Tatjana Pokorny
· 29.10.2016
Die Saison ist beendet: LYC, PYC und BYC feiern. Konstanz und der MSC verpassen den Aufstieg. Der FSC muss als einziger Erstligist absteigen
Dass Simon Grotelüschen als erfahrener Olympia-Sechster im Laser 2012 und routinierter Steuermann mit Druck umgehen kann, hat er mit seiner Mannschaft vom Lübecker Yacht-Club am Sonntag auf der Alster bei der Relegation eindrucksvoll bewiesen. Mit sieben Siegen in den insgesamt zwölf Rennen der drei abstiegsgefährdeten Erstligisten und drei aufstiegshungrigen Zweitligisten ließen Grotelüschen und sein Team nichts anbrennen.
Das Quartett vom Lübecker Yacht-Club gewann die Relegation mit 27 Punkten ebenso souverän, wie sich der Potsdamer Yacht Club (29 Punkte) mit nur zwei Zählern weniger und Relegationsplatz zwei einen Platz in der 1. Bundesliga 2017 sicherte. Auch der Berliner Yacht-Club (40 Punkte) konnte sich nach schwachem Auftakt mit den Rängen 5, 4 und 6 eindrucksvoll steigern und bleibt im kommenden Jahr erstklassig. Das Trio feierte die Erfolge im gastgebenden Norddeutschen Regatta Verein ausgiebig.
Trauer dagegen herrschte bei jenen drei Vereinen, denen der Verbleib im oder der Sprung ins Oberhaus nicht gelungen war. Mit deutlichen neun Zählern Rückstand auf Platz drei reichte es für den hoffnungsfrohen Konstanzer Yacht-Club und dessen Team mit Felix Schrimper, Adrian Maier-Ring, Noel Beck und Sebastian Uecker nur zu Platz vier. Der Club vom Bodensee bleibt 2017 ebenso zweitklassig wie der Mühlenberger Segel-Club, dessen überragender Steuermann Magnus Simon ausgerechnet am Relegations-Wochenende passen musste, weil er mit dem Next Generation Team Germany in Brest für den Youth America's Cup trainiert. Das umgestellte MSC-Team kämpfte, kam aber über den sechsten und letzten Relegationsplatz nicht hinaus.
Der Flensburger Segel-Club konnte seine schwarze Serie an diesem langen Hamburger Liga-Wochenende nicht stoppen. Mit Platz 16 in Hamburg waren die Nordlichter im Schlussspurt überraschend auf Platz 15 in der Liga abgerutscht. Austauschgeschwächt und angeschlagen konnte das Team auch in der Relegation das Ruder nicht mehr herumreißen. Platz fünf hinter den Konstanzern und vor dem MSC reichte in der eintägigen Relegation bei fairen Windbedingungen nicht zum Klassenerhalt. Michael Ilgenstein, FSC-Steuermann und an diesem Wochenende Beobachter vor Ort, sagte: "Das war leider nicht gut genug. Wir werden in zwei Wochen zusammensitzen und beraten, wie es in der kommenden Saison weitergeht."