Tatjana Pokorny
· 06.11.2016
Sie wollen es nochmal wissen: Charles Caudrelier, das Team Dongfeng und die Chinesen sind zurück im Volvo Ocean Race. Das Ziel ist der Sieg
Charles Caudrelier und sein Team Dongfeng gehen in die zweite Runde: Der sympathische Franzose und das chinesische Projekt mit Team-Direktor Bruno Dubois wollen es nach der mitreißenden Premierenleistung noch einmal wissen. Das kündigte Dongfeng bei einer Pressekonferenz im chinesischen Wuhan an.
Die französisch-chinesisch geprägte Mannschaft hatte mit Charles Caudrelier bei dessen Premiere als Skipper einen vielbeachteten dritten Platz im bekanntesten Mannschaftsrennen um die Welt errungen. Dabei kostete ein Etappenausfall eine mögliche noch bessere Platzierung. Hauptpartner im zweiten Anlauf ist zu 100 Prozent die Dongfeng Motor Corporation, deren Mutterhaus in Wuhan in der Provinz Hubei beheimatet ist.
Nach Simeon Tienponts Team AkzoNobel ist damit das zweite Team für das Volvo Ocean Race 2017/2018 über 45.000 Seemeilen an die Öffentlichkeit gegangen. Dongfeng segelt erneut unter chinesischer Flagge. Charles Caudrelier, der bei der VOR-Auflage 2011/2012 mit dem französischen Team Groupama schon einmal zu den Siegern zählte, bevor er 2014/2015 als Skipper für das Dongfeng Race Team Verantwortung übernahm, formulierte seinen Anspruch schnörkellos: "Das Ziel ist der Sieg." Der 42-Jährige blickt der Herausforderung voller Vorfreude entgegen: "Ich bin ganz sicher sehr happy, denn ich habe viel über China und seine Menschen gelernt und genieße es wirklich, mit ihnen zu arbeiten. Für uns ist es großartig, dass mit Dongfeng unser Sponsor erneut dabei ist, der weiter auf Segeln setzt und glücklich über sein erneutes Engagement ist."
Caudrelier ist überzeugt, dass ihm der frühe Projektstart einen Vorsprung beim Rekrutieren seiner Crew und im Training geben wird. Leicht aber wird es nicht werden, so Caudrelier: "Vor uns liegt das längste Rennen bislang mit dreimal so vielen Südpolarmeer-Anteilen." Mit dem zweiten Dongfeng-Projekt setzt China seine Tradition im Volvo Ocean Race fort, die das Land mit "Green Dragon" (2008/2009) und Team Sanya (2011/2012) eingeläutet hatte. VOR-Manager Mark Turner, der bei der letzten Auflage das Dongfeng Race Team als Projektmanager begleitet hatte, bevor er die Position von Knut Frostad übernahm und ans Steuer des Volvo Ocean Race wechselte, sagte: "Ich bin hocherfreut, dass ein chinesischer Sponsor, der neu im Sportsponsoring war, sich ein zweites Mal engagiert, weil die erste Kampagne ein Erfolg war."