The Ocean RaceDurchbruch! Team Guyots Comeback schon in Sicht

Tatjana Pokorny

 · 02.06.2023

Auf der Kieler Werft Knierim Yachtbau wird am Comeback für Team Guyot gearbeitet
Foto: Guyot Environnement – Team Europe
Der Durchbruch kam am Donnerstagnachmittag, die finale Entscheidung am Abend des 1. Juni. Heute konnte das französisch-deutsche Team Guyot das Comeback verkünden, auf das so viele Fans gehofft haben: Skipper Ben Dutreux, Co-Skipper Robert Stanjek, ihre Crew und das gesamte Team nehmen nach unermüdlichem Einsatz mit viel Unterstützung aus der Ocean-Race-Familie und massiver Schützenhilfe aus der deutschen Segelszene Kurs auf die letzten beiden Ocean-Race-Etappen

“Es hing bislang am seidenen Faden. Es war der Wahnsinn in den letzten Wochen”, erzählt Teammanager Jens Kuphal von der Achterbahnfahrt, die sein Team Guyot seit dem Mastbruch in der Nacht zum 8. Mai absolviert hat. Gleichzeitig erinnert Jens Kuphal an den trotz vieler Rückschläge nie versiegten Kampfgeist seines Teams: “Ich hatte die Losung ausgegeben: Wir müssen noch einmal das Unmögliche möglich machen.”

Rückblick: Team Guyot hatte in den Auftaktetappen des 14. Ocean Race zwar keine großen Punktpakete abräumen, aber mit herausragenden Leistungen immer wieder demonstrieren können, dass die Mannschaft auch mit betagtem Imoca im Konzert der Ocean-Race-Supermächte mitspielen kann. “Allein der Start bei den Kapverden. Da haben wir aufblitzen lassen, wo der Hammer hängt. Es ist so bedauerlich, dass wir unser großes Potenzial nicht abrufen konnten”, sagt Jens Kuphal.

“Guyots” schwarze Serie: erst Rumpfdelamination, dann Mastbruch

Eine Unglücksserie technischer Probleme hat mehr verhindert. Der erste schwere Rückschlag kam auf der Kap-Hoorn-Königsetappe, die das Team um Skipper Ben Dutreux und Co-Skipper Robert Stanjek schon nach wenigen Tagen mit Delamination am Rumpf hatte aufgeben müssen. Die Enttäuschung war riesengroß, der Kampfgeist aber ebenso.

Nach erfolgreicher Reparatur in Kapstadt hatte das Team den nächsten Ocean-Race-Etappenhafen Itajaí auf dem Seeweg auf eigenem Kiel erreicht und war hoffnungsfroh in Etappe vier gestartet. Wieder konnte das “Guyot”-Quartett zwischenzeitlich sogar mit der Führung glänzen. Ein erstes Problem mit der Foil-Aufhängung kam wie ein Vorbote des späteren K.-o.-Schlags und ließ die Mannschaft zurückfallen. Doch das war noch nicht der Tiefpunkt.

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Tiefschlag auf Kurs Newport: Mit dem Mast brachen die Hoffnungen

In der Nacht zum 8. Mai folgte der zweite schwere Schlag nach der Rumpfdelamination. Mit dem Mastbruch auf Kurs Newport platzten alle Hoffnungen auf ein versöhnliches Etappenende. Mehr noch: Es war schnell klar, dass weder Zeit noch Budget des Teams reichen würden, einen Ersatzmast in die USA zu bringen.

Damit schien das Guyot Environnement – Team Europe am Ende seiner Möglichkeiten. Während sich der Rest der Ocean-Race-Flotte auf Etappe fünf von Newport nach Aarhus vorbereitete, konnte Team Guyot nur seinen mastlosen Imoca aus der unglücklichen Einsamkeit in Halifax nach Europa verschiffen. “In Halifax war das ganze Team beisammen. Da begann die Uhr zu laufen. Wir hingen alle ganz schön in den Seilen. Auch moralisch. Ein zweiter Unfall – damit schien das Ding durch für uns. Fast hatten sich alle damit abgefunden, denn: Wie sollte man da noch einmal zurückkommen?”, erinnert sich Jens Kuphal an die schweren Tage.

Die anderen kümmern sich um einen, als wäre es das eigene Team” (Jens Kuphal)

Die Chance, noch einmal ins Ocean Race einzusteigen, erschien in Halifax nur noch als marginal bis nicht mehr gegeben. Dennoch hat das Team nie aufgegeben, alle Möglichkeiten auszuleuchten. Dabei erfuhren die unglücklichen “Guyot”-Segler und ihr gesamtes Team massiven Zuspruch und Unterstützungsangebote aus der Ocean-Race-Familie. “Das Rennen ist ein spannendes Sportereignis, aber auch so viel mehr”, weiß Jens Kuphal längst.

Der Sport auf dem Wasser und der sportliche Geist, so der Berliner Team-Dirigent, Kielbootsegler und Musikproduzent, seien naturgemäß zentral für das Ocean Race. Und doch sei da eben noch die andere Seite: “Es gibt mindestens noch einmal so viel neben dem Sport. Wenn nicht mehr. Wir leben seit einem halben Jahr alle zusammen. Die Solidarität unter den Teams ist unfassbar. Ich wüsste nicht, wo man solche Erfahrungen sonst sammeln könnte. Da entstehen andere Beziehungen und Bindungen. Man wächst zusammen. Die anderen kümmern sich um einen, als wäre es das eigene Team”, sagt Kuphal.

Der Ersatzmast kommt vom US-Team 11th Hour Racing

Seinen ersten Dank richtet der Teammanager am Tag der Comeback-Bekanntmachung an das US-Team 11th Hour Racing: “Sie haben uns sehr tatkräftig unterstützt. Wir haben ihren Ersatzmast bekommen.” Der Mast war zur Wochenmitte aus Lorient auf der Kieler Werft Knierim Yachtbau angekommen. Für die Express-Lieferung hatte Glogau Internationale Yachttransporte den eigenen Zeitplan aus den Angeln gehoben und Genehmigungen im Blitztempo eingeholt, um den Mast rechtzeitig in den deutschen Norden zu bringen.

Guyots Tech-Team sowie zehn internationale Bootsbauexperten arbeiten inzwischen Tag und Nacht an Rumpf, Mast, Foils und Ruder. Der Logistik-Probleme sind gelöst, und der finanzielle Kraftakt geklärt. Skipper Benjamin Dutreux erzählt: „Die Entscheidungen waren nicht leicht zu treffen. In den letzten 15 Tagen haben wir viele Gespräche mit vielen Beteiligten geführt, um zu sehen, ob es machbar ist, wieder ins Rennen einzusteigen. Es ist eine kostspielige und logistische Herausforderung. Es gab an Bord viele Schäden, wir mussten viel Unterstützung finden, um wieder auf die Beine zu kommen.”

Die möglicherweise notwendige Aufgabe hing immer wie ein Damoklesschwert über meinem Kopf” (Ben Dutreux)

Hinzu kamen für Ben Dutreux die Gedanken an die weitere Saisonplanung mit dem Boot im Anschluss an das Ocean Race: “Ich musste bedenken, dass wir im Oktober am Transat Jacques Vabre teilnehmen werden. Da kam zwangsläufig die Überlegung auf, das Rennen abzubrechen. Diese Option war immer die letzte. Seitdem hängt sie wie ein Damoklesschwert über meinem Kopf. Aber tief im Inneren war ich davon überzeugt, dass wir die notwendigen Lösungen finden würden, um wieder ins Rennen zu kommen.“

Jetzt steht der Guyot-Plan: “Wir kommen nach Aarhus, nehmen Etappe sechs und sieben des The Ocean Race in Angriff.” Mit den Arbeiten bei Knierim Yachtbau ist die Rettungsmission für Team Guyot nun auch zu einem Stück deutscher Segelsportgeschichte geworden. “Die Initiative zu diesem besonderen Kapitel ging von Marc Pickel aus”, berichtet Jens Kuphal.

Ein Signalanruf und eine “unglaubliche Initiative”

Der zweimalige Olympiateilnehmer, Entwickler des P-Stars, Erfolgstrainer deutscher und internationaler Olympia-Crews und aktuelle Unterstützer des deutschen Teams für den Youth America’s Cup hatte Team Guyot zuvor bereits unterstützt. Marc Pickels Anruf bei Jens Kuphal kam in den schwärzesten Stunden. Pickels Kernbotschaft: “Ey, das kann es doch noch nicht gewesen sein!” An dieses Signal, so Kuphal, habe sich “eine unglaubliche Initiative geknüpft”: “Wir haben im Team noch einmal einen Riesenschritt aufeinander zugemacht, sind uns durch die erneute krasse Erfahrung sehr nah gekommen.”

Das interne Aufbäumen gegen das harte Ocean-Race-Los wird von allen Seiten befeuert. Jens Kuphal sagt: “Robert, Phillip, Annie und alle Franzosen sind noch mal richtig motiviert worden. Und Ben Dutreux ist ein fabelhafter Kerl, der es verdient hat, das Desaster auch nach dem Ocean Race nicht alleine an der Backe zu haben, wenn wir – vorerst einmal – aufhören.”

Alle anderen fahren um die Tonne in Kiel und wir schauen zu? Das geht nicht!” (Jens Kuphal)

“Ben und ich sind durch diesen ganzen Prozess jetzt noch einmal richtig zusammengekommen. Es war wirtschaftlich und zeitlich mehr als anspruchsvoll. Wir hatten so viele Konferenzen, dass ich mein Handy oft zweimal am Tag nachladen musste. Das alles war großartig mit Ben, der genau wie wir der Meinung ist: Es kann nicht sein, dass wir das Rennen so beenden.”

Jens Kuphal, der einst die Idee zur Wendemarke vor dem Camp 24/7 beim Fly-by am 9. Juni in Kiel hatte, bekam das Bild nicht mehr aus dem Kopf. Mit dem Aus vor Augen hämmerte es immerfort in seinem Kopf: “Es kann so nicht aufhören. Ich habe mich damals für diese Tonne eingesetzt. Ich bin der Vater der Tonne in Kiel. Da kann es doch nicht sein, dass wir das jetzt nicht um diese Tonne rumfahren. Alle anderen fahren rum und wir schauen zu? Das geht nicht! Das Ocean Race in Deutschland und wir sind nicht dabei? Das geht auch nicht! Das ist doch der Moment, für den wir so lange gearbeitet haben …”

Auch Boris hat sich tierisch reingehängt. Wir telefonieren fast täglich miteinander” (Jens Kuphal)

Diese Vorstellungen lassen Team Guyot nur noch härter dafür arbeiten, das Unmögliche doch noch möglich zu machen. “Auch Boris hat sich tierisch reingehängt”, erzählt Kuphal über die Hilfsbereitschaft von Team Malizia. “Wir telefonieren fast täglich miteinander. Er hat gesagt, dass sie fest mit uns rechnen. Es ist wirklich ein großes Miteinander. Dafür danken wir auch Team Biotherm sehr.”

Bei Knierim arbeiten die Experten längst im Zwei-Schicht-Betrieb, um “Guyot” schnellstmöglich wieder in einen regattatauglichen Zustand zu versetzen. Es geht nicht “nur” darum, den Ersatzmast ins Boot zu stellen. Beim Mastbruch auf Etappe vier war der Mast auf Foil und Deck gefallen. Beide hatten Schaden genommen. Vor allem die Rumpfreparatur erschien in der Kürze der Zeit als fast unlösbare Aufgabe. Zuletzt hing vor allem an ihr die Frage, ob das Comeback überhaupt möglich wird. “Das war die Achillesferse”, wusste nicht nur Jens Kuphal. Die positive Prognose, die jetzt so viel Hoffnung macht, kam am 1. Juni wieder von Marc Pickel: “Wir schaffen das.”

Die Ocean-Race-Manager sind “mit Herz, Seele und Spirit” dabei

“Die hauen da echt rein!”, sagt Kuphal, der die Rettungsmission als “tolles Stück deutscher Geschichte” in diesem 14. Ocean-Race-Kapitel bezeichnet. Mit unzähligen Helfern, der Expertise von Knierim Yachtbau, zupackenden Händen von Profis, der Unterstützung der anderen Ocean-Race-Teams und auch der Ocean-Race-Organisatoren scheint das Comeback nun zu gelingen.

Die technischen Herausforderungen fasst Thomas Cardin, Leiter des Tech-Teams, zusammen: “Beim Mastbruch haben auch der Rumpf sowie Foils und Ruder Schäden genommen. Zwei Schotten sind gebrochen. Allein an dieser Baustelle arbeiten derzeit acht Bootsbauer Tag und Nacht. Die Kielaufhängung muss repariert werden, was zwei weitere Bootsbauer für drei Tage bindet. Zudem muss ein Mann die Schotführung für das Vorsegel (J2) reparieren, die an den Umlenkungen und Blöcken Schaden genommen hat.”

Lange Aufgabenliste, hoch motivierte Helfer

Weiter erzählt Thomas Cardin: “Der Mast-Rohling von 11th Hour Racing ist am Mittwoch von Lorima aus Lorient angekommen, muss nun aber noch mit der Verkabelung, technischem Equipment wie beispielsweise Radar und Oscar, allen Fallen und Streckern sowie Wanten und Stagen ausgestattet und auf das Boot angepasst werden. Das Ersatz-Großsegel braucht neue Latten. Größeren Schaden hat das Steuerbord-Foil genommen, als der Mast nach dem Bruch auf den Carbon-Flügel gekracht ist. Hier muss über einen Bereich von rund zwei Metern ein neues Laminat aufgebaut werden.”

Die Liste der Aufgaben ist noch länger: “Auch an den Rudern sind einige Laminierarbeiten notwendig. Bereits in den vergangenen Tagen sind die Arbeiten erheblich fortgeschritten, sodass damit geplant wird, die Yacht am Montag aus der Werfthalle zu schieben sowie Kiel und Foils einzuhängen. Noch am Montagabend soll sie im Nord-Ostsee-Kanal zu Wasser gelassen werden, um am Dienstag den Mast zu stellen, die Segel anzuschlagen und die Yacht wieder auszustatten.”

Das nächtliche Schock-Video vom Mastbruch bewegte zur Hilfe

Zur Schaltstelle der laufenden Arbeiten hat sich Marc Pickel aufgeschwungen. Er ist dem Guyot Environnement – Team Europe seit dem Start der Kampagne verbunden, hat sich schon in die Logistik der Team-Base eingebracht. Pickels Motivation: „Das nächtliche Video von Bord, als Benjamin Dutreux völlig aufgelöst den Mastbruch realisiert, war für mich der Auslöser zu sagen: Wie können wir es möglich machen, dem Team die beiden verbleibenden Etappen zu ermöglichen?“

Pickel aktivierte seine internationalen Kontakte, sprach mit den Chefs der Kieler Knierim-Werft, Gunnar Knierim und Steffen Müller. „Die Knierim-Werft war sofort mit am Start, und mit einigen Telefonaten und neuen Kontakten konnten wir eine Crew von Bootsbauern aus Spanien, Italien, Schweden und Deutschland zusammenholen. Es hat dann zwar noch etwas gedauert, bis klar war, dass die Reparatur starten konnte. Aber dann waren alle sofort da.“

800 Arbeitsstunden für das erhoffte Happy End

Der Plan für die Reparatur war da anhand von Fotos vom Schaden längst geschmiedet. Die Arbeiten konnten sofort nach der Ankunft von Yacht und Mast beginnen. „Insgesamt werden wohl 800 Arbeitsstunden in die Reparatur fließen. Es ist Stress, aber positiver Stress. Denn wir wollen hier ein gutes Ende kreieren und fühlen alle mit den Seglern“, so Pickel.

So sehen es auch Gunnar Knierim und Steffen Müller von Knierim Yachtbau. „Auf solch einen Feuerwehr-Einsatz haben wir Bock. Das ist es doch, was unseren Job ausmacht“, erklärten die Werft-Chefs. „Das wirtschaftliche Denken steht hier erst in zweiter Reihe. Als die Yacht hier ankam, sind wir mit aller Begeisterung an die Arbeit gegangen. Es ist super, in dieses Projekt involviert zu sein. Endlich steht mal wieder ein richtiges Rennboot in der Halle.“

“Riesendank” an Knierim Yachtbau und Marc Pickel

Dankbar ist die Crew, die nach den Rückschlägen nun einen Silberstreif am Horizont sieht. Robert Stanjek sagte: „Ein Riesendank an die Werft und Marc Pickel. Das ist wirklich ein High-End-Netzwerk, das hier aktiviert wurde. Diese Herausforderungen technisch und logistisch zu meistern ist großartig. Wir sind begeistert, welche Fortschritte die Arbeiten binnen weniger Tagen gemacht haben. Das gibt dem ganzen Guyot Environnement – Team Europe einen riesigen Push. Wir sind glücklich, die Chance zu bekommen, das Rennen zu einem ordentlichen Ende zu führen.”

Benjamin Dutreux fasste zusammen: „Wir haben die Puzzleteile zusammengesetzt und den Startschuss zum Comeback gegeben. Wir werden in den nächsten Tagen noch härter kämpfen müssen, um diese Kommandomission durchzuziehen und es bis zum Start in Aarhus zu schaffen. Aber wir sind entschlossener denn je!“ Beeindruckt hat Team Guyot und Jens Kuphal auch die Haltung der Ocean-Race-Organisatoren: “Die Macher sind mit Herz, Seele und Spirit dabei. Sie erkennen an, was Teams in Kauf nehmen, um bei diesem Rennen dabei zu sein. Es ist beeindruckend, wie sie es immer wieder schaffen, alle so zu motivieren, dass sie dabeibleiben.”

Der Comeback-Plan : “Guyot” segelt ab 6. Juni nach Aarhus zum Start von Etappe sechs

Die gute Erkenntnis sei vor allem, so Kuphal, dass sein Team ein “Teil dieses Rennens und Teil der Ocean-Race-Familie” sei und deshalb auch so viel Hilfe der anderen erfahren habe. Mit Ersatzsegeln aus der Route du Rhum, dem Ersatzmast von 11th Hour Racing und erneut repariertem Rumpf sowie hoher Moral gilt es für Team Guyot nun, einen straffen Zeitplan einzuhalten. Kuphal sagt: “Der Plan ist, dass das Boot am 6. Juni schwimmt. Dann segeln wir zum Start von Etappe sechs nach Aarhus. Wird das knapp, gibt es einen fliegenden Start. Wie Phönix aus der Asche. Und dann segeln wir um diese Tonne herum!”

“Dismasted!” – das Video vom Mastbruch, der beinahe das Ende von Team Guyot im 14. Ocean Race gebracht hätte:

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