Tatjana Pokorny
· 16.11.2014
Die Ergebnisse der Hafenrennen spielen kaum eine Rolle für das Ergebnis im Volvo Ocean Race, geben aber Hinweise auf den Zustand der Teams
Der König von Kapstadt heißt Ian Walker. Das Team Abu Dhabi Ocean Racing gewann nach der ersten Etappe auch das Hafenrennen zu Füßen des Tafelbergs. Für den Sieg im Volvo Ocean Race spielen die Ergebnisse in den Kurzwettfahrten während der Pausen zwischen den Hochsee-Etappen zwar nur eine Rolle, wenn es am Ende der Hatz um die Welt zur Punktgleichheit zwischen Teams kommen sollte. Doch die spannenden Sprints haben dennoch mehrere wichtige Funktionen: Sie geben Hinweise auf den Zustand einer Kampagne, auf das Können der Teams und dienen den Mannschaften letztlich auch als Motivationsschub – wenn sie gut abschneiden.
Das spanische Team Mapfre musste nach dem schweren Dämpfer in Etappe eins am Wochenende am Kap der Guten Hoffnung den zweiten Rückschlag hinnehmen, kam erst als letztes Team ins Ziel. Die Mannschaft um Skipper Iker Martinez steht nun schon zum Auftakt des Meeres-Marathons mit dem Rücken zur Wand, braucht in Etappe zwei unbedingt ein gutes Ergebnis. Ganz anders die Ausgangsposition für die Spitzenreiter von Abu Dhabi Ocean Racing. Die Crew um Skipper Ian Walker hat nach Rang zwei im Hafenrennen von Alicante und dem ersten Etappensieg nun auch das Hafenrennen vor Kapstadt in frischen Winden um zwölf bis 20 Knoten und einigen heftigen Regenschauern souverän gewonnen.
Auch Bouwe Bekkings Team Brunel zeigt kaum Schwächen, sicherte sich nach Rang drei in Alicante und Rang drei auf der ersten Etappe mit Rang zwei beim Hafenrennen in Kapstadt eine weitere gute Platzierung. Dabei fehlten Bekkings Team im finalen Duell mit Abu Dhabi nur 100 Meter. Das Frauen-Team SCA nutzte den Motivationsschub vom gewonnenen Duell gegen Mapfre im Schlussspurt von Etappe eins ebenfalls für ein gutes Ergebnis im Hafenrennen von Kapstadt, sicherte sich Rang drei hinter Abu Dhabi Ocean Racing und Team Brunel. In der getrennt ausgewiesenen Wertung für die Hafenrennen um die In-Port Trophy führt Abu Dhabi Ocean Racing vor Team Brunel und dem noch in Alicante siegreichen US-Team Alvimedica, das in der Wettfahrt vor Kapstadt unter einem Riss im Vorsegel litt.
Etappe zwei startet am Mittwoch und führt die Teams über 6125 Seemeilen von Kapstadt in den Heimathafen der Spitzenreiter nach Abu Dhabi.
Sehen Sie hier die Wiederholung des Hafenrennens von Kapstadt