Tatjana Pokorny
· 29.03.2018
Der Schock über den tödlichen Unfall von John Fisher sitzt noch tief, da kommt die nächste schlechte Kunde: Das Team Vestas 11th Hour Racing meldet Mastbruch
Die Kette der dramatischen Ereignisse im Volvo Ocean Race reißt nicht ab: Nach dem tödlichen Unfall von John Fisher am vergangenen Montag und Überlebensmodus im Southern Ocean hatte die Flotte der vorderen sechs Boote am Donnerstag gerade Kap Hoorn passiert. Da folgt am Freitag die nächste schlechte Nachricht: Das Team Vestas 11th Hour Racing vermeldet Mastbruch! Das Unglück hat sich etwa 100 Seemeilen südöstlich der Falkland-Inseln ereignet. Die Crew blieb dabei unverletzt und ist laut Veranstalter in Sicherheit. Der Mast brach über der ersten Saling und ist bereits von der Crew weggeschnitten worden, um weiteren Schaden für den Rumpf zu vermeiden.
Zum Zeitpunkt des Mastbruchs segelte das blaue Boot des Teams Vestas 11th Hour Racing in nördlichen Winden zwischen 25 und 30 Knoten und etwa drei Meter hohen Wellen. Das Team war nach der schweren Kollision mit einem Fischerboot vor Hongkong, bei der kurz vor Ende der vierten Etappe einer der Fischer ums Leben gekommen war, gerade erst für diese siebte Etappe mit neuer Kraft ins Rennen zurückgekehrt. Ob der Mastbruch womöglich eine Spätfolge der Kollision ist, können erst eingehende Untersuchungen im nächsten Hafen ergeben.
Die Mannschaft wird die Falkland-Inseln aus eigener Kraft unter Motor anlaufen und den Schaden dort untersuchen sowie über die nächsten Schritte entscheiden. Es geht vor allem darum, eine Lösung zu finden, wie das Boot schnellstmöglich in den brasilianischen Etappenhafen Itajaí gebracht werden kann. Die Crew geht nicht davon aus, dass sie Unterstützung der anderen Mannschaften im Volvo Ocean Race oder des Maritime Rescue Coordination Centers (MRCC) benötigt.