Tatjana Pokorny
· 24.08.2019
Der Verein Seglerhaus am Wannsee hat beim Heimspiel auf dem Wannsee den zweiten Saisonsieg erkämpft und seine Tabellenführung in der 1. Bundesliga ausgebaut
Diesen Sieg wollten sie unbedingt. Und sie holten ihn sich. Die Crew vom Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW) – als Tabellenführer der 1. Bundesliga ins Heimspiel auf dem Wannsee gestartet – kam, sah und siegte. Mit zehn Wettfahrtsiegen in 13 Flights demonstrierte die Mannschaft um Jasper Wagner mit Carl Naumann, Elias Rothe und Jen Steinborn sowohl Entschlossenheit als auch ihr Können. Die Hauptstädter gewannen die dreitägige Serie mit nur 21 Zählern auf dem Konto und einem imposanten Vorsprung von elf Punkten auf den zweitplatzierten Bayerischen Yacht-Club mit Julian Autenrieth, Fabian Eisenlohr, Maximilian Hibler und Oliver Ocycz. Auf Platz drei segelte der Berliner Yacht-Club mit Philipp Bruhns, Valentin Gebhardt, Maximilian Nickle und Nikolas Warminski.
"Unsere Freude ist riesig", sagte VSaW-Steuermann Jasper Wagner. "Wir haben den Sieg sauber nach Hause geholt. Im Hinblick auf das Finale wächst der Druck natürlich dementsprechend. Aber wir werden weiterhin voll angreifen." Nach sechs Jahren Liga-Engagement dürfen die Berliner in der siebten Liga-Saison seit Gründung nun erstmals intensiv von der Meisterschale träumen. Können sie die bislang in dieser Saison gezeigten Leistungen ins Ziel bringen, dann steigt die Meisterfeier im VSaW.
Denn: In der Erstliga-Tabelle baute der VSaW mit insgesamt nur zehn Punkten auf dem Saisonkonto nach vier Liga-Wochenenden seinen Vorsprung auf den Wassersport-Verein Hemelingen (18 Punkte) auf acht Punkte aus. Auf Tabellenplatz zwei liegt vor den noch ausstehenden zwei Liga-Regatten der Bayerische Yacht-Club (BYC) mit nur zwei Punkten Rückstand auf die Hemelinger. Auf Tabellenplatz vier rutschte der Rekordsieger ab: Der Norddeutsche Regatta Verein beendete den Einsatz in Berlin mit Rang zwölf und musste damit vorerst seine Top-Drei-Position abgeben. NRV-Steuermann Florian Haufe sagte: "Hier ist alles perfekt organisiert. Man fühlt sich an Land extrem wohl. Auf dem Wasser wird wirklich gut gesegelt. Es sind einfach extrem herausfordernde Bedingungen. Muster zu erkennen und sich daran zu gewöhnen, fällt auf dem Wannsee etwas schwer. Unsere Leistung von diesem Event ist noch etwas ausbaufähig."
Hier geht es zur Erstliga-Tabelle.
In der 2. Bundesliga gewann zum zweiten Mal in Folge OneKiel vor dem gastgebenden Potsdamer Yacht-Club und dem Westfälischen Yachtclub Delecke. Bei heißen Hochsommer-Temperaturen war vor allem die Konzentrationsfähigkeit der insgesamt 36 Teams der Erst- und Zweitligisten in drehenden Winden und immer wieder sehr flauen Phasen stark gefordert. "Die Bedingungen waren ziemlich tricky – von instablien Windstärken bis hin zu wechselhaften Drehern. Umso zufriedener sind wir natürlich mit unserer Leistung. Es war ein toller Event", erzählte Magnus Simon, Steuermann des Clubs aus Schleswig-Holstein.
Die Tabellenführer aus Kiel haben in der 2. Bundesliga nach bislang drei Regatten und zwei Siegen nur sieben Punkte angesammelt. Mit jeweils 13 und 15 Zählern liegen der Potsdamer Yacht-Club und der Blankeneser Yacht-Club auf den Plätzen zwei und drei. Der Liga-Betrieb zieht nun weiter nach Kiel, wo vom 13. bis zum 15. September erneut sowohl die Erst- als auch die Zweitligisten gefordert sein werden. Das Finale für beide Ligen findet vom 17. bis zum 19. Oktober in Glücksburg statt.
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