Lars Bolle
· 25.09.2014
Alles, was Sie über die Weltregatta wissen müssen im YACHT-Online-Spezial. In neun Etappen um die Welt – die neue Route, die neue Wertung
Am 4. Oktober beginnt das zwölfte Volvo Ocean Race. Sieben Teams treten mit den besten Hochsee-Profis an, um erstmalig auf Einheitsyachten vom Typ Volvo Ocean 65 um die prestigeträchtige Trophäe zu segeln.
Im großen Spezial hier auf YACHT online erfahren Sie alles zum Race. Wir liefern die wichtigsten Fakten, stellen Route, Wertung, die neuen Boote sowie jedes einzelne Team vor.
Zwei Änderungen im Reglement werden sich auf das 12. Volvo Ocean Race ganz besonders auswirken: Bei den Booten ist das der Wechsel zu einer Einheitsklasse, bei der Wertung die Konzentration auf die Ozean-Etappen.
Für den Sieg werden dieses Mal nur die Platzierungen bei den neun Ozean-Etappen gewertet, nicht die der In-Port Races. Deren Ergebnisse gehen in eine gesonderte Wertung ein und werden nur berücksichtigt, wenn am Ende der Ozean-Etappen Punktegleichstand herrscht.
Zudem wird erstmals das sogenannte Low-Point-System angewendet. Es kommt bei den meisten Regatten, wie den Olympischen Spielen, zum Einsatz und ist für Zuschauer und Fans leichter zu verstehen. Dabei erhält der Etappensieger einen Punkt, der Zweitplatzierte zwei, der Dritte drei und so weiter. Am Ende werden die Punkte pro Team addiert; welches am wenigsten hat, ist Sieger.
Zuletzt war die Wertung kniffliger, die In-Port Races gingen mit einem niedrigeren Faktor in die Wertung ein, die Offshore-Etappen mit einem höheren, auch die Zahl der Boote spielte eine Rolle. Das war für Außenstehende nicht leicht zu durchschauen.
Für aufgegebene Etappen gibt es in der neuen Wertung einen Strafpunkt, zudem kann kein Ergebnis gestrichen werden, jede Etappe zählt. Umso wichtiger wird es sein, kontinuierlich in der Spitze mitzusegeln.
Mit der Aufwertung des Hochseesegelns verlieren die In-Port Races an Bedeutung. Die Kurzwettfahrten in den Küstengewässern der jeweiligen Etappenhäfen dienen in erster Linie Werbezwecken und bieten während der Zwischenstopps Segel-Action für Zuschauer und Sponsoren. Für diese Wettfahrten sind eine eigene Wertung und ein separater Preis vorgesehen. Das erste dieser In-Port Races startet am 4. Oktober vor Alicante.
Kaum Veränderungen gibt es bei der Route. Bis auf Newport, als Ersatz für Miami, und den Finalhafen Göteborg statt Galway bleiben die Etappen unverändert. Auf der letzten Etappe wird ein 24-stündiger Kurzstopp in Den Haag/Niederlande eingelegt, ein Zugeständnis an die Sponsoren des Teams Brunel. Erst danach geht es weiter gen Schweden, zum Stammsitz von Volvo.
Die erste Etappe von Alicante nach Kapstadt beginnt am 11. Oktober.
Mit 38 739 Seemeilen beträgt die Gesamtdistanz etwa 500 Meilen weniger als beim Rennen 2011/12, dennoch ist das jetzige Race das zweitlängste in der Geschichte dieses Wettkampfs. Die Königsetappe ist zweifellos der Schlag von Auckland ins brasilianische Itajaí, 6676 Meilen, ein Gutteil davon durch das berüchtigte Südpolarmeer.
Unklar ist noch, was auf dem zweiten Abschnitt von Kapstadt nach Abu Dhabi geschieht. Beim vorigen Rennen wurden die Yachten wegen der Pirateriegefahr auf Frachter verladen und einen Teil des Weges verschifft. Obwohl die Piratenaktivität in dem Bereich stark nachgelassen hat, behalten sich die Veranstalter ein ähnliches Manöver vor.
Ab morgen stellen wir die einzelnen Teams dieses Volvo Ocean Races vor. Das komplette Infopaket zum Rennen finden Sie ab Mittwoch als Extraheft in YACHT 21/2014 am Kiosk.