Tatjana Pokorny
· 28.03.2016
Hollands großer Weltumsegler Bouwe Bekking will es noch einmal wissen, nimmt sein achtes Rennen um die Welt ins Visier. Er jagt den Sieg
"Mein Name ist Bouwe Bekking – und ich bin ein Süchtiger" – unter dieser Überschrift frohlockten die Organisatoren des Volvo Ocean Race über die Comeback-Ankündigung eines ihrer schillerndsten Aushängeschilder. Hollands bekanntester Weltumsegler neben seinem Landsmann und zweimaligen Ocean-Race-Sieger Cornelis van Rietschoten will es noch einmal wissen. Nachdem Bekking seine Karriere im letzten Volvo Ocean Race mit einem Sieg hatte krönen wollte, das Unternehmen aber mit Platz zwei nicht ganz gelang, nimmt er nun seine achte Teilnahme am bekanntesten Mannschaftsrennen um die Erde ins Visier.
Nach insgesamt drei zweiten Plätzen im Rennen seines Lebens kann der auch in Deutschland durch Engagements für Eigner wie Hans-Otto Schümann, Albert Büll oder Hasso Plattner bekannte See-Süchtige nicht aufhören, um den ersten Ocean-Race-Sieg in seiner nun schon mehr als vier Jahrzehnte andauernden erfolgreichen Segelkarriere zu kämpfen. "Wir haben 2014/2015 ein sehr gutes Ergebnis hingelegt. Und ich bin auch stolz darauf. Aber ich glaube, dass wir auf Basis der gesammelten Erfahrungen mit der neuen Einheitsklasse noch weitere große Schritte machen können", sagt Bekking. "Erst wenn ich nichts mehr lernen kann, werde ich nicht mehr segeln."
Neben Bekking sind zwei weitere holländische Kampagnen auf der Suche nach finanzieller Unterstützung in ihrem segelbegeisterten Heimatland, in dem die kommende Auflage in Den Haag/Scheveningen enden wird. Doch Bekking bringt auch gute internationale Kontakte mit in diese nächste Kampagne, die er nun mit seinen öffentlichen Statements eingeläutet hat. An den eigenen Teilnahmerekord denkt Bouwe Bekking mit 54 Jahren weniger als an seine stärkste Motivation, wenn er lachend sagt: "Ich habe dieses verdammte Rennen immer noch nicht gewonnen!"