Sie ist 30 Jahre jung und die erste US-Amerikanerin, die nonstop um die Welt segelte. Mit ihrer Teilnahme an der Global Solo Challenge wurde die auf Long Island aufgewachsene Skipperin bekannt. Dabei versammelte sie mit ihren offenen und erfrischenden Einblicken in ihr Leben auf See eine riesige neue Fangemeinde hinter sich.
Nach 130 Tagen war Cole Brauer im vergangenen Jahr auf der Class40 “First Light” als Zweite hinter Philipp Delamare (Frankreich) ins Ziel gekommen. Sie wurde für ihre Leistung unter vielen weiteren Preisen zur Rolex Yachtswoman of the Year und auf der boot Düsseldorf zur Seamasterin 2025 gekürt. Der nächste Karrieresprung folgt jetzt – und vorerst für ein halbes Jahr.
Während Cole Brauer für die Zukunft selbst eine Vendée-Globe-Teilnahme anstrebt, wurde sie schon während der laufenden zehnten Edition “Familienmitglied” im Team Malizia. So konnte man ihre Kommentare jeden Montagabend in der Malizia Vendée Show hören, wo sie den Rennverlauf an der Seite von Team Malizias Direktorin Holly Cova, Co-Skipper Will Harris und weiteren Experten analysierte.
Auch seglerisch war Cole Brauer bereits mit Team Malizia zu Tests in den USA, im Training und während der Défi Azimut – Lorient Agglomération Lorient mit an Bord von “Malizia – Seaexplorer”. Schon damals hatte Boris Herrmann, der Cole Brauer im Rahmen des Magenta-Projekts betreute, gesagt: “Ich möchte sie gerne für unser Team gewinnen.” Das ist nun gelungen. Team Malizia hat Cole Brauer an diesem 20. Februar als offizielle neue Co-Skipperin vorgestellt.
Damit liegen mindestens sechs aufregende Monate vor ihr, denn nach der Vendée Globe ist für Team Malizia schon vor dem Ocean Race Europe und weiteren Herausforderungen am Horizont. Der Regattakalender der Mannschaft ist in dieser Saison so ehrgeizig und anspruchsvoll dicht wie kaum einmal zuvor in der Teamgeschichte. Zum Sportprogramm kommen die intensive “Ocean Advocacy”: Team Malizias Engagement in der Meeresforschung und -bildung.
Aktuell wird “Malizia – Seaexplorer” nach dem Vendée-Globe-Einsatz noch in Lorient überholt, bevor sie mit Crew – und mit Cole Brauer – in die kommenden Rennen durchstarten kann. Sie selbst sagt: „Teil des Teams Malizia zu werden, ist wirklich ein wahrgewordener Traum. Heute ist eigentlich mein letzter Tag auf der ‘First Light’, die ich verkauft habe. Und es ist auch der Beginn eines neuen Kapitels als Co-Skipperin mit diesem großartigen Team, das ich im letzten Jahr kennengelernt habe.”
Das erste Mal, dass ich auf ‘Malizia - Seaexplorer’ foilen konnte, war letztes Jahr in New York. Das war ein unglaubliches Gefühl!” Cole Brauer
Davon bekommt sie in den kommenden Monaten mehr. “Jetzt darf ich auf diesem unglaublichen Boot Rennen fahren, meine eigenen Erfahrungen in das Team einbringen und ein vollwertiger Teil der Malizia-Familie werden. Ich freue mich sehr darauf, von dieser bemerkenswerten Gruppe von Menschen zu lernen und an spannenden Rennen im Imoca-Circuit teilzunehmen”, sagte Cole Brauer.
Cole ist eine wirklich talentierte Seglerin und ihre Reise passt perfekt zu unserer Mission, Grenzen zu verschieben und Menschen zu inspirieren.” Boris Herrmann
Die Vorfreude ist beidseitig. Boris Herrmann blickt der neuen weiblichen Verstärkung für sein Team begeistert entgegen, sagte über seine neue Co-Skipperin: „Allein auf einer alten und schwierigen Class40 um die Welt zu segeln, ist eine unglaubliche Leistung. Sie ist inspirierend, entschlossen und bringt eine neue Perspektive in unser Team. Während ich die Chance hatte, sie als Mentor zu begleiten, habe ich viel von ihr gelernt. Ich freue mich darauf, dieses Jahr an der Seite von Cole und Will Rennen zu fahren und gemeinsam neue Herausforderungen anzunehmen!“
Mit der neuen Co-Skipperin kündigte Team Malizia auch eine weitere Regattateilnahme am La Course des Caps an. Die neue Imoca-Regatta hat Boulogne-sur-Mer als Start- und Zielhafen. Das Rennen beginnt am 29. Juni mit einer Mixed-Crew und Anbord-Reporter. Das Event wird für die Imoca-Saisonmeisterschaft gewertet, für das Team Malizia ein möglichst starkes Ergebnis anpeilt.
Die Flotte wird in fünf bis acht Tagen fast 2.000 Seemeilen rund um die britischen Inseln zurücklegen – ein besonderes Fest für den britischen Co-Skipper Will Harris. Diese Regatta markiert den Startschuss für die Imoca-Saison mit Crew und wird auch für Team Malizia das erste Rennen des Jahres sein, das dann sehr schnell und intensiv Fahrt aufnimmt. Die Vorstellung weiterer neuer Crew-Mitglieder soll in den kommenden Wochen folgen.
Kurz nach dem französisch-britischen Saisonauftakt wird Team Malizia unter der Flagge des Yacht Club de Monaco (YCM) beim Revival des Admiral’s Cup aufkreuzen. Das vom Royal Ocean Racing Club (RORC) organisierte Admiral's-Cup-Comeback wird vom 17. Juli bis 1. August 2025 im traditionsreichen Revier vor Cowes auf der Isle of Wight ausgetragen. Das legendäre Rolex Fastnet Race ist Teil des Regattaprogramms.
Das monegassische Team wird mit zwei Booten an den Start gehen: der TP52 “Jolt 3”, die von YCM-Mitglied Peter Harrison in der großen IRC-Klasse gesteuert wird. Das Steuer der kleineren Carkeek 40 “Jolt 6” übernimmt YCM-Vizepräsident und Team-Malizia-Gründer Pierre Casiraghi. Boris Herrmann, Will Harris, Cole Brauer und Oakley Marsh vom Team Malizia verstärken die Crew, bevor sie danach blitzschnell umschalten müssen.
Denn schon am 10. August fällt vor Kiel der Startschuss zum Ocean Race Europe. Dann ist Team Malizia erstmals am Start der europäischen kleinen Regattaschwester des Ocean Race. Die zweite Auflage der Europa-Regatta führt über rund sechs Wochen und mehrere Zwischenstopps in den Zielhafen Boka Bay in Montenegro. Nach dem Motto „Connecting Europe“ geht es für die Imoca-Flotte von der Ostsee über die Nordsee durch den Ärmelkanal in den Atlantik und schließlich übers Mittelmeer in die Adria.
Boris Herrmann sagt: „Ich freue mich sehr auf The Ocean Race Europe 2025. Ich liebe zwar die Herausforderung, alleine zu segeln, aber es ist etwas ganz Besonderes, mit einer Crew zu segeln. Ich freue mich darauf, mit einem großartigen Team wieder an Bord der ‘Malizia - Seaexplorer’ zu sein, in dem jedes Mitglied seine eigenen Stärken einbringt und uns motiviert, uns zu verbessern und an unsere Grenzen zu gehen.“
Ich werde unser großartiges Boot als Skipper führen. Und wenn ich bei bestimmten Etappen nicht an Bord bin, dann wird Will Harris die Rolle als Skipper übernehmen wie er es bereits bei zwei Etappen im Ocean Race getan hat.” Boris Herrmann
Boris Herrmann widmete seinem loyalen Wegbegleiter und Wetterexperten Will Harris viel Lob: “Er ist ein talentierter Segler, ein starker Anführer und kennt dieses Boot wie seine Westentasche. Er wird sowohl das Boot als auch die Mannschaft hervorragend vorantreiben. Ein besonders spannender Neuzugang ist Cole Brauer als Co-Skipperin. Für den Rest der Crew, einschließlich der Segler und Medienleute, haben wir einige aufregende Neuzugänge…”
An die hohen Wogen der Fanbegeisterung beim Kieler Fly-By im vergangenen Ocean Race mit rund 120.000 Menschen an der Förde erinnert sich Boris Herrmann gut und gerne. Damals verglich er die Emotionen mit der so glücklichen Malizia-Passage von Kap Hoorn. So ist auch die Vorfreude auf den Ocean-Race-Europe-Start in Kiel groß. Boris Herrmann sagte: „Wir sind alle sehr glücklich und aufgeregt, dass das Ocean Race Europe in diesem Jahr in Kiel startet.“
Boris Herrmann widmete seinem loyalen Wegbegleiter und Wetterexperten Will Harris viel Lob: “Er ist ein talentierter Segler, ein starker Anführer und kennt dieses Boot wie seine Westentasche. Er wird sowohl das Boot als auch die Mannschaft hervorragend vorantreiben. Ein besonders spannender Neuzugang ist Cole Brauer als Co-Skipperin. Für den Rest der Crew, einschließlich der Segler und Medienleute, haben wir einige aufregende Neuzugänge…”
Kiel fühlt sich für mich wie Zuhause an. Ich bin hier über die Jahre mit dem Segeln großgeworden.” Boris Herrmann
Für Team Malizia ist Kiel von mehrfacher Bedeutung. Boris Herrmann erklärt: „Kiel ist auch die Heimat von Geomar und unseren wissenschaftlichen Partnern. Das Ocean Race Europe ist eine tolle Gelegenheit für die Öffentlichkeit, das Team zu treffen, das Boot zu sehen und mit unserem My Ocean Challenge-Bildungsprogramm 2025 in Kontakt zu kommen. Für mich, unser Team und unsere Partner wird dies definitiv ein Highlight sein. Wir können es kaum erwarten, an der Regatta teilzunehmen!“
Das Bildungsprogramm My Ocean Challenge hat inzwischen weltweit über 80.000 Kinder erreicht und durch das Abenteuer Segeln die Neugier auf den Ozean, das Leben im Meer und seine wichtige Rolle im globalen Klimasystem geweckt. Dank der Unterstützung der Prinz-Albert-II-Stiftung und der Dorit- und Alexander-Otto-Stiftung sind laut Team Malizia alle Bildungsressourcen kostenlos und in vielen Sprachen für Schüler und Pädagogen verfügbar.
Neu ist Team Malizias Zusammenarbeit mit UNICEF, um die Rechte von Kindern und den Umweltschutz durch eine digitale Unterrichtseinheit zu fördern, die rund um den diesjährigen Welttag des Meeres organisiert wird. Am 18. Juni 2025 sind Schüler und Schülerinnen eingeladen, persönlich oder virtuell an einem speziellen Kinderevent in den Hamburger Deichtorhallen teilzunehmen, das via Zoom live übertragen wird. Die Veranstaltung richtet sich an Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren.