Karolina Meyer-Schilf
· 08.04.2015
Hoffen und Bangen bei Dongfeng, vorsichtiger Optimismus bei Vestas: Beide Teams geben nicht auf. Was jetzt noch schiefgehen kann
Rasmus hat es zuletzt nicht gutgemeint mit dem Team Dongfeng: Nach dem Mastbruch und Zwischenstopp in Ushuaia tuckert die Überführungscrew nun unter Motor nach Itajai. Voraussichtliche Ankunft bei nicht mehr ganz 900 Seemeilen Entfernung: frühestens Montag. Nun kommt alles auf Murphy und sein berühmtes Gesetz an, das da lautet: Was schiefgehen kann, geht auch schief.
Die Hoffnungen bei Dongfeng richten sich auf Murphys Wohlverhalten: Die größte Sorge ist derzeit, ob der Diesel reicht. Denn ohne Motorunterstützung mit einem Behelfssegel am gebrochenen Mast würde sich die Ankunft in Itajai noch weiter verzögern, womit schließlich die Teilnahme am nächsten Etappenstart am 19. April gefährdet wäre.
Zeitgleich mit dem Boot soll am Montag auch der neue Mast in Itajai eintreffen – und wieder heißt es: Wenn alles klappt und Murphy mitspielt. Der Mast befindet sich derzeit auf dem Flug von Amsterdam nach São Paolo, anschließend soll er auf einen Lkw verladen und so schnell wie möglich die etwa 600 Kilometer nach Süden transportiert werden. Unklar ist derzeit, ob die brasilianischen Lkw-Fahrer willens sind, am Wochenende zu arbeiten.
Ein vorsichtiges Aufatmen kommt derweil vom Team Vestas: Das im November auf einem Riff 250 Seemeilen nordöstlich von Mauritius gestrandete Boot wurde in den letzten Monaten unter Hochdruck in der italienischen Werft Persico Marine in Bergamo repariert. Zu Ostern kam es nun aus der Halle. Es bleibt weiter viel zu tun, der Wiedereinstieg ins Rennen zur angepeilten Etappe ab Lissabon scheint derzeit aber möglich zu sein.