Tatjana Pokorny
· 06.09.2014
Flaue Winde haben die vierte Regatta der Segel-Bundesliga vor Kiel teilweise lahmgelegt. Den Aufsteigern vom BYCÜ aber gefiel das ganz gut
Dieses Bundesliga-Wochenende hatten sich die 18 teilnehmenden Vereine anders vorgestellt: Statt frischer norddeutscher Winde wurde die vierte von sechs Regatten der 1. Segel-Bundesliga in ihrem zweiten Jahr von einer hartnäckigen flauen Brise über weite Strecken ausgebremst und um fast zwei Drittel verkürzt: Von den geplanten 45 Wettfahrten konnten über drei Tage nur 17 ausgetragen werden.
Als Titelverteidiger der Vereinsmeisterschaft der deutschen Segelclubs zeigte der Norddeutsche Regatta Verein (NRV) mit Steuermann Sven-Erik Horsch vor Kiel dabei erneut eine überzeugende Leistung. Erst im Schlussspurt mussten sich die Top-Favoriten nach spannendem Finallauf dem Bodensee-Yacht-Club Überlingen (BYCÜ) geschlagen geben. Die Aufsteiger um Steuermann Andreas Buchert kamen mit den schwierigen Windbedingungen am besten zurecht. Platz drei sicherte sich vor Kiel der Lübecker Yacht-Club mit dem Olympia-Sechsten Simon Grotelüschen am Steuer. Der Mediziner demonstrierte am Sonntag im letzten Rennen noch einmal seine große Klasse und "schwebte" mit seinem Team und dem zweiten Tagessieg an diesem Wochenende auf den dritten Kieler Podiumsplatz.
An der Tabellenspitze der Bundesliga hat sich nur wenig verändert: Der NRV konnte seine Führung nach vier von sechs Regatten mit insgesamt 70 Punkten ausbauen. In Lauerstellung liegen der Verein Seglerhaus am Wannsee (55 Punkte) und der Deutsche Touring Yacht-Club (54 Punkte) auf den Plätzen zwei und drei. Dabei war der Deutsche Touring Yacht-Club mit dem Team um Steuerfrau Kristin Wagner vor Kiel nach zuvor drei dritten Plätzen in Folge nur auf Platz 13 gesegelt. Der gastgebende Kieler Yacht-Club erkämpfte im Heimatrevier Platz neun und liegt im Mittelfeld der Tabelle auf Platz sieben.
Auf den Abstiegsplätzen 16 bis 18 müssen vor den letzten beiden Bundesliga-Regatten in Friedrichshafen und Kiel der Konstanzer Yacht Club, der Chiemsee Yacht Club und als Schlusslicht der Mühlenberger Segel-Club um den Klassenerhalt bangen.