deck, klarieren musste. Dritter ist derzeit Puma, die ihr poppig bemaltes Boot „Mar Mostro" schon zum Verkauf ausgeschrieben haben, weil die VO70 in Rente geschickt werden.
Der Wind hat etwas abgenommen, auch die Piste ist etwas weniger buckelig, und deshalb wird weiter gebrettert. Die Veranstalter hoffen auf einen absoluten Distanzrekord für Monohulls, bevor morgen in Lorient die Zielflagge geschwenkt wird.
Etmale: Telefonica 560 Meilen, Groupama und Camper je 555, Puma 553, Abu Dhabi 539, Sanya 519.