Tatjana Pokorny
· 01.10.2024
Boris Herrmann, Team Malizia und weitere Mannschaften hatten den Trend im The Ocean Race 2021 gesetzt – jetzt folgt weitere Imoca-Prominenz: Erst segeln die Besten ab 10. November ihr Solo in der 10. Vendée Globe, dann nehmen sie das Ocean Race Europe 2025 , das Ocean Race Atlantic 2026 von New York über 3200 Seemeilen nach Barcelona und dann The Ocean Race 2027 ins Visier. Die jüngste Doppel-Meldung kommt nach der Zusage von Yoann Richomme in der vergangenen Woche nun ebenfalls aus Frankreich.
Mit Thomas Ruyants Rennstall Vulnerable x TRR kommt eine weiteres sehr erfolgreiches Imoca-Team ins Spiel. Im Statement heißt es: “Das TRR Ocean Racing Team und sein Skipper Thomas Ruyant, der am 10. November zu seiner dritten Vendée Globe aufbricht, werden am The Ocean Race Europe 2025 an Bord der von Koch/Finot Conq entworfenen ‘Vulnerable’ und am The Ocean Race 2027, einem Weltumsegelungsrennen mit Zwischenstopps, teilnehmen.”
Die multiplen Ocean-Race-Herausforderungen Herausforderung bezeichnet der Rennstall von Thomas Ruyant als “neue Aufgabe für das gesamte Team, die im Einklang mit dem internationalen Wachstum des langjährigen Partners Advens steht”. Mit Thomas Gavériaux sagte der CEO von TRR: “Während die Vendée Globe derzeit alle unsere Ressourcen innerhalb von TR Racing mobilisiert, planen wir aktiv die nächsten drei Saisons.”
Weiter sagte Thomas Gavériaux: „Nach der Weltumsegelung von Thomas und Sam Goodchild im Alleingang, werden wir in den Modus der Vollbesatzung wechseln: Wir werden 2025 am The Ocean Race Europe, 2026 am The Ocean Race Atlantic von New York nach Barcelona und schließlich 2027 am The Ocean Race teilnehmen. Wir werden das Ocean Race Europe mit Thomas' aktuellem Boot bestreiten und sind gerade dabei, eine neue Imoca für 2026 zu entwerfen und zu bauen.”
Zuvor hatten bereits ein anderer Vendée-Globe-Co-Favorit und sein Rennstall ihre Zusage für das Ocean-Race-Triple bis 2027/2028 gegeben: Yoann Richomme und “Paprec Arkéa” wollen ebenfalls nach dem Vendée-Globe-Solo in den Crew-Modus wechseln. Auch eine Initiative in der Schweiz hat die Ocean-Race-Rennen ins Visier genommen. Hinter dem ehrgeizigen Projekt auf Partnersuche stehen die Eidgenossen Alan Roura, Elodie Mettraux und Simon Koster.
Als bestätigte Teams sind für das Ocean Race Europe bislang Boris Herrmanns Team Malizia, Team Holcim-PRB mit Skipperin Rosalin Kuiper und Yoann Richommes Team Paprec Arkéa gemeldet. Weitere Teams sind registriert, aber noch nicht offiziell bestätigt. Boris Herrmanns Prognose: “Ich würde auf acht bis zehn Boote fürs Ocean Race Europe tippen.” Dieser Hoffnung nähert sich das bekannteste Rennen um die Welt gerade schnell.
Offiziell gemeldet sind Team Malizia, Team Holcim PRB, Team Paprec Arkéa und TR Racing. Weitere Bekanntgaben werden erwartet. Mit DMG Mori Sailing hat ein weiteres Team einen Neubau für The Ocean Race 2027/2028 angekündigt. Zu Partnern fürs ehrgeizige Bauprojekt hat DMG mori sich Konstrukteur Gauillaume Verdie und die bereits bekannte und erprobte Werft Multiplast gewählt.
Das Team bereitet sich wie weitere 39 Rennställe aktuell auf die Vendée Globe und blickt darüber hinaus in die Zukunft. Das neue Boot kann für die Teilnahme am Ocean Race 2027 auf Crew-Konfiguration eingestellt werden. Danach soll es für die Vendée Globe 2028 wieder in Einhand-Konfiguration versetzt werden.
„Wir freuen uns, den Bau des neuen Bootes ankündigen zu können“, sagt Irene Bader, Geschäftsführerin des DMG Mori Sailing Teams und Mitglied im DMG Mori Vorstand. „Mit diesem Schritt setzen wir nicht nur auf die neueste Technologie, sondern auch auf die Erfahrung und Kompetenz des gesamten Teams. Das Boot soll stark sein und Innovation und Teamgeist verkörpern.
Skipper Kojiro Shiraishi sagte: „Es ist das erste Mal, dass wir ein Boot wie dieses von Grund auf planen und dabei die neuesten Innovationen im Bootsbau berücksichtigen. Es ist eine Herausforderung, aber wir freuen uns darauf, sie mit unserem einzigartigen und vielfältigen Team zu meistern. Es ist eine großartige Gelegenheit, voneinander zu lernen und unseren ‘Global One’-Spirit zu zeigen.” Die neue Imoca soll Anfang 2026 rennbereit sein. Damit bestätigte DMG Mori die langfristige und zukunftsorientierte Ausrichtung des Projekts.
Mit der Teilnahme am The Ocean Race 2027 schlägt das Team sein nächstes Kapitel im Offshore-Segelsport auf. Mit starken japanischen und französischen Wurzeln und weiteren Nationalitäten unter den Teammitgliedern ist die kulturelle Vielfalt ein zentrales Thema, das das Team während des Ocean Race leben und präsentieren möchte.
Neben der internationalen Besetzung des Teams sollen entsprechend der Teamziele von DMG Mori Austausch und Dialog zwischen den Generationen ein weiterer Aspekt sein, auf den sich der Rennstall konzentrieren will. Erfahrene Segler werden beim The Ocean Race neben den jüngeren Talenten des Teams antreten.
Die DMG Mori Sailing Academy wurde ins Leben gerufen, um jungen Talenten die Möglichkeit zu geben, im Offshore-Segelsport zu arbeiten und ihre Fähigkeiten zu entwickeln, indem sie auf der Classe Mini 6.50 und seit diesem Jahr auch auf der Figaro Beneteau Regattaerfahrung sammeln.